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Baby verstehen Der kleine Baby-Dolmetscher

Baby verstehen: Der kleine Baby-Dolmetscher
© ideabug / iStock
Bei Neugeborenen gilt: Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte. Nicht immer allerdings verstehen ihre Eltern sofort, was sie meinen. Macht nichts! Hier kommt die Übersetzungshilfe.

Ich gucke: Denn mein Blick sagt mehr als tausend Worte

Die Augen sind groß, klar und weit geöffnet, der Mund lächelt:
Dieses Signal ist auch für Baby-Anfänger ganz leicht zu verstehen: Dem Baby geht es richtig gut. Oft gluckst und brabbelt es dabei vor sich hin, betrachtet mit weit geöffneten Augen neugierig sein Umfeld, und manchmal streckt es sogar demonstrativ seine Hände aus: Kommt, spielt mit mir!

Das Baby lutscht an der Faust:
Auch ein hungriges Baby ist ziemlich einfach zu erkennen: Es saugt nämlich an allem, was es kriegen kann. Aufmerksame Eltern packen dann sofort die Brust beziehungsweise das Flaschchen aus - und verhindern so, dass ihr Baby vor Hunger anfangen muss zu weinen.

Die Augen sind groß, die Augenbrauen hochgezogen, der Mund leicht geöffnet:
So staunen Babys über die alltäglichsten Dinge: das Mobile mit den Bienen über dem Wickeltisch, den Lampen-Schatten an der Wand. Für Eltern heißt dieser Gesichtsausdruck: Jetzt bitte nicht stören, ich entdecke gerade die Welt!

Das Baby dreht den Kopf zur Seite, sein Blick ist glasig:
Das heißt: Mir ist gerade alles zu viel. Wer seinem Kind jetzt schnell die Möglichkeit zum Rückzug gibt (etwa indem er es ins Tragetuch nimmt), kann dadurch oft Tränen verhindern.

Der Blick ist glasig, die Fäustchen rudern vor dem Gesicht herum:
Müde Erwachsene reiben sich die Augen, Babys sind da noch nicht ganz so zielgerichtet: Sie fuchteln mit den Händen irgendwo im Gesicht herum, manchmal auch an den Ohren. Kommt dann noch Gähnen dazu, ist die Sache klar: Dieses Kind gehört auf schnellstem Weg ins Bett!

Die Augen sind zu Schlitzen verengt, die Stirn ist gerunzelt:
Irgendetwas passt mir nicht! Das sagen Babys, indem sie die Stirn runzeln und kritisch gucken. In diesem Stadium lassen sie sich oft noch durch freundliche Ansprache und Streicheln aufheitern. Wird dieses dezente Signal des Unmuts jedoch ignoriert, folgt meist schnell lautes Gebrüll.

Allererste Dialoge

Wenn Eltern ihr Neugeborenes betrachten, halten sie es automatisch zirka 30 Zentimeter von ihrem eigenen Gesicht entfernt: ein schlauer Trick der Natur. Kleine Babys können nämlich in diesem Abstand Details in der Mimik am besten erkennen. Aufmerksam studieren sie das Gesicht ihres Gegenübers: Ein Lächeln und hochgezogene Augenbrauen fesseln ihre Aufmerksamkeit. Von einem neutralen oder grimmigen Gesicht wenden sie sich schnell ab.

Auch die Stimmlage spielt eine Rolle: Der überartikulierte Singsang, in den viele Erwachsene im Umgang mit einem Baby unbewusst verfallen, gefällt Babys besser als normale Erwachsenensprache. Die neurobiologische Forschung erklärt, warum diese frühe Face-to-face-Kommunikation so wichtig ist: Dabei werden im Gehirn die sogenannten Spiegelneuronen aktiv. Die heißen so, weil sie das Verhalten unseres Gegenübers direkt in unser Gehirn spiegeln: Das Baby reißt die Augen auf, und Mama tut unwillkürlich dasselbe. Dann streckt sie die Zunge raus, und das Baby macht es ihr nach ... Und was nach einem gemütlichen Plauderstündchen aussieht, ist viel mehr: Wer seine Spiegelneuronen nutzt und andere imitiert, übt dabei ganz automatisch, die Gefühle anderer Menschen zu erkennen und sich in sie hineinzuversetzen. Das stärkt Einfühlungsvermögen und Bindung.

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