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Cake Smash Torten-Spaß zum 1. Geburtstag: Was steckt hinter dem Trend?

Cake Smash zum ersten Geburtstag
© Cherepanova Anastasiia / Shutterstock
Cake Smash: Ein Trend aus den USA, der inzwischen auch in Deutschland immer mehr Anklang findet. Aber was ist eigentlich der Gedanke hinter dem wilden Tortemanschen zum ersten Geburtstag? Und gibt es auch Punkte, die gegen einen Cake Smash sprechen?

Der Cake Smash gehört für immer mehr Eltern zu einem ersten Geburtstag dazu. 

Aber was ist ein Cake Smash überhaupt?

Hinter dem englischen Ausdruck Cake Smash (auf Deutsch bedeutet das so viel wie "Kuchen vernichten") verbirgt sich ein Ritual, das sich von den USA aus immer weiter verbreitet hat und inzwischen auch in Deutschland angekommen ist.

Normalerweise bekommen Babys aus Gründen der gesunden Ernährung im ersten Lebensjahr keinen Kuchen zu essen. Der erste Geburtstag ist somit in vielerlei Hinsicht ein Highlight, da er für viele Kinder auch das erste Mal Süßkram essen bedeutet. Das hat auch Nachteile, aber dazu später mehr.

Beim Cake Smash gibt es verschiedene Varianten. Zum einen die, bei der es zwei Geburtstagskuchen gibt – einen großen, der später von den Gästen gegessen wird, und einen kleineren, der für das Geburtstagskind gedacht ist. Bei einer anderen Variante gibt es nur eine besonders toll verzierte Torte. 

Wirkliche Regeln gibt es beim Cake Smash nicht. Aber meistens ziehen die Eltern ihrem Kind schöne Kleidung an, organisieren oder backen eine besonders toll verzierte Geburtstagstorte und buchen eine Fotografin oder einen Fotografen (oder haben selbst eine Kamera), um das darauffolgende Spektakel möglichst bildgewaltig festzuhalten. 

Denn der Kuchen gehört dem Geburtstagskind. Das heißt: Manschen, essen, in die Haare und das Gesicht schmieren, werfen und sogar reintreten – erlaubt ist, was dem Kind Spaß macht! Das funktioniert übrigens nicht bei allen Kindern. Denn die Situation kann erst mal etwas befremdlich sein und je nach Persönlichkeit wollen sie vielleicht gar nichts mit dem Kuchen zu tun haben. 

Woher kommt die Tradition?

Das lässt sich tatsächlich nicht genau nachvollziehen. Es gibt verschiedene Theorien. Die am weitesten verbreitete ist die, dass sich der Cake Smash aus der mexikanischen Tradition "La Mordida" ableitet. Diese bezieht sich nicht auf den ersten Geburtstag, sondern auf jeden Geburtstag. Hierbei werden dem Geburtstagskind die Hände auf dem Rücken zusammengebunden (nicht bei Babys und Kleinkindern!), während die Gäste animiert "Mordida! Mordida! Modida!" rufen (was in diesem Zusammenhang so viel heißt wie "reinbeißen"). Dann wird das Gesicht in die Torte gedrückt, um so eben den ersten Bissen zu sich zu nehmen.

Cake Smash: Verschwendung oder Volltreffer?

Der Cake Smash lässt sich vor allem in den sozialen Medien in bunten und hochaufgelösten Fotos verfolgen. Aber ist der amerikanische Trend wirklich ein Hit? Es gibt einige Punkte, die zumindest nachdenklich stimmen:

Der Zuckerschock ist vorprogrammiert

Im ersten Lebensjahr bekommen Babys kaum Zucker. Und der Zucker, den sie zu sich nehmen, kommt meist von Obst und Gemüse und hält sich somit in Grenzen. Der Organismus von kleinen Kindern kann mit großen Mengen von jetzt auf gleich also wenig anfangen. Es gibt keinen Knopf, den wir mit dem Wechsel ins zweite Lebensjahr drücken können, und die Kleinen sind auf einmal bereit für Unmengen an Süßkram.

Für den ersten Geburtstag ist es also keine schlechte Idee, einen Kuchen mit möglichst wenig Zucker (oder gleich ganz zuckerfrei) zu backen. Denn eine exzessive Torten-Party kann für das Geburtstagskind auch negative Folgen haben, indem es am Ende der gut gemeinten Aktion beispielsweise abends mit Bauchschmerzen oder Verstopfung im Bettchen liegt.

Ist ein Cake Smash Lebensmittelverschwendung?

Das kommt ein bisschen auf die Planung an. Wenn es nur eine große Geburtstagstorte gibt und diese dann während des Cake Smash einfach nur zerstört wird, dann ist es schwer, das nicht als Verschwendung anzusehen. Denn die Reste den Gästen dann noch zum Verzehr anzubieten, klingt wenig appetitlich. Gibt es hingegen nur eine kleine Torte für den Cake Smash und eine "richtige" für die eigentliche Geburtstagsfeier, ist nicht nur die Verschwendung geringer, sondern auch der mögliche bereits erwähnte Zuckerschock. 

Beim Cake Smash gilt: Je mehr gemanscht wird, umso besser!

Das ganze Spektakel ist eine ziemliche Sauerei. Wer schon mal ein einjähriges Kind hat essen sehen, weiß – das ist nicht immer schön. Das ist allerdings kein Grund, es nicht auszuprobieren, wenn einem der Cake Smash wichtig ist. Es gibt ja Möglichkeiten, das bei der Planung mitzudenken: Wo findet die Tortenschlacht statt? Braucht es vielleicht eine abwaschbare Unterlage? Es gibt zum Beispiel auch Cake Smash Fotoshootings, bei denen zunächst das Kind beim Zermanschen der Torte und anschließend dann beim wieder Sauberwerden in einem kleinen Badezuber fotografiert wird.

Fazit: Ein Cake Smash kann Eltern und Kindern Spaß machen und die Fotos können eine schöne Erinnerung fürs Familienalbum sein. Allerdings gibt es einige Punkte zu bedenken, wie den Zuckergehalt des Kuchens und ob das eigene Kind sich in so einer Situation vielleicht doch eher unwohl fühlt. Eltern kennen ihren Nachwuchs am besten und wissen meist schon intuitiv, ob ein Cake Smash dem kleinen Geburtstagskind Freude bereiten wird oder ob sie es vielleicht nicht doch besser lassen und den Kuchen ganz normal anschneiden und verteilen.

ELTERN

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