BildershowVoller Wonne in die Sonne
Der erste Sommer mit Baby – was kann es Schöneres geben? Nicht viel! Wenn es allerdings richtig heiß wird, gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest. Hier findest du 19 Tipps für sorglose Sommertage mit deinem Baby.

Bester Schutz für blasse Nasen
Im Sommer führt dein Säugling am besten ein Schattendasein: "Direkte Sonne ist für Babys bis zu einem Jahr tabu!", sagt Dr. Beate Volkmer, Zellbiologin bei der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention. "Das heißt nicht, dass Babys nicht an die frische Luft sollen, aber ihre empfindliche Haut verträgt UV-Strahlen noch viel weniger als die von älteren Kindern und Erwachsenen."

Sonnencreme für Neugeborene?
Sonnencreme sollte auf Säuglingshaut möglichst nicht verwendet werden: Die Haut von Neugeborenen ist um ein Vielfaches dünner als die von Erwachsenen. Die enthaltenen Stoffe können in die empfindliche Haut eindringen und zu Irritationen führen. Bleibe also mit kleinem Baby lieber im Schatten und bedecke die zarte Haut mit sonnengerechter Kleidung. Sobald du mit deinem Baby aber in die Sonne gehst, gilt: Creme die unbedeckten Hautstellen lieber mit einer speziell für Kinder geeigneten Sonnencreme ein, als sie ungeschützt zu lassen.

Neugeborene mögen Hitze nicht
Neugeborene können ihre Temperatur noch nicht selbst regulieren. Das bedeutet: Sie neigen zu Auskühlung und Überhitzung. Wenn es draußen heiß ist, solltest du mit deinem Neugeborenen erst mal zu Hause bleiben. Ab der zweiten Woche kannst du mit kleinen Spaziergängen beginnen, allerdings am besten am frühen Vormittag oder gegen Abend, wenn es abkühlt.

Vorsicht Sommersmog!
Wenn die Ozonwerte über 120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft steigen, solltest du mit deinem Neugeborenen und kleinen Babys besser daheim bleiben. Die aggressive Sauerstoffverbindung kann die empfindlichen Atemwege reizen. Zwischen 14 und 17 Uhr sind die Werte am höchsten.

Gegen den Durst
Vollgestillte Babys brauchen in den ersten Monaten keine extra Flüssigkeit. Sie bekommen über die Muttermilch genug. Du solltest aber an heißen Tagen in jedem Fall nach Bedarf stillen. Dein Baby möchte dann sicher häufiger trinken, dafür aber vielleicht nur ein paar Schluck. Bekommt dein Baby Flaschennahrung, biete ihm an heißen Tagen zwischendurch ruhig ein wenig abgekochtes Wasser oder ungesüßten Tee an.

Leitungswasser für größere Babys
Wenn dein Baby schon Beikost bekommt, solltest du immer eine Flasche mit Wasser bei dir haben. Wenn im Haus keine Blei- oder Kupferrohre verlegt sind und der Nitratwert nicht über 50 mg pro Liter liegt (die Werte kannst du beim Wasserwerk erfragen), können Babys in Deutschland bedenkenlos Leitungswasser trinken. Ab dem Krabbelalter wird das Abkochen überflüssig, denn der Körper wird nun gut mit "normalen" Keimen fertig. Wer Mineralwasser bevorzugt, sollte auf den Hinweis "für Säuglingsnahrung geeignet" achten.

Absolutes Sommer-Muss
Klingt paradox bei der Hitze: Ohne Mützchen geht im Sommer gar nichts. Es schützt vor Sonne und Zugluft. Die besten Mützchen für Neugeborene haben Ohrenklappen und einen Nackenschutz.

Auch bei ganz Kleinen: nicht zu warm anziehen!
Ein Nickistrampler im Hochsommer ist eine Qual und in seiner Wirkung vergleichbar mit einem Feinripp-Rolli für einen Erwachsenen. Wähle im Sommer am besten leichte Materialien und ziehe dein Baby nach dem Zwiebelprinzip an, damit du schnell etwas ausziehen kannst, wenn ihm zu warm wird. Bei großer Hitze reicht ein Kurzarm-Body. Ob deinem Baby zu warm oder zu kalt ist, kannst du leicht erfühlen: Streichle seinen Nacken. Solange sich die Haut dort warm anfühlt, ist alles in Ordnung. Sobald es im Nacken schwitzt, hast du zu viel des Guten getan.

Am besten Baumwolle
Achte im Sommer besonders auf das Material der Babykleidung: Generell gilt – und bei großer Hitze erst recht: Bevorzuge Babykleidung aus Baumwolle und meide Kunstfasern.

Babys lieben frische Luft am Körper
Nackt strampeln – nichts lieben Babys mehr und nichts schenkt ihnen ein besseres Körpergefühl! Im Sommer kannst du Windel und Kleidung ruhig mal weglassen. Frische Luft ist gesund für zarte Haut, beugt Entzündungen am Po vor und lässt Reizungen abheilen.

Tragehilfen für heiße Tage
Sommerhitze plus Mamas oder Papas Körperwärme plus ein dickes luftundurchlässiges Tragetuch – das kann in Summe schnell zu viel für Baby und Eltern sein. Transportiere dein Baby bei großer Hitze ruhig im beschatteten Kinderwagen. Wenn es trotzdem eine Tragehilfe sein soll: Bevorzuge eine luftige gegenüber einem dicken Tragetuch.

Schlaf gut, Baby!

Für kühle Nächte

Planschen im See: Erst für Größere eine willkommene Abwechslung
Säuglingen tut es nicht gut, wenn sie in kaltem (See-)Wasser baden – sie kühlen blitzschnell aus. Denn ihr Körper beherrscht die Wärmeregulation über die Haut noch nicht. Um nicht zu viel Wärme zu verlieren, sollte Plansch-Wasser für Babys etwa Körpertemperatur haben.

Feuchter Genuss
Wenn du dein Baby mit ein bisschen kühler Frische verwöhnen willst: Ein feuchter Waschlappen wirkt Wunder. Langsam das Baby damit abreiben – und dann darauf achten, dass es keinen Zug kriegt.

Achtung im Planschbecken oder im Freibad
Auch wenn du mit deinem Baby im Arm durch das Wasser waten willst, tu das nur im Schatten. Denn Wasser reflektiert die Sonnenstrahlen. Selbst unter Wasser in einem halben Meter Tiefe haben die Strahlen, die Sonnenbrand verursachen, noch immer 60 Prozent ihrer Kraft.

Schatten wandert
Banal, aber wichtig: Schatten wandert! Und weil das so ist, dauert es manchmal nur ein paar Minuten, bis ein Baby dann doch in der prallen Sonne liegt. Und das ist wirklich riskant: Scheint die Sonne auf den unbedeckten Kopf, droht schnell ein Sonnenstich. Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet, da sie meistens noch keine schützenden Haare haben. Anzeichen für einen Sonnenstich: hochroter, heißer Kopf, Fieber, kühle Haut, Unruhe. Möglicherweise erbricht sich das Kind auch oder wird bewusstlos. Auch wenn du nicht ganz sicher bist: Ab zum Arzt!

Sonnenbrillen für Babys?
Da Babys ohnehin vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden sollten, ist eine Sonnenbrille meistens nicht notwenig. Besser sind Hüte mit einer breiten Krempe und/oder ein Sonnenschirm am Kinderwagen. Bei starker Sonneneinstrahlung, etwa im Strand- oder Skiurlaub, ist eine spezielle Kindersonnenbrille mit „UV 400“-Siegel aber durchaus sinnvoll.

Lebensgefahr im Auto
Achtung: Autos sind wahre Brutkästen und heizen sich im Sommer extrem auf. Babys (und natürlich auch ältere Kinder) dürfen deshalb niemals in einem Wagen bleiben. Nicht einmal ein paar Minuten! Neugeborene solltest du bei extremer Hitze am besten nicht oder nur kurz im Auto befördern: Zugluft und Klimaanlage vertragen die Winzlinge gar nicht – und ungekühlt ist es einfach zu warm, wenn das Thermometer weit über 30 Grad liegt.