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Kinderwagen Kompass durch den Kinderwagen-Dschungel

Frau8 mit Kinderwagen am Steg
© Foxy burrow / Shutterstock
Ein Kinderwagen ist heute mehr als nur ein Transportmittel für Babys und Kleinkinder. Wir haben uns umgesehen und stellen Ihnen einige Modelle vor, die uns in Sachen Flexibilität, Komfort und Gewicht überzeugt haben. Plus: Worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Sie suchen einen Kinderwagen? Dann haben Sie angesichts der Fülle der Modelle die Qual der Wahl! Für die erste Orientierung in Sachen Kinderwagen-Kauf zeigen wir Ihnen hier eine Auswahl an Klassikern und neuen Favoriten:
Besonders praktisch: Kombi-Kinderwagen. Sie lassen sich ab Geburt mit einer Liegeschale und später, sobald das Baby sitzen kann, als Sportwagen nutzen.
Klicken Sie sich durch unsere Kinderwagen-Bildershows und schauen Sie sich die Modelle an. Wir versorgen Sie mit vielen Detailinfos und sagen Ihnen, welcher Kinderwagen für wen am besten geeignet ist.

Eltern Fallbackbild

Mit dem Kinderwagen ins Gelände

Wer viel in unebenem Gelände unterwegs ist (Wald, Felder etc.), braucht feststellbare, große Vorderräder an seinem Kinderwagen. Wer sich mit dem Kinderwagen hauptsächlich in der Stadt bewegt, tut sich mit einem "Cityflitzer" mit schwenkbaren Vorderrädern leichter. Auch sollte der Kinderwagen dann einen kleinen Wendekreis haben und von den Abmessungen her gut durch Türen, Supermarktregale und enge Ladengassen passen. Auch wer viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, sollte auf eine leichte Handhabung des Kinderwagens achten.
Vorsicht bei sehr günstigen Kinderwagen-Modellen: hier stellen sich die lenkbaren Vorderräder leicht quer, was das Schieben erschwert.
Wer in bergiger Lage wohnt und viel Gefälle zu bewältigen hat, sollte an eine gute (Hand-)Bremse denken.

Passt der Kinderwagen ins Auto?

Muss der Kinderwagen oft ins Auto, sollte er nicht zu schwer sein und sich einfach und schnell zusammenklappen lassen. Bei einem kleineren Kofferraum sollte er sich möglichst klein falten lassen. Wer ein besonders großes Auto hat, kann den Kinderwagen womöglich als Ganzes einladen. In jedem Fall sind die Maße in offenem und zusammengeklapptem Zustand interessant.

Muss der Kinderwagen in die Wohnung?

Wer in einem oberen Stockwerk wohnt, womöglich ohne Lift, kann sich überlegen, ob ein Kinderwagen mit Tragetasche sinnvoll ist. Ansonsten kann eine Hartschale praktischer sein, weil die oft geräumiger ist.

Achten Sie auch darauf, wo der Kinderwagen "geparkt" werden soll. Oft sind Eingangsbereiche und Gänge knapp dimensioniert, vor allem in Mehrfamilienhäusern mit mehreren Kindern.

Die Ausfahrten mit dem Kinderwagen

Kommt das Baby hauptsächlich auf Spaziergänge mit? Dann tut's eine ganz normale Feststellbremse. Sind die Eltern sportlich ambitioniert, sollte der Kinderwagen eine zusätzliche Handbremse am Griff haben. Dann kommen auch die sportlichen dreirädrigen Kinderwagen-Modelle in Frage. Die sind prima zum Joggen, Inlineskaten etc., machen sich aber in der Stadt oft etwas schlecht (zum Beispiel bei unerkannten Unebenheiten wie Bordsteinen) und sind kippeliger.

Wie praktisch ist der Kinderwagen?

Wer mit dem Kinderwagen oft einkaufen muss, sollte auf ausreichend Stauraum achten. Wie ist die Ablage beschaffen? Kommt man gut dran, passen ordentlich Einkäufe rein? Passen noch weitere Einkaufstaschen über den Lenker, ohne dass der Kinderwagen gleich kippt?

Das Baby:

Wird das Baby wohl eher groß? Dann sollte auch die Schale des Kinderwagens genügend Platz bieten. Soll das Kleine öfters im Kinderwagen schlafen, zum Beispiel auch Zuhause? Dann sollte die Schale des Kinderwagens ganz flach sein oder sich so verstellen lassen. Auch die Qualität der Matratze spielt eine Rolle. Sie sollte nicht zu weich sein.

Die Größe der Eltern:

Sind Sie eher klein und Ihr Partner sehr groß? Oder soll die Oma viel mit dem Baby spazieren gehen? Dann achten Sie darauf, dass die Lenkstange des Kinderwagens beziehungsweise die Griffe höhenverstellbar sind oder sich kippen lassen. Denn das Kinderwagen-Schieben soll jedem Beteiligten Spaß machen und rückenfreundlich sein.

Vielseitige Verwendung des Kinderwagens

Soll der Kinderwagen möglichst viel auf einmal können? Soll er das Baby lange begleiten und auch im Kleinkindalter noch perfekt passen? Dann achten Sie darauf, dass sich der Kinderwagen später zum Buggy umbauen lässt. Optimalerweise mit verstellbarem Rückenteil (aufrechte Position zum Rausgucken, waagrechte Position zum Schlafen und eventuell halbhohe Liegeposition für Babys, die noch nicht gerade sitzen können).

Soll sich die Babyschale im Auto transportieren lassen? Vorteil: es wird keine Autoschale benötigt und das Baby kann im Auto flach liegen. Oder soll eine separate Autoschale aufs Gestell des Kinderwagens passen? Praktisch, wenn die Autoschale schon vorhanden ist. In beiden Fällen müssen die schlafenden Babys nicht umgebettet werden. .

Die Federung:

Achten Sie auf eine gute Federung bei Ihrem Kinderwagen, wenn Sie viel in unwegsamem Gelände unterwegs sind, vor allem auch bei Jogger-Modellen, die schnell bewegt werden. Sind Sie viel auf Asphalt unterwegs? Dann ist ein Federsystem weniger wichtig.

Die Sicherheit:

In punkto Sicherheit gibt es ein paar wichtige Anhaltspunkte:

  • Die Feststellbremse (die unbedingt vorhanden sein muss, um den Kinderwagen sicher zu fixieren!) sollte möglichst auf zwei Räder wirken. So ist sie auch bei starkem Gefälle zuverlässig. Außerdem sollte die Bremse stabil und leicht zu bedienen sein.
  • Das Gestell sollte eine Sicherung haben, die verhindert, dass der Kinderwagen plötzlich zusammenklappen kann.
  • Damit der Kinderwagen nicht so leicht kippt, sollte der Radabstand möglichst groß sein.
  • Wenn das Kind später im umgebauten Buggy sitzt, sollte es mit einem Gurt gesichert werden können.
  • Am Kinderwagen sollten sich keine Kleinteile befinden, die möglicherweise abgehen und vom Baby verschluckt werden könnten.
  • Das TÜV-Zeichen ist ein Anhaltspunkt für gute Verarbeitung und sichere Handhabung

Was ist mit Schadstoffen?

Manche Kinderwagen-Modelle enthalten Schadstoffe wie Weichmacher, PAK oder Organozinnverbindungen. Die stecken zum Beispiel in Griffen, Polstern und Bezügen und können über die Haut aufgenommen werden. Das ist zwar nicht akut gefährlich – aber auch völlig unnötig. Von Stiftung Warentest oder ÖKO-TEST werden immer wieder Kinderwagen-Modelle untersucht. Hier erfahren Sie, wie Sie sich schützen können!

Und das Geschwisterchen?

Ist der Kinderwagen für ein zweites oder weiteres Baby? Oder sind später Geschwister geplant? Dann macht es Sinn, sich über Erweiterungsmöglichkeiten zu erkundigen. Lässt sich der Kinderwagen zu einem Geschwisterwagen erweitern? Lässt sich ein Kiddy-Board oder ein weiterer Sitz befestigen?

Geschwisterwagen: Mit Baby und Kleinkind auf große Fahrt

Das Zubehör:

Sind Buggy-Umbauset, Matratze, Ablagefach, Regenschutz, Sonnenschirm, Reparaturset etc. im Preis enthalten oder kostet alles extra?

Budget:

Spielt Geld keine Rolle beim Kinderwagenkauf? Wunderbar! Ansonsten ist der gebrauchte Markenwagen vom Flohmarkt manchmal besser als das super billige Schnäppchen vom Supermarkt nebenan.

Und natürlich - das Design:

Wie wichtig ist ein schickes Design? Welche Rolle spielen die Farben des Kinderwagens? Wer sich schnell satt sieht: bei manchen Kinderwagen-Modellen lassen sich die Bezugfarben austauschen.

Probieren geht über Studieren

Sobald Sie sich über diese Punkte im Klaren sind, sollten Sie die favorisierten Kinderwagen-Modelle im Fachhandel oder bei Freunden ausprobieren. Denn nur, wer den Kinderwagen mal "Probe geschoben" und ausprobiert hat, kann eine vernünftige Entscheidung treffen. Warum nicht auch das Auto mitnehmen und ausprobieren, wie gut sich der gewünschte Kinderwagen im Kofferraum verstauen lässt? Schließlich ist so ein Mini-Mobil in den meisten Fällen eine richtige kleine Investition.

Und denken Sie daran: Fangen Sie rechtzeitig mit Ihrer Suche an! Manche Hersteller haben Lieferzeiten von bis zu zehn Wochen für Kinderwagen.

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