Anzeige
Anzeige

Babycasting Vom Fotoalbum ins ELTERN-Heft

Mit leuchtenden Augen lächelt das Baby von der ELTERN-Titelseite - so süß! Aber sehen nicht alle Babys auf ihre Art bezaubernd aus? Es gibt wahrscheinlich kaum Eltern, die ihr Baby nicht für das Niedlichste der Welt halten. Warum wurde gerade dieses Baby fotografiert? Hat Ihr Kind auch Chancen auf die Titelseite zu kommen? Hier sind acht Fragen und acht Antworten zum Thema Baby-Fotoshooting.

Artikelinhalt

Welche Babys werden in den Castings gesucht?

Babycasting: Vom Fotoalbum ins ELTERN-Heft
© ELTERN

Ein Baby, das für ein Fotoshooting gebucht wird, sollte immer in der Nähe des Shooting-Ortes wohnen. Lange Anfahrten sind für die Babys eine große Belastung und für die Agenturen zu teuer. Neben der geografischen Nähe sind Äußerlichkeiten ein wichtiges Kriterium für die Auswahl der Kinder. Meist haben die Bildredakteure ein genaues Bild von dem Baby, das sie suchen. Je nach Artikel passt vielleicht ein Junge bzw. ein Mädchen besser zum Inhalt. Manchmal sind aber auch Merkmale wie Zähnchen oder Haarfarbe ausschlaggebend. Für das Shooting ist es wichtig, dass die Kinder keine Angst vor Fremden haben. Nur freundliche, lustige, offene Kinder, die sich leicht motivieren lassen, haben Chancen. Entscheidend ist eine gewisse Unbefangenheit vor der Kamera.

Was sollte vor der Bewerbung zum Babycasting bedacht werden?

Babycasting: Vom Fotoalbum ins ELTERN-Heft
© J. Leistner

So stolz die Eltern auf ihr Modelkind auch sind, Fotoshootings sind Stress für Kinder und Eltern. Die Aufnahme in eine Model-Kartei und die Zusage zu Fototerminen müssen gut überlegt werden. Vielleicht hat der kleine Hauptdarsteller gerade keine Lust, Spielsachen auszuprobieren oder breit in die Kamera zu lächeln, es hat Bauchweh oder einfach einen schlechten Tag. Erfolgsdruck nach dem Motto "jetzt haben wir den weiten Weg gemacht, jetzt muss das mit dem Foto aber klappen" hilft nicht und ist bei der Arbeit mit Babys und Kindern fehl am Platz. Wenn kein schönes Foto zustande kommt, sind die Eltern oft sehr enttäuscht - aber Kinder sind keine Objekte, es sollte immer das Kind im Vordergrund stehen und nicht der Ehrgeiz der Eltern.

Wie läuft ein Babycasting und Fotoshooting ab?

Babycasting: Vom Fotoalbum ins ELTERN-Heft
© J. Leistner

Beim Babycasting werden die ausgewählten Eltern und Kinder das erste Mal in ein Studio eingeladen. Die Agentur lernt das Kind persönlich kennen und die ersten Fotos werden geschossen. Wenn die Agentur begeistert ist, wird das Kind in die Agenturkartei aufgenommen. Suchen nun Bildredaktionen geeignete Models für Artikel oder die Titelseiten ihrer Zeitschriften und Werbekampagnen, schlagen die Agenturen passende Kinder vor. Für ein Fotoshooting bucht die Redaktion eine kleine Auswahl an Kindern.

Im Shooting beobachtet der Fotograf das Kind und seine Reaktionen genau und drückt in dem Moment ab, in dem das kleine Model erstaunt lachend das neue Spielzeug prüft. Möglich ist natürlich immer, dass es genau am Produktionstag keine Lust hat. Erzwingen darf und will das Fotografen-Team nichts. Für den Fall steht dann ein "Ersatzbaby" bereit - in der Hoffnung, dass dieses Kind Mitleid mit dem Produktionsteam hat und Interesse am angebotenen Spielzeug zeigt. Für aufwendige Shootings werden deshalb oft bis zu acht Babys gebucht. Eltern, die es bis hierhin geschafft haben, sollten deshalb nicht enttäuscht sein, wenn es ihr Kind nicht ins Heft schafft. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.

Welche Agenturen kommen für Babycastings in Frage?

Babycasting: Vom Fotoalbum ins ELTERN-Heft
© J. Leistner

Eltern sollten bei der Auswahl der Casting-Agentur besonders auf professionelle und seriöse Arbeit der Agenturen achten. Leider gibt es keine offizielle Kontrollinstanz für Model-Agenturen. Dennoch hilft das Landesarbeitsamt Eltern, vernünftige Agenturen zu finden. "Lassen Sie sich nie von großen Karriere-Versprechungen gegen Geld locken", warnt Starcasting.de, eine Info- und Schutzgemeinschaft für Casting. Die Aufnahme in die Kartei einer Agentur sollte kostenlos oder nicht teurer als 50 Euro sein. Überschüssige Fotos werden von seriösen Agenturen normalerweise den Eltern überlassen.

Mit diesen seriös arbeitenden Agenturen arbeitet ELTERN zusammen:

"Castingfamily", Hanna Koudele
Diese Agentur in München ist ein professionelles Castingstudio, das sich hauptsächlich mit der Vermittlung von Kindern für Fotoshootings, Werbespots und Film beschäftigt. Zweimal in der Woche können Eltern mit ihren Kindern das Studio besuchen, um Fotos für die Kartei anfertigen zu lassen. Nähere Infos finden Sie unter www.castingfamily.de.

"Kids & Kasting Kompany", Silke Siegel
Die Kinder-Casting-Agentur mit großer Kartei und vielseitigem Kundenkreis sucht laufend freche, aufgeweckte und hübsche Kinder von 0 – 18 Jahren mit oder ohne Kamera-Erfahrung. Auch passende Eltern und Senioren sind willkommen. Nähere Infos gibt's unter www.kidskastingkompany.de.

Was verdient man bei einem Fotoshooting?

Babycasting: Vom Fotoalbum ins ELTERN-Heft
© Jupiterimages

Je nachdem, ob ein Foto für redaktionelle oder werbliche Zwecke verwendet wird, bekommen die Eltern eines Model-Kindes ab 60 Euro pro Erscheinen beim ELTERN-Fotoshooting. Auch wenn das Kind nicht fotografiert werden wollte oder konnte, weil es geweint hat.

Welche rechtlichen Punkte müssen beim Fotoshooting mit Kindern beachtet werden?

Babycasting: Vom Fotoalbum ins ELTERN-Heft
© J. Leistner

Viele Eltern und Produktionsfirmen wissen nicht, dass sie sich mit dem kommerziellen Fotografieren und Filmen von Kindern strafbar machen können, denn Kinderarbeit ist in Deutschland grundsätzlich verboten.
 

Es gibt aber eine rechtliche Grauzone, die es Kindern ab sechs Jahren erlaubt, drei Stunden pro Tag vor der Kamera zu stehen und Kindern ab drei Jahren täglich zwei Stunden. Die rechtlichen Anforderungen zum Fotografieren von Kindern unter drei Jahren sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Auskünfte dazu erteilen das jeweilige Jugendamt, das Amt für Arbeitsschutz oder das Landesarbeitsamt. Informieren können Sie sich außerdem bei seriös arbeitenden Fotografen und Agenturen, die von diesen Ämtern empfohlen wurden.
 

Bei kleineren Kindern gilt die "beobachtende Fotografie". Das Kind darf nur in seiner "natürlichen Lebensäußerung" fotografiert werden. Geht es in dem Artikel, den dieses Foto begleiten soll, z. B. um neuartige Spielsachen, dann werden sie dem Kind angeboten und fotografiert, wie das Kind sie annimmt und damit umgeht.

Wie kommt mein Kind ins ELTERN-Heft?

Stehen die Themen für eine ELTERN-Ausgabe fest, wird überlegt, für welche Artikel welche Fotos benötigt werden. Von den rund 2400 Fotos, die pro Jahr in ELTERN zu sehen sind, werden die meisten neu aufgenommen. Einige kommen aber auch aus dem ELTERN-eigenen Archiv oder von Bild-Agenturen. Wenn Fotos neu aufgenommen werden, organisiert die Bildredaktion ein Fotoshooting. Die Babys kommen oft aus dem Ort, in dem das Shooting stattfindet. So bleibt den Kindern für einen gerade mal 20-minütigen Termin im Studio eine lange Anreise erspart.

Für das Titelbild werden bei ELTERN fast immer neue Fotos aufgenommen. Manchmal lächeln Baby und Mama bzw. Papa von der Titelseite, manchmal sogar die ganze Familie. Die Bildredakteurin trifft eine Vorauswahl aus der Kartei einer Casting-Agentur. Kinder, die nicht in Karteien einer seriös arbeitenden Agentur gelistet sind, haben leider kaum Chancen. Die acht ausgewählten Babys werden mit ihren Eltern zum Fotoshooting eingeladen. Die leitende Grafikerin wählt die besten drei Fotos aus und die Chefredaktion beschließt zum Schluss, welches Baby ein Titelkind wird.

Neu in Baby

VG-Wort Pixel