Hannes hat mit vollem Körpereinsatz einen Staudamm in die Riesenpfütze gebaut. Nelly wollte wissen, wie hoch man Cornflakes stapeln kann, und musste dazu die ganze Packung auskippen. Vom Osterfest inspiriert, hat Kai die Frühstückseier zum Ausbrüten in den Hasenstall des Nachbarn gelegt. Eltern, die jetzt geneigt sind, über die schmutzige Hose von Hannes, die Krümel auf dem Boden oder die verlorenen Eier zu schimpfen, sollten kurz innehalten – und sich über die Kreativität der Kinder freuen. Denn wer eigene Ideen hat und ausprobiert, entwickelt ein gesundes Selbstwertgefühl. Dazu gehört auch, dass nicht alle Versuche klappen. Dann ist es wichtig, dem Nachwuchs zu vermitteln, dass das kein Scheitern ist, sondern eine wichtige Erfahrung. Untersuchungen haben gezeigt, dass für einen erfolgreichen Lebensweg nicht nur Wissen, sondern auch Kreativität wichtig ist.
Was ist unmöglich?
Wie viel Spaß es macht, mit Neugier und Erfindungsgeist die Welt zu entdecken, zeigt ab dem 21. April jeden Sonntag „Die Beni Challenge“ im Disney Channel. Kann ein Mensch 100 Meter weit mit nackten Füßen übers Wasser laufen? Oder unter Wasser eine Bratwurst grillen? Der Moderator Benedikt Weber geht im Rahmen der neuen Disney Channel-Eigenproduktion diesen und vielen anderen Fragen auf den Grund – frei nach dem Motto: „Geht nicht gibt’s nicht“. Er versucht, jede noch so abgefahrene Aufgabe fantasievoll zu bewältigen, und wird dabei von seiner technisch begabten Kollegin Nathalie per Videokonferenz mit praktischen Tipps unterstützt. Am Ende bewertet die künstliche Intelligenz Silly Benedikts Leistungen. Ist sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden, bekommt er eine Strafaufgabe. „Die Beni Challenge“ garantiert viele Wow-Momente und jede Menge Spaß für Kinder und Erwachsene. Bestimmt werden die kleinen Zuschauer durch diese Sendung Lust bekommen, selbst aktiv zu werden und sich auszuprobieren. Es muss ja nicht gleich das Unterwassergrillen sein. Hier gibt’s schon mal einen ersten Eindruck von der herrlich verrückten Sendung:
Freiraum für Kinder
Doch wie können wir die Kreativität unserer Kinder fördern? Zuerst einmal ist dazu kein teures Spielzeug nötig. Viel besser sind unfertige Materialien wie Stoff-, Papier- und Tapetenreste, Kartons, Korken, Kleber, Farben, Malstifte. Und dann können die Kleinen loslegen – möglichst in einem Raum, in dem sie sich auch ungestört austoben dürfen. Denn Sätze wie „Mach das/dich nicht schmutzig“ oder „Gib mal her, das macht man so“ sind kontraproduktiv und stoppen die Freude an Kreativität. Eine Verkleidungskiste lädt zu Rollenspielen ein und mit Decken, Kissen und Kartons lassen sich im Kinderzimmer Burgen und Raumschiffe bauen. Bei schönem Wetter ist die Natur ein Paradies für kleine Forscher.

Da werden Höhlen und Hügel erobert, Steinchen und Tannenzapfen als Schätze gesucht. Ganz wichtig: Die Entdeckungen, Erfindungen und Kunstwerke unserer Kinder loben wir natürlich. Basteleien und Bilder sollten nicht in Schubladen verschwinden. Was wir noch tun können? Kinder brauchen genügend Zeit, um sich zu langweilen. Eine Studie von Psychologen der University of California belegt, dass erst durch Langeweile unser Gehirn so richtig kreativ tätig werden kann. Also, Schluss mit dem Freizeitstress! Kinder sollten keinen vollen Terminplan haben. Der Kopf braucht zwar Input, aber er muss Gelegenheit bekommen, eigene Ideen zu entwickeln. Denn wir wünschen unseren Kindern einen freien Geist.