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Pre-Milch, Folgemilch & Co Säuglingsnahrung: Welche Milch gehört ins Fläschchen?

Vater gibt Baby Fläschchen
© FatCamera / iStock
Fachleute sind sich einig, dass Muttermilch das Beste für Babys ist. Wenn es mit dem Stillen nicht klappt, musst du dir dennoch keine Sorgen machen: auch industriell hergestellte Säuglingsnahrung ist gut für dein Kind. Stellt sich nur die Frage: Pre-Milch, HA-Nahrung oder Folgemilch – was soll ins Fläschchen? Wir erklären dir, was die Unterschiede sind.

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Nicht jede Mutter kann oder will ihr Baby stillen. Ersatz bieten Säuglingsmilchnahrungen, die der Muttermilch zwar nicht gleichzusetzen sind, aber den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen. Milchpulvernahrung aus der Packung sorgt für eine gute Ernährung eures Babys und wird nach strengen, gesetzlich vorgeschriebenen EU-Richtlinien hergestellt. Basis ist in der Regel Kuhmilch – jedoch wird dieser Rohstoff speziell aufbereitet, damit die Milch für Babys besser verträglich ist. Wichtig bei Flaschennahrung: Beachtet die Dosierungs- und Zubereitungsempfehlungen des Herstellers.

Anfangsmilch: Pre-Milch und 1er-Milch 

Pre-Milch ist der Muttermilch am ähnlichsten und kann ab der Geburt gegeben werden. Sie enthält an Zucker ausschließlich Laktose (Milchzucker); andere Kohlenhydrate sind in der Pre-Milch verboten. Deshalb ist sie ähnlich dünnflüssig wie Muttermilch und kann ebenso nach Bedarf gegeben werden. Und auch in punkto Eiweiß ist die Pre-Milch der Muttermilch sehr angeglichen. Pre-Milch ist als Ernährung – zusätzlich zur Beikost – bis zum Ende des Flaschenalters geeignet.

1er-Milch unterscheidet sich von Pre-Milch nur durch den Zusatz von Stärke. Dadurch ist die 1er-Milch sämiger und soll so länger sättigen, obwohl die Kalorienzahl fast identisch zur Pre-Milch ist. Nachgewiesen werden konnte dieser Effekt aber bisher noch nicht. Ebenso wie Pre-Milch kann auch die 1er-Milch ab Geburt bis zum Ende der Fläschchenzeit nach Bedarf gegeben werden. Tipp: Da die 1er-Milch dickflüssiger als Pre-Milch ist, nutzt hierfür einen Sauger mit mittelgroßem Loch – dann ist das Trinken für euer Baby nicht so anstrengend.

Folgemilch: 2er-Milch und 3er-Milch

2er- und 3er-Milch ist erst ab der Beikosteinführung geeignet. Ihre Eiweißstruktur ist der Muttermilch nicht mehr ganz so stark angeglichen wie bei der Pre-Milch oder der 1er-Babymilch. Ein weiterer Unterschied: Folgemilch enthält mehr Nährstoffe und damit auch mehr Kalorien sowie einen gesetzlich vorgeschriebenen Anteil an Eisen und Jod. Je nach Hersteller ist der 2er-Milch zusätzlich auch noch Zucker in Form von Glukose oder Maltodextrin beigefügt. Eine Umstellung auf 2er-Milch ist laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nicht zwingend notwendig.

Hypoallergene Milch: HA-Milch

HA-Milch ist speziell für Babys entwickelt worden, die allergiegefährdet sind. Um einer allergischen Abwehrreaktion gegen Kuhmilcheiweiß vorzubeugen, ist in der hypoallergenen (abgekürzt: HA) Milchnahrung das Eiweiß in kleine Bruchstücke aufgespalten (hydrolisiert). Damit soll der Darm des Kindes überlistet werden: Weil dieser das hydrolisierte Eiweiß nicht als fremdartig ansieht, lässt er es ohne allergische Reaktion passieren. HA-Milch gibt es in zwei Gruppen: HA1 als Anfangsmilch und HA2 als Folgemilch. Falls du mal einen Tropfen probierst: Die hypoallergene Milch schmeckt nicht ganz so süß und sämig wie andere Anfangs- oder Folgemilch. Bitte aber auf keinen Fall HA-Milch nachträglich mit Zucker süßen. Existiert kein erhöhtes Allergierisiko, brauchst du deinem Baby nicht vorbeugend HA-Milch zu geben.

Für Babys, bei denen bereits eine Kuhmilchallergie diagnostiziert wurde, ist die HA-Babymilch nicht ausreichend hydrolisiert. Sie brauchen eine Milch, deren Eiweiß in kleinste Bestandteile zerstückelt ist. Diese Sorte Milch gibt es meist nur in Apotheken und wird vom Kinderarzt verordnet.

Quellen:

ELTERN

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