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Aus deinem zarten Neugeborenen ist in der 11. Woche ein gut gepolstertes kleines Möpschen geworden? Kein Wunder: Während der Wachstumsschübe der ersten Monate setzen Säuglinge ganz ordentlich Babyspeck an.
Dein Baby in der 11. Woche
Bei der Geburt lag der Fettanteil deines Babys bei etwa 10 Prozent, mit 3 Monaten sind es schon gut 30 Prozent. Zwischen dem 2. und 3. Monat wiegen Mädchen zwischen 5.100 und 5.800 Gramm und Jungs zwischen 5.600 und 6.400 Gramm.
Natürlich können diese Werte und die allgemeine Gewichtsentwicklung sowie die Angaben zum Gewicht des Babys schwanken und sich je nach Baby ganz unterschiedlich entwickeln. Aber die Werte sind gute Anhaltspunkte für die Entwicklung deines Babys. In der 11. Woche wird es bei manchen auch schon Zeit für eine neue Windelgröße. Also am besten nicht zu viel Vorrat in der bisherigen Größe anlegen.
Familienleben: Schlaf, Kindlein, schlaf
Junge Eltern sind immer müde. Dein Baby braucht in der 11. Woche noch mehrmals in der Nacht Milch, sodass dein Schlaf immer wieder unterbrochen wird. Daran kann man (noch) nichts ändern. Deine Chance zum Schlafaufholen liegt in den Mittagsschlaf, die dein Baby tagsüber einlegt. Schließe die Tür zur unaufgeräumten Küche, lass die fertige Waschladung noch ein wenig liegen und auch der Einkaufszettel kann warten. Kuschel dich stattdessen lieber aufs Sofa und verschaffe dir kleine, aber wertvolle Akkuaufladephasen. Unbedingt machen!
Ernährung: Fläschchen geben
Nicht alle Mütter können und wollen stillen. Wenn du dich entschieden hast, dein Baby mit dem Fläschchen zu füttern, dann hast du gute Gründe dafür. Und niemand hat das Recht, über dich zu urteilen. Deshalb, bitte: Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden! Für Mütter, die bald abstillen wollen, haben wir hier das richtige Video:

Gesundheit: Der Nestschutz lässt nach
Wie bereits im Artikel Baby 9 Wochen beschrieben, werden ab dem 2. Lebensmonat deines Babys die ersten Impfungen empfohlen. Vielleicht hast du in diesem Zusammenhang auch schon einmal etwas von Nestschutz gehört.
Der Begriff Nestschutz beschreibt die Immunität von Neugeborenen gegen Infektionskrankheiten. Er wird durch mütterliche Antikörper bereits durch die Plazenta vermittelt und kann mit dem Stillen unterstützt werden, da Babys über die Muttermilch weitere Abwehrstoffe erhalten. Diese passive Immunisierung kann schon ab dem 2. Monat sinken.
Bis dahin hatte dein Schatz in den meisten Fällen bereits Kontakt zu ersten Krankheitserregern und konnte selbst eine aktive Immunität aufbauen. Ist das passiert, kann es zu einem nahtlosen Übergang kommen und dein Baby erkrankt nicht so schnell an bestimmten Infektionskrankheiten. Was außerdem besonders wichtig ist zu wissen: Es gibt Krankheiten wie Keuchhusten, gegen die der Nestschutz wirkungslos ist. Deswegen wird eine Impfung bereits in der 9. Woche angeraten.
Natürlich gibt es aber immer wieder Fälle, in denen Babys erkranken und Fieber oder Durchfall bekommen. Dies beginnt vor allem ab der 11. Woche. Vielleicht fragt ihr euch: Muss ich mit dem kranken Kind sofort zum Arzt?
Spiel und Spaß: Baby-Fußball
Puste einen roten (oder einen in anderer Farbe leuchtenden) Luftballon auf und hänge ihn so, dass dein Baby ihn beim Strampeln mit den den Füßen erreichen kann. Du kannst den Ballon auch mit ein bisschen Reis oder Sand füllen, das gibt interessante Geräusche beim Kicken. Bitte aus Sicherheitsgründen das Baby damit nicht allein lassen!
Wichtig: Jedes Kind ist einzigartig und deswegen entwickelt sich auch jedes Kind unterschiedlich. Das eine lächelt seine Eltern schon ganz früh an, hebt sein Köpfchen aber erst später eigenständig als viele Gleichaltrige. Das andere brabbelt bereits mit wenigen Wochen vor sich hin, reagiert aber weniger gut auf Geräusche. Wieder andere Kinder haben mit dem Trinken keine Probleme, schlafen aber kaum länger als eine Stunde am Stück. Am besten können Eltern ihr Kind unterstützen, indem sie ihm sein eigenes Entwicklungstempo lassen. Hast du trotzdem Zweifel, ob sich dein Kind altersgerecht entwickelt, ist dein:e Kinderärzt:in der:die richtige Ansprechpartner:in.
Verwendete Quellen:
- Remo H. Largo: Babyjahre. Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren. Piper Verlag. Aktualisierte Neuauflage 2017.
- Kinder- und Jugendärzte im Netz: Mit Erkältung fern von Säuglingen halten, zuletzt aufgerufen am 16.04.2022.
- kindergesundheit-info.de: Unser Kind muss ins Krankenhaus, zuletzt aufgerufen am 16.04.2022.