Der Fokus im Gespräch mit einem neuen Elternteil und dem kleinen Nachwuchs gehört ins positive Licht gerückt. Nach neu aufgekommenen Problemen zu fragen, sobald man das Haus der:des Freund:in betritt, ist stattdessen keine gute Idee. Besser ist es, sich auf die schönen Dinge zu konzentrieren und nicht das Leben mit Baby als Bürde darzustellen. Denn das ist es natürlich nicht.
Über die Entwicklung des Kleinen erzählen Mamas und Papas beispielsweise oft sehr gerne und sie hören natürlich auch liebend gern zu, wenn es um die Niedlichkeit des Babys geht. Auch zu rätseln, welchem Elternteil er:sie ähnlich sieht oder was er:sie wohl schon alles mitbekommt, sind passend. Oder: Wenn es mal nicht das Gespräch sein soll, dann freuen sich die meisten Eltern auch sehr darüber, wenn mit dem Kleinen gespielt wird, vielleicht etwas vorgesungen oder einfach ganz generell Interesse gezeigt wird.
Doch was sind Dinge, die man beim Baby-Besuch unbedingt meiden sollte? Wir haben in unserer Eltern-Community nachgefragt:
Dinge, die Eltern nach der Geburt nicht besprechen wollen
Zu genau nachzufragen wie die Geburt war, also nach dem Verlauf, Komplikationen und möglichen Verletzungen. Das war für mich zu persönlich.
Ich persönlich fand (und finde immer noch) Vergleiche ganz furchtbar. Wer Kinder im näheren Umkreis hat, vermeidet besser Aussagen wie: "Ach, also der Sohn meiner Freundin hat tatsächlich schon mit zwei Monaten durchgeschlafen" oder: "Die Geburt von meiner Bekannten hat ja nur zwei Stunden gedauert." Meistens ist es gar nicht böse gemeint, aber das fand ich immer blöd.
Mir wurde vorgeworfen, ich würde "zu wenig" erzählen. Nur, weil ich meiner Familie nicht die Geburt bis ins kleinste Detail erklären wollte.
Zu fragen, wie die Nächte sind, finde ich nicht gut. Gerade dann, wenn man bereits ausgelaugt ist, ist das ein schwieriges Thema.
Das Stillen kann ein sehr sensibles Thema sein, wenn es eben nicht so gut klappt. Ob ich genug Milch habe oder ob das Kleine genug zu futtern bekommt...das sind Fragen, die mich als Mama sehr gestresst haben.
Wohlwollende Nachfragen sind für mich total ok, aber nicht, sich einzumischen! Ungefragt Ratschläge zu geben und mich als Mama zu verurteilen, ist einfach unmöglich und natürlich unangenehm. Dinge sollten nur geraten werden, wenn danach gefragt wird.
Was Eltern erzählen möchten und was nicht, ist natürlich sehr subjektiv geprägt. Denn allgemein lässt sich nicht sagen, welcher Elternteil gerne über jedes Detail des neuen Familienlebens berichten möchte oder eben nicht. Einige Personen mögen da ganz offen sein und erzählen gerne alles, was bisher passiert ist und was sie gerade beschäftigt. Doch ihnen ansehen, was sie bereit sind zu erzählen, können wir nicht. Deshalb lohnt es sich, mit einer gewissen Sensibilität an das Thema heranzugehen.
Wie kann man es besser machen?
Bist du noch unsicher? Hier kommen einige Lieblingsfragen, die Mamas uns in der Urbia-Community genannt haben:
- "Habt ihr euch schon eingelebt?"
Diese Frage ist nicht urteilend und kann frei von den jeweiligen Eltern interpretiert und beantwortet werden. Was schon gut klappt oder wo es zuerst gehadert hat, sind Dinge, die sie selbst in dem Gespräch bestimmen und in ihrem eigenen Ermessen preisgeben können. - "Wie ist es so als frische Mama – oder frischer Papa?"
Hier kann der jeweilige Elternteil von sich erzählen oder von dem kleinen Baby. Davon, welche Momente er:sie schon mit dem Nachwuchs erlebt hat. Für beide Partner:innen ist das Leben mit dem Kleinen neu und aufregend – und deshalb haben beide eine Menge zu erzählen. - "Und, wie entwickelt sich das Kleine?"
Hier können Eltern ganz stolz erzählen, was das Kleine schon gelernt hat, was es vielleicht noch ausprobiert sowie welche Grenzen und Möglichkeiten sie bei ihrem Baby bereits beobachten konnten.
Ihr möchtet euch mit anderen Müttern und Vätern über die Themen Schwangerschaft, Geburt oder Baby austauschen? Dann werft doch mal einen Blick in unsere große Urbia-Community oder auf unsere Eltern Facebook-Seite. Hier findet ihr andere Eltern zum Plaudern und beratschlagen.