Josie heißt das Baby, dass in dem Video zu sehen ist, und es steht ein tragischer Unfall hinter diesem umstrittenen Video: Josies Eltern hatten einen Sohn, der 2013 mit zweieinhalb Jahren ertrunken ist. Verständlich, dass sie nun besondere Sorge um ihre Tochter Josie haben. Also haben sie mit ihr einen "ISR Self-Rescue"-Kurs absolviert, bei dem schon kleine Babys lernen, die Luft anzuhalten und sich auf den Rücken zu drehen, wenn sie ins Wasser fallen. Und um möglichst viele Baby-Eltern zu motivieren, ebenfalls solch einen Kurs zu buchen, haben sie das Video auf Facebook veröffentlicht. Die ISR-Kurse sind zwar in den USA durchaus verbreitet, stoßen aber auch auf scharfe Kritik. Hier die wichtigten Kritikpunkte:
- Bis sie dieses Verhalten gelernt haben, müssen die Babys immer wieder ins tiefe Wasser, ob sie wollen oder nicht. Das kann auf lange Sicht sogar zu einer Wasser-Phobie führen.
- Im Pool und bei angenehmen Temperaturen schützt der gelernte Reflex eventuell vor dem sofortigen Ertrinken, aber sicher nicht bei Wellengang, Kälte und schwerer Kleidung.
- Das Training suggeriert möglicherweise ein falsches Sicherheitsgefühl, so dass die Eltern am Wasser nicht mehr vorsichtig genug sind.
In Deutschland setzen Schwimmlehrer (und Eltern) dagegen auf genussvolles Babyschwimmen, behutsame Wassergewöhnung und, ab etwa fünf Jahren, auf richtige Schwimmkurse, die das Seepferdchen-Abzeichen zum Ziel haben. Früher ist richtiges Schwimmen ohnehin nicht möglich, da die Motorik kleinerer Kinder noch nicht genügend ausgereift ist.
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Sicherer Badespaß: So geht's
Die wichtigsten Fragen rund ums Planschbecken
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