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Erste-Hilfe-Kurse für Eltern So helfen Erste-Hilfe-Kurse für Babys und Kinder

Erste Hilfe Kurse für Eltern: Ein Sanitäter mit einer Erste Hilfe Puppe eines Babys
© wellphoto / Adobe Stock
Die meisten Unfälle mit Säuglingen passieren in den eigenen vier Wänden. Und gerade neue Eltern sind oft schon beim ersten Fieber verunsichert. Um sich sicherer zu fühlen, kann ein Erste-Hilfe-Kurs für Babys und Kinder helfen. Aber was genau lernen Eltern da?

Warum lohnen sich Erste-Hilfe-Kurse für Babys?

Die Kurse sind speziell darauf zugeschnitten, was Babys und Kindern im Alltag passieren kann – von Schnittverletzungen bis zur Bewusstlosigkeit. Darüber hinaus lernen Eltern, herauszufinden, wo ihr Kind Schmerzen hat.

An wen richten sich die Kurse?

"Werdenden Eltern raten wir, rechtzeitig einen Kurs zu besuchen, da viele präventive Maßnahmen mitgegeben werden. Beispielsweise wie ein kindersicheres Zuhause gestaltet wird", sagt Daniela Schwenk, Erste-Hilfe-Expertin beim Deutschen Roten Kreuz (DRK). "Natürlich sind alle anderen, die sich um das Wohl der Kinder kümmern – Oma, Opa, Geschwister, Erzieher und Lehrerinnen – herzlich willkommen. Für kleinere Geschwister gibt es kindgerechte Programme, denn unser Credo lautet: Für Erste Hilfe ist keiner zu klein."

Welchen Ansatz verfolgen die Kurse?

"Jede Erste-Hilfe-Leistung ist eine praktische Maßnahme. Dennoch vermitteln wir in unseren Kursen möglichst wenig Theorie und arbeiten sehr viel praktisch. So wird die nötige Handlungskompetenz für Notfallsituationen erworben", sagt Daniela Schwenk. Sie empfiehlt einen praktischen Kurs vor Ort. Digitale Angebote könnten genutzt werden, um bereits erworbenes Wissen aufzufrischen.

"Lebensbedrohliche Situationen sind äußerst selten, deshalb lautet die wichtigste Präventionsmaßnahme: Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen. Sie sollen sich weiterhin ausprobieren dürfen, entscheidend ist aber, dass entsprechende Vorkehrungen zu ihrer Sicherheit getroffen wurden", so die Erste-Hilfe-Expertin.

Wo werden Kurse angeboten?

Die Hilfsorganisationen, die Teil der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe (BAGEH) sind, bieten bundesweit lokal durchgeführte Erste-Hilfe-Kurse an. Dazu gehören der Malteser Hilfsdienst (malteser.de), die Johanniter-Unfall-Hilfe (johanniter.de), das DRK (drk.de) und der Arbeiter-Samariter-Bund (asb.de). Andere Anbieter sollten durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) anerkannt sein.

In der Regel werden die wichtigsten Inhalte an einem Tag in neun Einheiten von jeweils 45 Minuten besprochen. Die Kosten liegen zwischen 30 und 60 Euro. "Spätestens nach zwei Jahren sollte der Kurs aufgefrischt werden, um das praktische Wissen zu vertiefen", empfiehlt Daniela Schwenk.

Fachliche Beratung

Daniela Schwenk ist Erste-Hilfe-Expertin beim Deutschen Roten Kreuz (DRK). Dort hat sie 15 Jahre lang das Programm von Erste-Hilfe-Kursen inhaltlich mitgestaltet.

Weitere Infos

Ergänzend zu den Präsenzkursen gibt das Deutsche Rote Kreuz über den DRK-Elterncampus digitale Kurse zum Thema Erste Hilfe am Kind auf drk-elterncampus.de.

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