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Dein Baby befindet sich mittlerweile bereits in seiner 6. Woche! Die Zeit rast und es gibt immer wieder kleine, wunderschöne Meilensteine zu zelebrieren.
Kindliches Spielverhalten: Erkunden und lernen
Etwa in der 6. Woche beginnt die Zeit, in der Babys bewusster beginnen, sich auch mit Haushaltsgegenständen oder Spielzeug zu beschäftigen oder zumindest Interesse daran zu bekunden. Besonders wichtig ist es für Kinder, dass sie selbstbestimmt spielen und damit auch lernen können.
In den ersten Lebenswochen prägt besonders das soziale Spiel die Entwicklung deines Babys. Beispielsweise wenn du deinen Schatz ebenfalls anlächelst, nachdem du sein:ihr Lächeln gesehen hast. Auch die Tatsache, dass du dein Baby auf den Arm nimmst, wenn es weint und strampelt, gehört zum sozialen Spiel und zeigt deinem Kind, wie du auf bestimmte Verhaltensweisen reagierst.
Wenn Säuglinge sich aktiv mit ihrem Gegenüber beschäftigen, spielen sie mit dem Ausdruck ihrer Augen, der Mimik und mit Lauten. Aber Säuglinge sind auch in der Lage, allein zu spielen. Dann beschäftigen sie sich meist intensiv mit ihren eigenen Händen. Diese Art Spiel ist bereits eine Vorbereitung auf das eigentliche Greifen, das Kinder im Alter zwischen vier und fünf Monaten erlernen.
Babyentwicklung: Das schönste Lächeln der Welt
Ja. Du bist gemeint. Dein Baby strahlt dich an und ist bis über beide Ohren verliebt: Du bist toll! Das erste bewusste Lächeln ist die schönste aller Premieren und kommt gerade zur richtigen Zeit – zwischen der 6. und 8. Woche etwa. Dann, wenn auch die besten Eltern für Schlafprobleme und Rund-um-die-Uhr-Fürsorge dringend eine Belohnung brauchen.
Regulationsstörung: Wenn das Schreien kein Ende nimmt
Apropos schlaflose Nächte: Wird dein Baby von 3-Monats-Koliken geplagt? Die heißen übrigens nicht etwa so, weil sie Babys nur im 3. Lebensmonat plagen, sondern weil sie innerhalb der ersten 3 Lebensmonate auftreten können.
Es gibt wohl kaum etwas, was mehr an den elterlichen Nerven zehrt als ein verzweifelt schreiendes Baby. Vielleicht überlegst du auch, ob es sich bei deinem Kind um ein Schreibaby handelt? Wobei Expert:innen eher von einer Regulationsstörung sprechen. Diese Kinder sind noch nicht in der Lage, sich selbst zu beruhigen.
Kinder weinen, je nach Alter, unterschiedlich viel. In der 6. Woche können es zwischen eineinhalb und mehr als drei Stunden sein. Bei manchen Kindern ist die tägliche Schreidauer aber auch drei Mal länger als bei anderen.
Wenn Babys an mindestens drei Tagen der Woche jeweils mehr als drei Stunden schreien, spricht man von exzessiven Schreien. Davon sind rund ein Fünftel aller Kinder betroffen. Wenn du aufgrund der Schreiintensität deines Babys bereits erste Überlastungssymptome bei dir feststellst, zögere nicht, dir Hilfe zu holen. Vielleicht hilft es bereits, wenn ein Großelternteil mehrfach die Woche vorbeikommt und dein Baby für ein paar Stunden betreut. Aber sobald du dich unsicher oder verzweifelt und überfordert fühlst, kontaktiere deine:n Kinderärzt:in.
Saugreflex und beruhigende Schnuller
Babys haben einen angeborenen Saugreflex. Bereits im Mutterleib nuckeln sie am Daumen. Das Saugen ist nicht nur ein Zeichen von Hunger. Babys finden das Saugen an ihren Fingern oder einem Schnuller beruhigend und finden so auch teilweise leichter in den Schlaf. Kein Wunder: Beim Nuckeln werden Hormone ausgeschüttet, die beruhigen und den Darm anregen.
Ein Schnuller sollte Babys erst dann gegeben werden, wenn das Trinken gut funktioniert. Sonst kann es sein, dass dein Baby nach der Zeit mit seinem Schnuller zu schwach ist, um zu trinken. Ab der 6. Woche hat sich das Thema Trinken aber meist sehr gut eingespielt und es spricht nichts mehr gegen einen Schnuller.
Familienleben: Wo schläft das Baby in der 6. Woche?
Unmittelbar nach der Geburt schläft das Baby oft nah bei der Mutter. Das kann im Beistellbett direkt am Elternbett sein, zwischen den Eltern, in einem Gitterbettchen im Schlafzimmer oder nebenan im Kinderzimmer. Diese Entscheidung fällt das Paar am besten gemeinsam. Nur wenn beide die Nähe zum Kind genießen, bleibt es auch harmonisch im Familienbett.
Gesundheit und Ernährung: Schlaf gut, Baby!

Spiel und Spaß: Der Schaukeltrick
Dein Kind möchte am liebsten die ganze Zeit geschuckelt und gewiegt werden, aber deine Arme sind schon ganz lahm? Versuche es doch mal mit diesem Schaukeltrick: Setze dich aufs Sofa oder auf den Boden, stopfe dir ein Kissen unter die Kniekehlen, so dass du besonders bequem sitzt, und lege dir dein Baby auf die Oberschenkel, mit Blick zu dir. Jetzt kannst du dein Baby mit den Beinen schuckeln. Nebenbei ist das auch noch ein nettes Oberschenkel-Training. Und: Die Hände hast du frei!
Wichtig: Jedes Kind ist einzigartig und deswegen entwickelt sich auch jedes Kind unterschiedlich. Das eine lächelt seine Eltern schon ganz früh an, hebt sein Köpfchen aber erst später eigenständig als viele Gleichaltrige. Das andere brabbelt bereits mit wenigen Wochen vor sich hin, reagiert aber weniger gut auf Geräusche. Wieder andere Kinder haben mit dem Trinken keine Probleme, schlafen aber kaum länger als eine Stunde am Stück. Am besten können Eltern ihr Kind unterstützen, indem sie ihm sein eigenes Entwicklungstempo lassen. Hast du trotzdem Zweifel, ob sich dein Kind altersgerecht entwickelt, ist dein:e Kinderärzt:in der:die richtige Ansprechpartner:in.
Verwendete Quellen:
- Remo H. Largo: Babyjahre. Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren. Piper Verlag. Aktualisierte Neuauflage 2017.
- kindergesundheit-info.de: Wie das Baby wächst und gedeiht, zuletzt aufgerufen am 01.03.2022.
- Kinder und Jugendärzte im Netz: Auswahl eines geeigneten Schnullers, zuletzt aufgerufen am 01.03.2022.