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Gehirnerschütterung Auf den Kopf gefallen?

Gehirnerschütterung: Auf den Kopf gefallen?
© marcelmooij / iStock
Bei kleinen Krabbel- und Kletteranfängern passiert es leider immer wieder: Sie fallen auf den Kopf. Hier erfahren Sie, wann Sie mit Ihrem Kind zum Arzt müssen, wie Sie eine Gehirnerschütterung erkennen und wie lange das Kind Ruhe braucht.

Was ist eine Gehirnerschütterung?

Die leichteste Form eines Schädel-Hirn-Traumas. Das heißt, das Kind hat sich beim Sturz auf den Kopf nicht nur eine Beule oder Platzwunde geholt, auch das Gehirn hat etwas abbekommen, seine Funktionen sind kurz gestört worden.

Gehirnerschütterung: Auf den Kopf gefallen?

Welche Symptome treten auf?

Zu folgenden Veränderungen kann es einzeln oder gleichzeitig nach dem Sturz kommen. Das Kind ...

  • ist kurz bewusstlos (nicht zu verwechseln mit der kurzen Schreckensstarre, bevor das Gebrüll losgeht!);
  • kann, falls es schon spricht, nicht vom Sturz erzählen, da es sich nicht erinnert;
  • weiß nicht gleich, welcher Tag heute ist, wo es sich befindet, wie es heißt.

Wie lange braucht das Kind Ruhe?

Das hängt vom Befinden ab, mindestens aber zwölf Stunden. Bringt man das Kind dann in die Kita, sollten die Erzieherinnen über den Sturz informiert werden, damit sie gleich wissen, was los ist, wenn das Kind doch noch irgendwie auffällig wird.

Wann ist ärztliche Hilfe nötig?

Wenn das Kind in den Stunden nach dem Unfall apathisch wirkt, zunehmend unter Übelkeit leidet, eventuell erbricht. (Einmaliges Erbrechen unmittelbar nach dem Sturz ist dagegen kein eindeutiges Zeichen einer Gehirnerschütterung, da es auch Folge von Aufregung und Schrecken sein kann.)

Sind Gehirnerschütterungen gefährlich?

Von einer leichten Gehirnerschütterung erholt sich das Kind folgenlos. Schwere Gehirnerschütterungen können Kopfweh-Neigung sowie Konzentrationsstorungen nach sich ziehen, wenn sich das Kind nicht lange genug erholt. Richtig gefährlich wird es nur, wenn man übersieht, dass der kleine Patient eine Hirnblutung hat.

Wie machen sich Hirnblutungen bemerkbar?

Sogenannte Sickerblutungen sind von schweren Gehirnerschütterungen anfangs kaum zu unterscheiden. Mit der Zeit aber verhält sich das Kind zunehmend auffällig: Es wird immer apathischer, schläfriger, unsicherer in seinen Bewegungen, erbricht vielleicht mehrmals, scheint schlecht zu sehen. Vor allem in den ersten zwölf Stunden nach dem Kopfsturz sollte der kleine Patient deshalb gut beobachtet werden. Auch nachts, falls der Unfall spätnachmittags oder gegen Abend passiert ist. Das bedeutet dreimal wecken und schauen, ob das Kind normal reagiert, sprich: unwillig über die Störung. Das erste Wecken am besten eine Stunde nach dem Schlafengehen. Dann, wenn Sie selbst ins Bett gehen. Und ein drittes Mal gegen drei Uhr früh.

Und wenn einem das Kind dann tatsächlich komisch vorkommt?

Ab ins Krankenhaus, damit per Ultraschall (bei Babys und Einjahrigen) bzw. CT (ab dem Kleinkindalter) untersucht wird, ob eine Gehirnblutung vorliegt. Falls ja, muss operiert werden, damit die zunehmende Blutmenge nicht aufs Gehirn druckt.

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