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Ab wann lachen Babys? Glucksen, grinsen, lächeln – alle Informationen zum ersten Babylachen

Ab wann lachen Babys? Person mit langen Haaren hält die Hände eines lachenden Babys
© insta_photos / Adobe Stock
Ab wann lachen Babys ganz bewusst und in welcher Lebenswoche lächeln sie Mama und Papa das erste Mal an? Wir erklären euch die verschiedenen Entwicklungsschritte des Babylachens und haben Tipps, wie ihr als Eltern oder Bezugspersonen die Kleinen zum Lachen ermuntern könnt.

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Das erste Lachen oder Lächeln eures Babys – ein unvergesslicher Moment! Aber war das wirklich ein bewusstes Lächeln oder vielleicht eher ein zufälliges Zucken der Mundwinkel oder ein Reflex? Hier erfahrt ihr mehr über den Unterschied zwischen dem sogenannten Engelslächeln und dem echten, sozialen Lachen. Außerdem erklären wir, warum einige Babys gar nicht zu lachen beginnen – und wann Eltern deswegen besser ärztlichen Rat einholen.

Ab wann lachen Babys bewusst?

Die Fähigkeit, zu Lachen oder zu Lächeln, ist angeboren. Und ein wichtiges Kommunikationsmittel, um Bindung aufzubauen. Doch können Babys diese Fähigkeit nicht von Geburt an steuern – dafür braucht es etwa 6 bis 12 Wochen. Vielleicht seht ihr an eurem Liebling aber schon früher Gesichtsausdrücke, die nach einem Grinsen aussehen. Denn vor dem ersten "richtigen" Lachen durchläuft euer Baby zwei vorbereitende Entwicklungsschritte:

  1. Lächeln als Mimiktraining
    Bereits vor der Geburt lächelt der Fötus im Mutterleib – wenn ihr Glück habt, fangt ihr diesen Moment vielleicht auf einem Ultraschallbild ein. Forscher:innen gehen davon aus, dass die ungeborenen Kinder so ihre Mimik und Gesichtsmuskulatur trainieren. Was hier also wie ein Lächeln aussieht, ist vermutlich eine unkontrollierte Muskelkontraktion zum Einüben von Gesichtsausdrücken und kein bewusstes Grinsen.
  2. Das Engelslächeln oder Engelslachen 
    In den ersten Lebenswochen beobachtet ihr bei eurem Neugeborenen vielleicht das sogenannte Engelslächeln oder Engelslachen (Reflexlächeln). Auch hierbei handelt es sich um einen Reflex, der die Mundwinkel nach oben gehen lässt – es sieht also nur so aus, als würde euer Baby bewusst lächeln. Hier erfahrt ihr mehr zum Engelslächeln.

Mit zunehmendem Alter und längeren Wachphasen erlangt euer Baby mehr Kontrolle über seine Gesichtsmuskulatur und nimmt seine Umwelt immer bewusster wahr. Ab einem Alter von sechs Wochen ist dann das soziale Lächeln erkennbar: Das Baby beginnt, zurückzulächeln, wenn Eltern oder Bezugspersonen es anlachen. Das erste echte Lächeln als eine kommunikative Reaktion auf Mama, Papa oder eine andere Person könnt ihr bei eurem Baby also vermutlich zwischen dem zweiten und dritten Lebensmonat beobachten.

Mit dem sozialen Lächeln reagieren Babys auf freundliche, lächelnde Gesichter – und stellen so eine Bindung her. Das soziale Lächeln wird auch Widerlächeln genannt und ist eine wichtige Kommunikationsform: Durch das Erwidern eines Lächelns knüpfen wir Beziehungen, auch noch als Erwachsene.

Mit etwa vier bis sechs Monaten (16 bis 24 Wochen) wird euer Baby euch dann vermutlich auch zunehmend spontan anlächeln und dabei vielleicht die ersten Lach-Geräusche von sich geben. Ab dem 4. Monat beginnen Babys, andere Personen zu imitieren und Laute nachzuahmen – dazu gehört auch das stimmhafte Lachen. Ihr werdet jetzt immer häufiger hören, wie euer Baby laut und ausgelassen lacht. Vielleicht wird aber nicht mehr jede Person angelacht, denn um den 6. Monat herum beginnt euer Baby vielleicht mit dem Fremdeln und fokussiert sich lieber auf euch Eltern. Einen eigenen Humor entwickelt euer Schatz allerdings erst mit etwa einem Jahr.

Interessant: Babys lachen zunächst anders als Erwachsene – nämlich eher wie Schimpansen. Sie atmen dabei wie die Menschenaffen ein und aus, während wir beim Lachen stets ausatmen. Mit zunehmendem Alter verändert sich die Atemtechnik, mutmaßlich durch Nachahmung und anatomische Veränderungen. Bestärken Elternteile ihre Kinder bei dieser Lach-Entwicklung positiv ­­– etwa durch Mitlachen – scheint das die Veränderung voranzutreiben.

Was, wenn das Baby gar nicht lacht oder lächelt?

Jedes Kind entwickelt sich in seinem Tempo und die hier angegebenen Zeiträume bieten lediglich eine Orientierung. Wenn euer Baby mit vier Monaten noch nicht laut gelacht hat, ist das nicht automatisch ein Grund zur Sorge. Vielleicht hat euer Liebling einen eher zurückhaltenden Charakter oder befasst sich lieber erst mal mit anderen Entwicklungsschritten.

Wenn ihr allerdings feststellt, dass euer Baby plötzlich wieder aufhört zu lächeln oder mit drei Monaten keinerlei Kommunikationsversuche über Geräusche und Mimik zeigt, kann ein Besuch bei Kinderarzt oder -ärztin angeraten sein. Möglicherweise sind Hör- oder Sehprobleme die Ursache; es kann aber auch eine Störung aus dem Autismus-Spektrum hinter dem Ausbleiben des Lachens stecken. Hier gilt das Fehlen des sozialen Lächelns als frühes Symptom.

Eine gute Gelegenheit, um Unsicherheiten anzusprechen, sind immer die U-Untersuchungen. Wenn ihr euch als Elternteile Sorgen macht, dass euer Schatz im Vergleich zu Gleichaltrigen weniger oder keine Reaktionen zeigt, könnt ihr aber selbstverständlich auch immer zwischendurch ärztlichen Rat einholen.

Tipps und Spielideen: Was bringt ein Baby zum Lachen?

Gezielt fördern müsst ihr das Lachen nicht; euer Baby wird es in der Regel von ganz allein für sich entdecken. Dabei unterstützen könnt ihr allerdings schon: Je öfter euer Baby die Gelegenheit hat, desto häufiger wird es lachen.

Mit diesen zwei simplen Tipps könnt ihr euer Baby zum Lachen ermutigen:

  • Face-to-Face kommunizieren
    Interagiert mit eurem Baby oft von Angesicht zu Angesicht: sprecht viel mit ihm, schaut ihm in die Augen und lächelt viel. Das sind die besten Voraussetzungen für die Lach-Entwicklung eures Kindes. Je öfter ihr euer Kleines anstrahlt, desto häufiger wird es zurücklächeln und zunehmend auch spontan loslachen.
  • Positives Feedback geben
    Lacht euer Baby euch an, widmet ihm eure volle Aufmerksamkeit und vermittelt ihm, dass Lachen etwas Tolles und Verbindendes ist – am besten, indem ihr mitlacht oder zurücklächelt.

Und hier kommen einfache und wirkungsvolle Beschäftigungsideen zum Lachen:

  • Vorsichtiges Kitzeln: Ein echter Klassiker – aber bitte nicht übertreiben, sonst wird das Kitzeln eher unangenehm.
  • Gemeinsame Fingerspiele: Lustige Reime und wackelnde Finger können Babys wunderbar zum Lachen bringen. Hier findet ihr die schönsten Fingerspiele für Babys.
  • Unerwartete Bewegungen: Bewegungsspiele wie Hoppe, Hoppe, Reiter oder einfach nur auf dem Arm durch die Luft wirbeln, empfinden viele Babys als richtig spaßig.
  • Komische Geräusche und verstellte Stimme: Mit verstellter Stimme sprechen, auf dem Bäuchlein pupsen oder einen lauten Nieser imitieren: Babys lieben komische und unerwartete Geräusche.
  • Grimassen schneiden: Auch ein lustig zur Grimasse verzerrtes Gesicht kann die Kleinen zum Lachen animieren. Alternativ könnt ihr euch auch einen Schnurrbart ankleben oder etwas Ungewöhnliches auf den Kopf setzen, etwa ein Nudelsieb.
  • Verstecken spielen: Lasst euer Gesicht hinter den Händen verschwinden und zaubert es mit einem "Kuckuck" wieder hervor – das entlockt eurem Baby mit Sicherheit ein freudiges Glucksen!

Ihr sucht noch mehr Beschäftigungsideen für euren kleinen Schatz? Hier findet ihr tolle Spielideen für Neugeborene und Spiele für Babys ab 3 Monaten.

Lese-Tipp: Ihr interessiert euch für die Meilensteine der Baby-Entwicklung? Dann lest hier mal rein: 

Quellen:

ELTERN

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