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Homöopathie für Babys Mit Globuli durchs erste Lebensjahr

Baby bekommt Medizin
© Lifebrary / Shutterstock
Mit der sanften Medizin der Homöopathie können Eltern viele kleine Wehwehchen selbst behandeln. Erfahren Sie, wie Sie die richtigen homöopathischen Mittel finden, die Ihr Baby dabei unterstützen, gesund zu werden und zu bleiben.

Homöopathie gegen Babys kleine Wehwehchen

„Anmerkung der Redaktion: Die Wirksamkeit von Homöopathie über einen Placebo-Effekt hinaus ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen.“

Auch für Babys ist die Homöopathie geeignet. Verwenden Sie die gleiche Potenz wie bei größeren Kindern (D6) und stecken Sie die Globuli in der Backentasche des Babys – dort kann es sich daran nicht verschlucken. Die Kügelchen lösen sich langsam auf und geben – so die Vorstellung der Homöopathen – ihre heilsame Information über die Mundschleimhaut an den Körper weiter.

Dreimonatskoliken und Blähungen

Wenn ein Baby nach jeder Mahlzeit ein bis zwei Stunden lang schreit und sich windet, leidet es unter Dreimonatskoliken – die so heißen, weil sie nach drei Monaten verschwinden. Ursache: vorübergehende Verdauungsstörungen. Gut tun sanfte Bauchmassage, viel Körperkontakt und
Chamomilla - wenn das Kind rot im Gesicht ist und ziemlich wütend wirkt. Nimmt man es auf den Arm, stoppt das Geschrei schlagartig, aber nicht für lange;
Carbo vegetabilis - wenn der Säugling schon während des Trinkens zu schreien anfängt, ein geblähtes Bäuchlein und kalte Beinchen hat;
Nux vomica - wenn das Kind rot vor Anstrengung ist, weil es lautstark etwas in die Windel zu drücken versucht;
Lycopodium - wenn das Baby vorwiegend zwischen 17 und 20 Uhr schreit und sein Bäuchlein deutlich gebläht ist.

Geburtsbeule

Wenn sich das Baby durch den Geburtskanal zwängt, kann es zu einem Gewebestau unter der Kopfhaut kommen, eventuell sogar zu einem Bluterguss. Binnen weniger Tage beziehungsweise Wochen verschwindet dieses "Kephalhämatom" wieder. Schneller soll es mit Arnica gehen.

Milchschorf

Im Gegensatz zum eher fettigen Gneis besteht dieser Kopfbelag aus trockenen Schuppen.
Lycopodium - wenn der Schorf braun und krustig ist und auch die übrige Haut trocken wirkt;
Calcium carbonicum - wenn das Baby stark schwitz, der Milchschorf ranzig-säuerlich riecht;
Graphites - wenn die ganze Kopfhaut bis hinter die Ohren mit dicken Schuppen überzogen ist.

Mundsoor

Kommt die Keimflora von Haut und Schleimhaut aus dem Gleichgewicht, kann sich eine Pilzinfektion ausbreiten – am häufigsten im Mund. Bei Pilzinfektionen bitte immer den Kinderarzt zu Rate ziehen. Unterstüzend können Eltern geben:
Borax - wenn das Baby stark sabbert, quengelt und trotz Hunger nichts trinken mag;
Acidum nitricum - wenn auch die Lippen befallen sind und das Kind unangenehm aus dem Mund riecht;
Kalium chloratum - wenn auf Zunge und Wangenschleimhaut des Kindes deutliche weiße Beläge zu sehen sind.

Nabelentzündung

Rötet sich der Nabelschnurrest, bildet er kleine Pusteln und nässt, statt einzutrocknen und abzufallen, sollten Sie den Arzt fragen. Eventuell muss der Nabel antibiotisch behandelt werden. Zusätzliche hilft:
Calendula: zur Förderung der Wundheilung.
Silicea D12: unterstützt ebenfalls den Heilprozess.

Schmierauge

Ein Auge oder beide sind verklebt und sondern ein grün-gelbliches Sekret ab. Ursache ist meist eine Verengung des Tränenkanals. Das hilft: Das Auge mehrmals täglich mit lauwarmen Wasser abwischen, den Bereich zwischen innerem Augenwinkel und Nasenrücken sanft massieren und
Pusatilla: wenn das Kind weinerlich ist, sich aber leicht trösten lässt.
Calcium phosphoricum D12: wenn das Baby an der Brust am zufriedensten ist.
Ipecacuanha: wenn das Kind nach dem Spucken anfängt zu sabbern.

Besteht der Verdacht auf eine bakterielle Bindehautentzündung, dann bitte auf jeden Fall zum Kinderarzt gehen.

Spucken

Vielen Babys stoßen nach dem Trinken etwas Milch auf - kein Grund zur Sorge! Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Baby zu viel Milch spuckt, fragen Sie den Kinderarzt und geben Sie Apocynum.

Verstopfte Nase

Schnupfen macht Babys sehr zu schaffen: Sie bekommen wegen der verstopften Nase beim Trinken keine Luft und müssen den Sauger beziehungsweise die Brustwarze immer wieder loslassen, um zu atmen. Abhilfe schaffen ein paar Tropfen Muttermilch, Tropfen mit Kochsalzlösung, eventuell abschwellende Nasentropfen und Sambucus nigra.

Windelausschlag

Babyhaut ist besonders zart und wird leicht wund. Beste Gegenmittel: häufiges Windelwechseln, oft nackt strampeln lassen - und diese Globuli:
Chamomilla - wenn das Kind unruhig und unglücklich ist, sich an seinem Po einzelne entzündete Hautstellen finden;
Graphites - wenn der ganze Po wund ist und die entzündete Haut nässt;
Calcium carbonicum - wenn die Haut unter der Windel ständig leicht wund ist und nicht mehr abzuheilen scheint.

Auch hier gilt: Heilt ein wunder Po nicht schnell, sollte der Kinderazrt einmal draufschauen.

Zahnen

Wenn Kinder neim Zahnen sehr leiden, soll Folgendes helfen:
Chamomilla - wenn das Baby nicht schlafen kann, quengelig ist, dauernd getragen werden will und grünlichen Durchfall hat. Häufig ist eine Wange rot, die andere blass.
Phytolacca - wenn Beißen auf Hartes, zum Beispiel auf einen Beißring, beruhigt.
Belladonna - wenn die Beschwerden sich immer ganz plötzlich melden, das Zahnfleisch hochrot anschwillt, das Kind einen roten Kopf bekommt und schwitzt.

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