Nach der ersten Begeisterung folgt die Ernüchterung. Vielleicht liegt es an meiner Stilldemenz, dass ich das Programm nicht intuitiv verstehe. Wie oft soll ich trainieren? Was genau? Es gibt ein allgemeines Ernährungsvideo, aber soll ich nun Diät halten? Erwartet hatte ich ein klares individuelles Trainingsziel, einen entsprechenden Stundenplan und eine gewisse Interaktion mit dem Programm. Also, dass man zum Beispiel seinen Stundenplan abhaken kann und dann einen Smiley oder so erhält. Leider finde ich das in dieser Form nicht und bin enttäuscht.
Und was mich noch viel mehr beschäftigt: Ist das Training überhaupt für Mamas die noch Stillen geeignet? Ich dachte das Ganze sei speziell für Mamas, was aber nicht der Fall ist. Franzi hat es nach der Geburt selber gemacht, aber an sich ist es ein ganz normales Fitnessprogramm. Von Übungen für den geschundenen Geburtskörper, also zum Beispiel speziell für den Beckenboden fehlt jede Spur. Darf ich überhaupt alle Übungen machen? Ich habe noch die warnenden Worte meiner Hebamme in den Ohren und bin verunsichert.
Jammern hilft vermutlich nicht. Wer jammern kann, hat noch Reserven… Also weiter geht’s. Mein Mann schenkt mir zur Motivation einen kleinen Lautsprecher, damit ich die Videos mit lauterer Musik machen kann. Danke Honey!
Wacker starte ich also Session 2 und bin gleich wieder gefrustet, denn ich benötige ein Stretchband. Habe ich natürlich nicht. Ich versuche es also ohne. Wird bestimmt wieder besser…
Die nächsten Tage habe ich mich erst mal auf Altbekanntes zurückbesonnen. Ein Runde Joggen, ein Crosstrainer mit Blick auf den See und der Computer hat für ein paar Tage Pause. Sport ist schließlich Sport. I keep you posted!