Bildershow Ein Wunder namens Baby
Warum haben Babys so niedliche dicke Bäckchen? Und warum sehen sie eigentlich aus wie kleine Buddhas? In unserer Bildershow sind wir den wundervollen Besonderheiten von Babys auf der Spur.

Praktische Pausbacken
Der anatomische Grund für die runden Babybacken hat einen uncharmanten Namen: Wangenfettpfropf. Diese angeborene Fettansammlung sorgt aber dafür, dass die Kleinen beim Saugen an der Brust einen immensen Unterdruck in ihrem Mund aufbauen können. Dadurch wird bei der Mutter die Milchproduktion optimal angeregt, und das Baby kann besser trinken. Übrigens: Werden die Wangen immer fülliger und kräftiger, liegt das nicht an zusätzlichem Fett, sondern an mehr Muskeln: Saugen kostet ziemlich viel Kraft und trainiert jene Muskelpartien in den Bäckchen, die das Baby später zum Sprechenlernen braucht.

Mini-Yogis
Warum sieht der Rumpf bei Babys aus wie ein kleines Fass? Ganz einfach: weil ihre Rippen den Brustkorb noch ganz umschließen. Babys können damit intuitiv in den Bauch atmen, also mithilfe des Zwerchfells. Diese Atmung gilt als besonders entspannend und gesund, weil dabei der Sauerstoff im Blut bestmöglich erneuert werden kann. In Yoga-Kursen können Erwachsene diese spezielle Bauchatmung wieder lernen. Denn wenn Babys älter werden, ordnen sich die Rippen schräg an, der Brustkorb wird dadurch gerade. Die flachere Brustatmung setzt ein - sie ist zwar weniger entspannend, macht den Körper dafür aber leistungsfähiger.

Schlemmermäulchen
Der kleine Mund ist ideal aufs Stillen eingestellt. Die Innenseite der Lippen ist nicht ganz eben, sondern von ganz feinen Noppen gesäumt. Die passen genau in die Rillen der Brustwarzen. Der Effekt: Beim Trinken ist der Mundraum des Babys luftdicht verschlossen. Durch den so entstehenden Unterdruck wird das Saugen erleichtert, und das Baby schluckt beim Trinken weniger Luft.

Das Geheimnis der Speckröllchen
Warum sehen Babys aus wie kleine Buddhas? Weil das Fett sie richtig schön warm hält. Erwachsene schützen sich durch Bewegung der Muskeln vor Unterkühlung - zum Beispiel, wenn sie vor Kälte zittern. Dabei werden das Körperfett in Muskelenergie und die Energie in Bewegung umgewandelt, aus der Wärme entsteht. Babys können das noch nicht - deshalb bestehen ihre Fettpölsterchen aus speziellen braunen Fettzellen (im Unterschied zu den weißen der Erwachsenen). Ihre Spezialität: Sie sind Mini-Heizkraftwerke und können Wärme ohne den Umweg Muskelbewegung produzieren.

Multitasking
Neugeborene können gleichzeitig schlucken und atmen. Der Grund: Der Kehlkopf liegt noch so weit oben, dass zwischen Luft- und Speiseröhre ein großer Abstand ist. So kann sich das Baby bei den ersten Trinkversuchen nicht verschlucken. Nach einigen Wochen senkt sich der Kehlkopf - denn jetzt kann das Baby Atmen und Schlucken koordinieren, und es wird Zeit für den nächsten Schritt: Erst mit abgesenktem Kehlkopf kann man verschiedene Laute bilden - die Brabbel-Phase beginnt.

Ideale Versorgung
Sogar das Blut setzt sich bei Neugeborenen anders zusammen als bei Erwachsenen. Es enthält einen anderen Rotfarbstoff, der Sauerstoff besonders gut bindet. Dadurch ist das Baby perfekt darauf vorbereitet, eine kurze Sauerstoff-Unterversorgung, wie sie nach der Geburt manchmal vorkommt, selbst zu kompensieren. Hat es sich ans Selbstatmen gewöhnt, stellt sich das Blut automatisch auf die nicht ganz so leistungsfähige, aber dafür langlebigere Variante um.