Und wieder landet dein Essen auf dem Boden – und auf mir, na toll ... Ich ziehe mich um, wir müssen schnell los. Die Zeit ist knapp, du trödelst herum. Wirst langsamer und langsamer und ich werde nervös. Du weinst laut und lang. Es gibt doch gar keinen Grund? Abends sind wir erschöpft. Oder bin das nur ich? Denn du schläfst einfach nicht ein und klammerst dich an mich. Du hältst mich fest. Ich soll noch nicht gehen. Also streichele ich dein Haar und versuche, die Welt noch ein bisschen mehr mit deinen Augen zu sehen: Meine Händchen sind klein und mein Mund auch, da geht mal was daneben. Bitte, Mama, sieh das doch auch. Meine Beinchen sind kurz und ich entdecke die Welt, also bleib’ ich kurz stehen. Bitte lauf nicht so schnell, sonst kann ich nichts sehen. Und wenn ich weine, dann nie ohne Grund. Ich will dir was sagen, doch ich weiß manchmal einfach nicht wie. Und jetzt bin ich müde – genau so wie du. Doch wenn du gestresst bist, dann bin ich es auch. Aber jetzt wirst du ganz ruhig und hörst mir zu. Und mir fallen langsam die Äuglein zu.
Aus der Perspektive eines Babys Mama, ich weine nie ohne Grund!

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