Ab dem 4. Lebensmonat: Babyschwimmen weckt Neugier
Im warmen Wasser fühlen sich die meisten Babys wohl und geborgen – die Schwerelosigkeit ist ihnen aus den Monaten in Mamas Bauch noch vertraut. Bereits mit drei Monaten können sie den ersten Babyschwimmkurs besuchen. "Mit dem Erlernen von Schwimmtechniken hat Babyschwimmen allerdings noch wenig zu tun", sagt Andrea Teichmann, Kursleiterin für Baby- und Kinderschwimmen in Grevenbroich. "Es ist eher eine Art Wassergymnastik für Babys und Eltern." Gemeinsames Planschen und Singen macht den meisten erkennbar Spaß, anfangs können sie sogar tauchen. Denn: In den ersten Monaten nach der Geburt sind Babys durch einen Reflex davor geschützt, Wasser einzuatmen. Aber dazu drängen sollte man sie nicht – auch, weil der Reflex nicht bei jedem Kind gleichermaßen ausgeprägt ist. Babyschwimmkurse kosten zwischen fünf und 15 Euro pro Termin. Manche Krankenkassen übernehmen dafür sogar die Kosten.
Ab dem 2. Lebensjahr: Kleinkindschwimmen nimmt Ängste
Neben Babyschwimmen und klassischen Schwimmkursen bieten immer mehr Schwimmschulen Kurse für Kleinkinder zwischen einem und vier Jahren an. Als Vorbereitung fürs Schwimmenlernen steht beim "Kleinkindschwimmen" die Wassergewöhnung im Mittelpunkt: Dabei sollen die Kinder mit dem Element Wasser vertraut werden und Ängste abbauen. Der Atemschutzreflex funktioniert nicht mehr. Deshalb müssen sie erst mal lernen, unter Wasser die Luft anzuhalten. Das wird zum Beispiel durch spielerisches Pusten und Blubbern im Wasser geübt. Dreijährige können auch schon versuchen, ähnlich wie ein Hund mit Armen und Beinen durchs Wasser zu paddeln. An den nicht zu langen Kurseinheiten nehmen die Eltern oft aktiv teil und helfen ihrem Kind dabei, im Wasser Stück für Stück mehr Selbstvertrauen zu entwickeln. Wenn die kleinen Wasserratten schließlich ohne Hemmungen vom Beckenrand springen und kurz untertauchen, dauert es nicht mehr lange bis zum ersten richtigen Schwimmkurs.
Ab dem 5. Lebensjahr: Im Schwimmkurs Sicherheit gewinnen
Selbstständig über kurze Strecken schwimmen können Kinder frühestens mit etwa vier Jahren. "Das hängt nicht nur mit dem motorisch-koordinativen Fähigkeiten des Kindes zusammen, sondern auch mit dem Kraft-Last-Verhältnis und dem Längenwachstum der Gliedmaßen", erklärt die Expertin für Säuglings- und Kinderschwimmen Dr. Lilli Ahrendt von der Deutschen Sporthochschule Köln. Weil Schulschwimmkurse, wenn sie überhaupt angeboten werden, meist nicht ausreichen, um richtig schwimmen zu lernen, empfiehlt es sich, sein Kind schon vor der Einschulung in einer Schwimmschule anzumelden. Wenn es schon ans Wasser gewöhnt ist, fallen ihm die grundlegenden Bewegungen, zum Beispiel große Schwimmkreise, Frosch- und Strampelbeine oder Windmühlen-Arme, oft leichter. Als Leiterin einer Schwimmschule weiß Andrea Teichmann: "Guter Schwimmunterricht besteht aus kleinen Gruppen mit maximal fünf Kindern pro Schwimmlehrer und mindestens 30 Minuten Wasserzeit pro Einheit."