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Sexualität Sexkiller Familienbett?

Familie schläft in einem Bett
© BraunS / iStock
Die Nächte sind ruhig, wenn das Kleine mit im Elternbett schläft. Vollkommen ruhig. Sexfreie Zone. Unser User Martin H. bekommt von seiner Frau nicht mehr als einen flüchtigen Gute-Nacht-Kuss. Und das seit einem Jahr. Seit sein kleiner Sohn auf der Welt ist. Martin H. liebt den Kleinen. Aber er will auch die alte Nähe zu seiner Frau zurück. Was tun?

Lesen Sie hier die Meinung von Martin H.

Vor der Schwangerschaft sowieso und auch noch als Julia im neunten Monat schwanger war: unsere Liebeswelt war in Ordnung: Wir hatten beide total viel Spaß am Sex! Richtig prickelnd war's und - oft! Aber seit Jakob da ist (er ist jetzt ein Jahr) läuft nichts mehr. Ich betone NICHTS. Der Kleine schläft zwischen uns. Wie ein Keil, denke ich manchmal. Ich kann froh sein, wenn Julia mir noch ein Gute-Nacht-Bussi spendiert. Die ganze Zeit geht's nur um den Kleinen: Anfangs wollte er alle zwei Stunden an die Brust - Julias Ausrede: "Ich bin müde, lass mich in Ruhe". Das konnte ich ja noch nachvollziehen. Klar, dass unser kleines Schmusemonster viel Zeit und Kraft raubt. Aber ich finde, wir sind nicht nur ein Eltern- sondern auch ein Liebespaar!
Seit Jakob inzwischen sogar durchschläft, könnte man es ja (vorsichtig) wieder probieren. Julia: "Psst, wir dürfen Jakob nicht wecken". Inzwischen habe ich das Gefühl, dass Jakob nur deshalb bei uns im Bett schläft, damit Julia eine Ausrede dafür hat, dass sie nicht will. Ich bin verzweifelt - und: ich platze bald! Was soll ich tun?

Elternbett

Sexkiller Familienbett?

Sexkiller Familienbett?

Alle in einem Bett! Gibt es da überhaupt noch Platz für die Eltern als Liebespaar?
Pro und Contra Familienbett

Post-Baby-Sex

Keine Frage, das erste Mal Sex nach der Geburt ist für Frauen oft ein großer Schritt: Wird es weh tun? Kann ich den Penis meines Mannes überhaupt noch fühlen? Gefalle ich ihm auch nach der Schwangerschaft und Geburt noch?
Keine Sorge, in den allermeisten Fällen kommt die Lust auf Sex nach der Geburt zurück. Wir befreien Sie von den vier häufigsten Sorgen.

Sorge Nummer 1: Sex könnte weh tun.

Die Wahrheit: Das lässt sich vermeiden.
Da unten musste ein Baby durch. Das war anstrengend und schmerzhaft. Klar, dass Sie das nicht einfach aus dem Kopf bekommen. Beim Sex sind schließlich die gleichen Körperregionen beteiligt wie bei der Geburt. In den ersten sechs Wochen danach kann es sich unangenehm anfühlen, wenn der Penis gegen die noch nicht wieder zurückgebildete Gebärmutter drückt. Aber so bald nach der Entbindung haben ohnehin nur etwa zehn Prozent der Paare Lust auf Sex. Ihnen hilft eine Stellung, bei der der Penis nicht so tief eindringt (zum Beispiel die Löffelchen-Stellung). Wenn Sie einen Dammschnitt oder Dammriss hatten: Bis alles wieder ganz heil ist, können bis zu sechs Wochen vergehen. Danach dürfte sich der Sex eigentlich nicht viel anders anfühlen als vorher. Das tut er aber bei den meisten Frauen: Beim ersten Mal nach dem Baby spukt eine wilde Mischung aus Angst und Neugier, aus Lust und Rollenkonflikt (Was macht Mama da?) durch den Kopf. Und, ganz klar, ein Ohr ist immer beim Baby. Was hilft? Zeit, Zärtlichkeit und neue Übung.

Sorge Nummer 2: Meine Vagina ist zu weit.

Die Wahrheit: Sie bildet sich zurück
Die Aachener Hebamme Lisa Färber, 34, sorgt bei ihren Kursen zur Rückbildung regelmäßig für Lacherfolge: "Vergesst es, dass sich der Penis eures Mannes jetzt fühlen muss wie ein Smart im Sankt-Gotthard-Tunnel", sagt sie den jungen Müttern. "Eure Vagina ist elastisch wie ein Gummiband. Sie dehnt sich bei der Geburt extrem aus, aber sie zieht sich zusammen, kaum dass das Kind draußen ist." Die Hebamme hat Recht. Sexualtherapeuten bestätigen, dass ihnen so gut wie nie ein Mann begegnet, der Sex-Probleme hat,weil seine Frau zu weit ist. Also - weg mit diesen Bedenken. Gezielte Rückbildungsgymnastik (Kurse bieten Krankenhäuser und Hebammen) strafft den Beckenboden und macht Sie sicher, dass die Blase beim Sex dicht bleibt.

Sorge Nummer 3: Die Scheide ist zu trocken.

Die Wahrheit: Dagegen kann man etwas tun
Der Östrogenspiegel im Blut ist niedrig, wenn Sie Ihr Baby stillen. Und das wirkt tatsächlich auf die Schleimdrüsen in der Vagina - sie sondern weniger Sekret ab. Weniger - nicht gar keines. Das heißt: Sie und Ihr Partner brauchen mehr Geduld, bis Sie sich schön feucht anfühlen. Bei einem Teil der stillenden Frauen wirkt auch das nicht immer, dann kann eine Gleitcreme helfen. Ganz wichtig: Stillen ist kein Verhütungsmittel! Schon wenn zwischen zwei Brustmahlzeiten mehr als vier Stunden liegen, reicht der Prolaktinspiegel im Blut nicht zuverlässig aus, um den Eisprung zu unterdrücken! Deshalb ans Verhüten denken, wenn Sie nicht gleich wieder schwanger werden wollen. Geeignete Mittel: Kondom und Minipille.

Sorge Nummer 4: Ich sehe da unten schrecklich aus.

Die Wahrheit: Nach zwei Wochen ist alles gut!
Bei etwa 30 Prozent der Wöchnerinnen sehen die äußeren Geschlechtsorgane schon fünf bis sieben Tage nach der Entbindung wieder aus wie vorher. Mit einer Dammnaht dauert es länger, etwa vierzehn Tage bis drei Wochen. Schwellungen und Blutergüsse, die nach einer schweren Geburt zurückbleiben, brauchen auch Zeit, um abzuklingen - etwa zwei Wochen. So weit die Medizin. Tatsächlich fühlen sich aber viele Frauen nach der Geburt länger als zwei, drei Wochen wie verwundet. Jetzt hilft Gelassenheit: Auch wenn medizinisch nichts gegen Sex mit Wochenfluss spricht (das Sekret ist nicht infektiös) - man muss keinen haben! Sie entscheiden, wann Sie sich untenherum wieder schön finden. Wenn Sie das mögen: Mit einem Spiegel können Sie nachschauen, ob Sie sich wieder gefallen.

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