Ab etwa 8,5 Monaten geht in den eigenen vier Wänden das große Krabbeln los. Dein kleines Baby will alles erkunden, was es auf vier Gliedmaßen eben zu erkunden gibt – und viele Eltern versetzt das zu Beginn erst einmal in Sorge. Denn nach Dingen zu greifen, an ihnen zu ziehen oder sich durch unmögliche Lücken zu quetschen, mag für dein Kleines nach einer ganz großartigen Idee aussehen.
Viele Dinge ergeben sich aber auch schon mit einer vorausschauenden Auswahl an Möbeln: Weich sollen sie sein, im besten Fall nicht kantig, sondern rund. Das kann sowohl bei Stühlen als auch Tischen bereits helfen. Zerbrechliche Gegenstände sollten außerdem außer Reichweite des Babys stehen. Das gilt auch für dekorative Vasen auf dem Fußboden.
Allgemein ist allerdings oft weniger Risiko in Sicht, als wir annehmen. Schließlich haben wir die Kids bei ihren Erkundungstouren selbst im Blick – und kommen sie eben zu nah an die Vase, können wir sie mit genug Vorlauf auch aufsammeln und in die andere Richtung schicken. Trotzdem ist Vorsicht natürlich immer besser als Nachsicht. Hier kommen einige Tipps von Eltern aus der Urbia-Community, die nützliche Erfahrungen aus ihrer Zeit mit dem Krabbelmonster teilen.
Eltern-Tipps, mit denen kleine Krabbelmeister unversehrt bleiben
Als mein zweites Kind anfing, fleißig durch die Wohnung zu robben, haben wir sichtbare Kabel entweder versteckt oder hoch verlagert und das unterste Fach vom Bücherregal zum Kinderfach mit Spielzeug erklärt.
Runde Ecken. Wie der Käse aus der Werbung!
Schubladen- und Schranksicherungen an Schränken, die nicht aufgemacht werden dürfen – Griffe von Schubladen und Fächern abschrauben, wenn sie zu spitz sind oder das Kind sich draufstellen könnte. Und eine Backofensicherung! Ich sag's mal so: Mein Kind konnte von Beginn an eine beeindruckende Menge an Klimmzügen.
Wir haben die Tischdecken entfernt, weil die sonst vermutlich heruntergesegelt wären.
Wir haben noch zusätzlich Kommoden und Schränke an der Wand festgeschraubt, damit sie nicht aufs Baby fallen, wenn es sich daran hochzieht.
Eine Türsicherung an die Tür unter der Spüle, wo die Mülleimer und Spülmaschinen-Tabs drin sind und die unterste Küchenschublade umgeräumt. Dort sind jetzt nur noch Tupperdosen oder anderes Zeug, was nicht kaputt gehen kann, und gefährdende Sachen sind in höhere Schubladen gewandert.
Man lässt ein so kleines Kind ja eh nicht wirklich aus den Augen und kann deshalb schnell eingreifen, wenn es was macht, was es lieber nicht tun sollte. Unsere Wohnung wurde so nach und nach erst krabbelbabysicher und später lauf- und ausräumsicher.
Die Kleinen zeigen einem ziemlich gut, was man vergessen hat. Irgendwann hat mein Kleiner angefangen, die Erde aus den Topfpflanzen zu räumen, da haben wir dann Abdeckungen drüber gemacht oder sie auf Regale oder das Fensterbrett gestellt.
Kantenschutz auch gerne von unten an die Kanten. Da hätte sich mein Kind tatsächlich einige male die Tischkante in den Kopf gerammt beim Aufstehen.
Ich habe nur die Steckdosen gesichert, nichts anderes.
Die meisten unserer Eltern-Tipps hatten eine Sache gemeinsam: Viele Mamas und Papas hatten nicht von Anfang an die perfekt abgesicherte Wohnung. Steckdosen und Kanten hatten zwar viele direkt zu Beginn schon auf ihrer Liste, doch andere Krabbelrisiken ergaben sich teilweise auch erst durch die Erfahrung mit dem:der Kleinen.
Und wenn mal etwas Erde auf dem Boden landet, ist das dank Handfegern oder -staubsaugern zum Glück auch keine große Sache. Also: Gefährliche Dinge außer Reichweite aufbewahren, Schubladen, Schränke oder Regale gegebenenfalls sichern – aber in vielen Dingen daran denken: Deine eigenen Augen sind in vielen Fällen schon die beste Vorsichtsmaßnahme.
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Verwendete Quellen: Apotheken Umschau