Worauf sollten Sie beim Kauf eines Hochstuhls achten?
Zunächst: Auf das GS-Sicherheitssiegel. Haken Sie im Geschäft trotzdem bezüglich Kipp-Risiko, scharfer Kanten und beweglicher Teile nach. So sollte das Tischchen nach dem Aufstellen fest einrasten und vom Baby nicht klappbar sein. Wichtig ist auch ein Fußbrett, da es die Oberschenkel des Kindes entlastet. Ansonsten: Glatte Flächen ohne Schnörkel und Stoff sind leichter zu reinigen. Und ein guter Stuhl wächst mit Ihrem Kind mit.
Wiege, Gitterbett, Beistellbett oder Stubenwagen? Eine kleine Entscheidungshilfe
Schlaf gut, Baby! Aber wo tut es das am besten? In der Wiege, im Gitterbett? Hier eine kleine Entscheidungshilfe
Wiege
Das spricht dafür:
Ein Klassiker seit Generationen. Kein Wunder! Denn Neugeborene fühlen sich in winzigen Schlafnestern sehr wohl und kommen schaukelnd auch leichter zur Ruhe. Der Vorteil für die Eltern: Sie können ihr Baby auch mal im Sitzen oder Liegen in den Schlaf wiegen und dabei sogar noch ein bisschen Zeitung lesen.
Das ist zu beachten:
Lohnend ist die Anschaffung einer Wiege vor allem, wenn man mehrere Kinder plant und/oder sie als Familienerbstück betrachtet. Preiswerte Alternative ist eine Wiege aus Pappe.
Nutzungsdauer:
4–6 Monate
Beistellbett
Das spricht dafür:
Superbequeme Lösung für alle, die das Baby nachts gern nah bei sich haben wollen! Der Vorteil gegenüber dem Elternbett: Das Kind liegt geschützt im eigenen Abteil. Und trotzdem muss man zum Stillen nicht extra aufstehen, sondern braucht das Baby nur zu sich herüberheben. Auch verlorene Schnuller lassen sich so leicht wieder einstöpseln.
Das ist zu beachten:
Nicht jedes Beistellbett lässt sich problemlos am Elternbett befestigen. Deshalb prüfen, welches Modell passt. Manche Babybalkone kann man übrigens weiterverwenden: als Hochstuhl, Bank oder Spielzeugkiste.
Nutzungsdauer:
Max. 6 Monate (evtl. länger in anderer Funktion)
Stubenwagen
Das spricht dafür:
Weil Stubenwagen und -bettchen Rollen haben, kann man das Baby einfach in das Zimmer mitnehmen, in dem man gerade werkelt (oder ausruht). Das mögen die Kleinen, sie können oft besser schlafen, wenn sie die Nähe von Mama und Papa spüren und hören. Und auch wenn das Baby wach ist, liegt es gern im Stubenwagen – weil es so eine Menge mitbekommt.
Das ist zu beachten:
Passt der Wagen durch die Wohnungstüren? Eignen sich die Rollen für den Bodenbelag? Sobald das Baby mobil wird, muss es raus aus dem Stubenwagen. Die Gefahr abzustürzen ist sonst zu groß.
Nutzungsdauer:
4–6 Monate
Gitterbett
Das spricht dafür:
Die sparsamste Variante, weil das Kind darin mehrere Jahre schlafen kann. Manche Gitterbetten lassen sich sogar in ein Jugendbett umbauen. Bei einigen Modellen kann man eine Gitterseite komplett abmontieren – wer diese ans Elternbett rückt, hat ein großes Beistellbett – besonders für Zwillingseltern sehr praktisch!
Das ist zu beachten:
Neugeborene fühlen sich anfangs darin etwas verloren. Ein Nestchen entlang der Gitterstäbe schafft Geborgenheit. Zur üblichen Ausstattung gehört: in der Höhe verstellbarer Lattenrost (erspart lästiges Bücken) und für später herausnehmbare Gitterstäbe.
Nutzungsdauer:
2–4 Jahre (je nach Größe)
Der Matratzen-Check - Wissenswertes über Baby-Unterlagen
Die richtige Größe
Ob Wiege, Stubenwagen oder Gitterbett – die Matratze muss auf jeden Fall genau reinpassen. Ist sie zu klein, kann sich das Baby zwischen ihr und dem Bettrahmen einklemmen oder verletzen. Weil Kinder früher oder später in ihrem Bett stehen und herumtoben, empfiehlt sich für Gitterbetten eine Matratze mit sogenanntem Trittrahmen, also einer härteren Kante, die das Abrutschen verhindert.
Die richtige Härte
Je kleiner das Kind, desto fester darf die Matratze sein. Der Grund: Die Wirbelsäule von Babys hat noch keine S-Form, an die sich die Schlafunterlage anpassen muss. Und weil die Schultern eines Babys kaum breiter sind als sein Kopf, braucht es auch auf einer harten Matratze in Seitenlage kein Kissen zur Unterstützung des schwersten Körperteils. Für später gilt: Das Kind sollte in seine Matratze höchstens zwei Zentimeter tief einsinken. Ist die Unterlage zu weich, stützt sie den Körper zu wenig und kann in Bauchlage sogar die Atmung des Kindes behindern.
Das richtige Material
Ob Kokos, Kautschuk, Latex oder Schaumstoff – für Kindermatratzen eignen sich diese Materialien alle gleich gut. Auf die Qualität kommt es an! Und die wird bestimmt durch Festigkeit und vor allem Schadstofffreiheit! Zumindest das GSZeichen sollte vorhanden sein. Besser noch spezielle Umwelt- Prüfsiegel wie der Blaue Engel, das Tox-Proof-Zeichen des TÜV Rheinland, Labels von Textiles Vertrauen oder vom Eco- Institut. Gute Noten von Öko-Test geben zusätzlich Orientierung beim Thema Giftstoffe. Stiftung Warentest prüft auch Belastbarkeit und Liegeeigenschaften (Tests nachlesen!). Auch die eigene Nase ist ein verlässlicher Indikator! Wichtig bei allen Matratzen: vor Gebrauch mindestens einen Tag bei offenem Fenster auslüften lassen!
Das richtige Innenleben
Das Material im Inneren einer Kindermatratze sollte vor allem Luftdurchlässigkeit garantieren, um vor Überwärmung und CO2-Rückatmung zu schützen. Und weil es in Kinderbetten auch mal nass wird, ist der Abtransport von Feuchtigkeit ebenfalls ein Kriterium. Darauf bezieht sich übrigens der Begriff "atmungsaktiv" – nicht etwa auf die Luftdurchlässigkeit.
Das richtige Drumherum
Auch wenn noch ein Bettlaken übergezogen wird, empfiehlt sich für Kinder eine Matratze, die einen abnehmbaren und waschbaren Baumwollbezug hat. Allergendichte Bezüge – sogenannte Encasings – sind für Babybetten dagegen ungeeignet. Ebenso wasserdichte Unterlagen, da sie die Luft zu wenig zirkulieren lassen. Und das ist gerade im ersten Babyjahr (Stichwort: Plötzlicher Kindstod) sehr wichtig.
Checkliste für den Kinderwagenkauf
Welcher Kinderwagen?
Wollen Sie Ihr Baby in einem nostalgischen Paradewagen spazieren fahren, mit großen Speichenrädern, Chromgestell, sanfter Federung und einer großzügigen Babywanne? Dann ist ein klassischer Kinderwagen, zum Beispiel von Silvercross, die richtige Wahl. Nachteil: Die Babykutsche lässt sich nicht zum Sportwagen umbauen. Auch für den Transport im Auto ist so ein Modell zu sperrig. Wer nach ein paar Monaten nicht schon wieder Geld ausgeben will, entscheidet sich besser für einen Kombi-Kinderwagen. Er ist ein Alleskönner: Wenn das Baby nicht mehr liegen will, tauscht man die Wanne einfach gegen den Sportsitz aus. Bei einigen Modellen kann man den Sportsitz ganz flach stellen und darauf eine Tragetasche setzen. Auch praktisch: eine Wanne, die sich mit wenigen Handgriffen direkt in einen Sportsitz umbauen bzw. umformen lässt. Für jeden Anspruch gibt es jedenfalls das passende Modell: robuste Wagen mit großen, weich gefederten Reifen und leichte City-Flitzer mit schwenkbaren, kleinen Reifen. Auch sportliche Jogger sind als Kombi-Kinderwagen zu haben. Wer mit dem Kinderwagen den Familieneinkauf tätigen will, braucht Stauraum – was nicht alle Modelle ausreichend bieten. Deutliche Unterschiede gibt es auch beim Gewicht: Sehr leichte Wagen wiegen um die zehn Kilo, andere bringen es auf bis zu 18 Kilo. Praktisch: Bei vielen Modellen kann die Auto-Babyschale mit einem Klick auf dem Kinderwagengestell befestigt werden. Keine Lösung für lange Spaziergänge, aber sehr angenehm für kurze Besorgungen mit Baby.
Babywanne oder Tragetasche?
Eine leichte Softtragetasche ist ideal, wenn Sie im dritten Stock wohnen und Ihr Baby nach oben tragen müssen. Oder wenn Sie sehr mobil mit Kind sein wollen. Eine harte Wanne bietet dagegen meist eine größere Liegefläche (trotzdem die Maße gut vergleichen, wenn man ein großes Kind erwartet!), ist stabiler und besser gepolstert. So können Sie Ihr Kleines getrost etwas länger im Wagen schlummern lassen. In einigen Wannen kann man das Baby auch im Auto transportieren – das ist besonders für Frühchen wichtig.
Welcher Sportsitz?
Auch beim Sportwagensitz sollten Sie genau hinschauen: Lässt sich der Sitz umdrehen? Kann man den Sicherheitsbügel abnehmen, wenn das Kind größer ist? Ist die Rückenlehne verstellbar, am besten bis in die Horizontale? Achten Sie auch darauf, dass die Sitzfläche nicht zu klein und die Rückenlehne hoch genug ist. Und dass sich das Sonnenverdeck weit genug ausziehen und möglichst geräuscharm hoch- und runterklappen lässt – damit das Kind beim Schlafen nicht gestört wird.
Großer Papa, kleine Oma?
Damit alle Familienmitglieder Spaß beim Spaziergang mit dem Baby haben, braucht der Kinderwagen einen höhenverstellbaren Schieber. Bei manchen Modellen kann man ihn ausziehen, allerdings unterschiedlich weit (Achtung!). Bei anderen den Winkel verstellen, was für große Menschen oft nicht ausreichend ist. Auch hier gilt: am besten in der Praxis testen.
Sportlich unterwegs?
Kinderwagen mit drei Rädern sehen sportlich aus, fürs Joggen sind sie deswegen aber noch lange nicht geeignet. Ein Laufkinderwagen hat große, gut gefederte Räder, eine breite Hinterachse, einen ergonomischen Sportsitz mit hoher Rückenlehne und eine zusätzliche Handbremse. Kaufen Sie am besten nur einen Wagen mit entsprechender TÜV-Freigabe.
Welche Räder?
Ein Kinderwagen mit schwenkbaren Vorderrädern ist in der Stadt ideal, weil er sehr wendig ist. Kleine Schwenkräder haben jedoch den Nachteil, dass sie nur auf glattem Untergrund gut laufen. Wer viel im Gelände unterwegs ist, entscheidet sich besser für große Räder. Oder wenigstens für einen Wagen mit Schwenkschieber, damit auf schwierigem Terrain die großen Räder vorn sind. Luftgefüllte Reifen sorgen für Fahrkomfort – solange ihnen keine Glasscherbe in den Weg kommt. Hartgummireifen sind robuster, federn aber nicht so gut ab. Luftkammerräder kombinieren die Vorteile beider Räder.
Kommt bald das Nächste?
Inzwischen gibt es etliche Modelle, die sich mit einem einklickbaren Zweitsitz zu einem Geschwisterwagen erweitern lassen. Auch neu auf dem Markt: ein Zwillingswagen, der sich nach Bedarf zu einem Einzelwagen (mit zusätzlichem Einkaufskorb daneben) zusammenschieben lässt. Außerdem ein Zwillingswagen, der kaum breiter ist als ein Einzelwagen und deshalb in öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu handhaben ist. Zum Kauf von Geschwister- und Zwillingswagen am besten Freunde mit kleinen Kindern mitnehmen, um auszuprobieren, wie gut die Kleinen im jeweiligen Modell sitzen und wie schwer oder leicht sich der Wagen mit doppelter Last schieben lässt.
Die beste Trage für Ihr Kind
Wie Sie herausfinden, was am besten zu Ihrem Baby und zu Ihren Gewohnheiten passt
Grundsätzlich gilt: Egal, wie alt das Baby ist, die richtige Anhock- Spreiz-Haltung ist das A und O beim Tragen. Der Rücken des Kindes ist dabei leicht gerundet, und die Knie sind im Idealfall auf Höhe seines Bauchnabels. Das Baby sollte nicht zusammensacken können, sondern gut gestützt sein. Und nicht mit dem Gesicht nach vorn gucken – zumindest nicht in den ersten sechs Lebensmonaten. Und auch danach ist das Kind, wenn es von der Welt mehr mitkriegen will, auf dem Rücken besser aufgehoben als am Bauch mit Blickrichtung nach vorn. Weil es so seine Wirbelsäule schont – und die des tragenden Elternteils.
Tragetuch
Ob elastisch oder fest gewebt, hängt vor allem vom Gewicht des Kindes ab. Ein Tuch aus hochelastischem Jerseystoff gibt Babys nur bis maximal acht, neun Kilo sicheren Halt. Dafür ist es sehr anpassungsfähig. Und deshalb besonders gut geeignet, um Frühchen am Bauch zu tragen. "Hat man die richtige Bindetechnik erst mal heraus (straff und dadurch stützend), empfindet man das elastische Tuch bald wie ein zweites T-Shirt", sagt Bettina Attenberger, Ergotherapeutin und Trageberaterin der Trageschule NRW. Mit einem fest gewebten Tragetuch lassen sich Babys von etwa drei bis maximal 18 Kilogramm Gewicht transportieren. Man hat die Auswahl zwischen verschiedenen Webarten (Kreuzköper, Diamantköper, Jacquard) und Längen. "Wichtig ist vor allem, dass das Tuch diagonal dehnbar ist und natürlich schadstofffrei", sagt Bettina Attenberger. Weil das richtige Binden nicht ganz einfach ist, liefern einige Hersteller zum Tuch eine DVD mit Anleitung mit. Oder man schaut sich ein entsprechendes Video auf Youtube an. Ansonsten können Hebammen oder Trageberaterinnen helfen.
Ring-Sling
Bei diesem Tragetuch fällt das Binden weg. Denn es wird von einem Ring zusammengehalten. Dadurch lässt es sich schnell und leicht anlegen – ideal für Eltern, die ihr Baby nur ab und zu tragen wollen und keine Übung im Binden haben. Auch in einen Ring-Sling dürfen normalgewichtige Babys von Geburt an rein und entweder in Wiegeposition oder Anhock-Spreiz-Haltung getragen werden. Der Nachteil eines Ring-Slings: Er passt sich nicht ganz so flexibel ans Baby und an den Körper des Tragenden an wie gebundene Tücher. Und er belastet den Tragenden einseitig. Was auf die Dauer zu Rückenschmerzen und Schulterproblemen führen kann. Deshalb immer nur kurz verwenden.
Mei Tai
Die Zwischenform zwischen Tuch und Komforttrage kommt aus Asien und wird hier immer beliebter. Mei Tais bestehen aus einem rechteckigen Stück Tragetuch mit vier breiten Bändern an den Ecken als Hüft- und Tragegurte. Der Vorteil von Mei Tais: Sie sind einfacher in der Handhabung als ein Tuch, leicht und klein im Packmaß. Viele Tragende finden diesen "Hybrid" ausgesprochen bequem. Einige neue, weiterentwickelte Modelle haben inzwischen auch gepolsterte Gurtbänder und eine verstärkte Rückenstütze fürs Baby. Je nach Modell lassen sich mit Mei Tais auch schon Neugeborene transportieren, oft jedoch erst Babys ab drei, vier Monaten. Und zwar vor dem Bauch wie auf dem Rücken.
Komfort-Tragen
Sie sind eine gute Alternative für alle, die ihr Baby gern ganz nah am Körper haben wollen, aber mit einem Tragetuch nicht zurechtkommen. Da die Modelle – je nach Hersteller – in Passform, Farbe und Material sehr unterschiedlich sind, kann jeder die passende Komforttrage für sich finden. Und wenn man beim Kauf noch auf folgende Details achtet, macht man es seinem Baby und seinem Rücken richtig bequem:
- breiter Steg für die Anhock-Spreiz-Haltung. Er darf allerdings für Neugeborene nicht zu breit sein, deshalb sollte er sich am besten flexibel einstellen lassen;
- hohe Kopfstütze, die sich später abnehmen oder umklappen lässt;
- bequeme, breite Gurte, die sich schnell und leicht der Größe des Tragenden anpassen und das Gewicht optimal verteilen;
- je nach Modell Sitzverkleinerung oder Extraeinsatz für Neugeborene.
Fragen & Antworten rund um den Kauf eines Kindersitzes
Kindersitze sind notwendig - aber teuer. Ein Fehlkauf geht richtig ins Geld. Deshalb hier die Antworten auf die acht wichtigsten Elternfragen:
Woran erkenne ich, dass der Sitz sicher ist?
Achten Sie auf das orangefarbene Prüfzeichen ECE 44/03 oder ECE 44/04. Nur Produkte mit diesem Prüfsiegel sind in Deutschland zugelassen. Vor allem Kindersitze amerikanischer Hersteller werden öfter ohne Siegel angeboten.
Kann ich mich auf Testurteile verlassen?
Wie finde ich den richtigen Sitz?
Bauen Sie den Autokindersitz vor dem Kauf probeweise ein und prüfen Sie Komfort und Handhabung: Sitzt Ihr Kind bequem, ist die Sitzposition verstellbar? Ist der Kopf gut abgestützt? Ist das Gurtschloss gut zugänglich? Es lohnt, sich zum Testen Zeit zu nehmen – schließlich wird Ihr Kind seinen Sitz einige Jahre benutzen. Bei Babyautoschalen ist der qualitative Unterschied in der Regel nicht sehr groß. Da entscheidet eher der Geschmack.
Darf die Babyschale auf den Beifahrersitz?
Ja aber nur, wenn der Beifahrer-Airbag deaktiviert ist. Manche Autohersteller bieten mittlerweile eine sensorgesteuerte Deaktivierung des Airbags an – ob und wie das geht, verrät die Bedienungsanleitung des Autos.
Was muss ich beim Einbau beachten?
Da der perfekte Einbau im Fall des Falles über die Sicherheit Ihres Kindes entscheidet, unbedingt der Bedienungsanleitung genau folgen. Die häufigsten Fehler: zu lockerer Einbau im Fahrzeug, die Gurte am Körper des Kindes sitzen nicht stramm, der Fangkörper (Tischchen) fehlt, der Schultergurt verläuft nicht über die Schulter des Kindes.
Wie sinnvoll ist Isofix?
Sehr. Der Kindersitz wird mit Isofix fest im Auto verankert – man "klinkt" den Sitz einfach in die vorhandenen Haken ein, die Befestigung mit Gurten wird überflüssig. Diese Art der Befestigung verhindert Fehler bei der Montage. Leider sind Isofix-Sitze meist deutlich teurer, auch ist noch nicht jedes Auto dafür ausgerüstet.
Kann ich einen gebrauchten Sitz verwenden?
Ja, wenn Sie seine Geschichte (unfallfrei!) kennen und er das Prüfsiegel ECE 44/03 oder ECE 44/04 aufweist. Endet die Nummer mit 01 oder 02, darf der Sitz nicht mehr benutzt werden, da er nicht sicher genug ist. Macht man es trotzdem, werden 30 Euro Geldbuße fällig, falls die Polizei Sie anhält. Fährt ein Kind ungesichert im Auto mit, sind es sogar 40 Euro, dazu ein Punkt in Flensburg.
Wann brauche ich einen neuen Sitz?
Selbst wenn das Kind noch reinpasst: Nach einem Unfall muss der Sitz weg. Auch wenn er sehr deutliche Gebrauchsspuren aufweist und schon zwei, drei Jahre ständig im Einsatz ist, sollte man über eine Neuanschaffung nachdenken. Unbedingt einen neuen Sitz braucht Ihr Kind, wenn es mehr wiegt als vom Hersteller für den aktuellen Sitz vorgesehen. Die nächste Größe ist aber auch dann nötig, wenn sein Kopf durch die Sitzschale nicht mehr abgestützt wird. Auf keinen Fall darf die Kopfoberkante nämlich aus der Schale ragen.
Kleine Schnullerkunde
Kaum zu glauben, welche Unterschiede es bei Schnullern gibt! Ausgefallenes Design, neue softe Materialien, extradünne Sauger... Wir sagen, was bei der Wahl zu beachten ist:
Größe: Der Schnuller darf nicht zu groß sein, da er sonst die Zunge verdrängt, was zu einer Fehlstellung der Zähne führen kann.
Form: Weder Kirschkern- noch Gaumenform haben einen positiven Einfluss auf den Kiefer. Die "Aktion Zahnfreundlich e.V." empfiehlt den neuen Sauger "Dentistar" von Novatex (baby-nova.de). Er liegt wie ein umgedrehter Teelöffel im Mund und soll die Zunge in ihrer natürlichen Lage lassen. Laut einer Studie der Uni Witten/Herdecke ist er derzeit am unbedenklichsten.
Material:
Latex und Naturkautschuk sind flexibel und ökologisch, können aber Allergien auslösen und riechen speziell. Silikon ist haltbarer, aber weniger elastisch. Seit Juni 2011 dürfen Schnuller kein Bisphenol A (BPA) mehr enthalten. Hygiene: Neue Produkte waschen und auskochen. Täglich säubern ab und zu sterilisieren. Nach zwei bis drei Monaten erneuern.
Fläschchenkunde
Auch wenn Sie Ihr Baby stillen – ein Fläschchen auf Vorrat zu haben, kann nicht schaden. Doch welches? Hier kommt Entscheidungshilfe
Glas oder Kunststoff – was ist besser?
Die Vor- und Nachteile liegen im wahren Sinne des Wortes auf der Hand: Kunststoff ist leichter als Glas und zerbricht nicht so schnell. Spätestens, wenn das Baby selbst sein Fläschchen halten will, spielen diese beiden Argumente eine große Rolle – denn dann wird das Gefäß auch mal zum Wurfgeschoss! Nachteil von Plastik: Es bekommt schneller Kratzer. Sind die innen, sollte die Flasche entsorgt werden, um einem Keimbefall vorzubeugen.
Welcher Kunststoff darf es sein?
Seit Juni 2011 sollten in EU-Ländern keine BPA-haltigen Kunststoff-Fläschchen mehr zu kriegen sein. Experten streiten zwar noch über die Gefährlichkeit der Chemikalie Bisphenol A (BPA), die zur Herstellung des Kunststoffs Polycarbonat verwendet wird. In Nuckelflaschen hat BPA aber sicher nichts verloren. Denn es kann sich durch Hitze, Kratzer und kochendes Wasser aus dem Kunststoff lösen und wirkt dann im Organismus ähnlich wie das weibliche Geschlechtshormon Östrogen. Bisphenol- A-freie Plastikgegenstände sind entsprechend gekennzeichnet. Andere problematische Substanzen konnten bei der jüngsten Fläschchenund- Sauger-Prüfung durch "Ökotest" (1/2011) nicht gefunden werden.
Spielt die Form eine Rolle?
Für den Trinkgenuss Ihres Babys spielen Form und Größe der Flasche eigentlich keine Rolle. Manche Fläschchen sind so gestaltet, dass das Kind sie gut selbst halten kann – das ist natürlich nur für Größere wichtig. Ansonsten gilt: einfach ausprobieren, welche Flasche am besten in der Hand liegt, sich gut füllen und abspülen lässt!
Welche Größe soll der Sauger haben?
Einsteiger trinken aus Größe 1 und steigen nach etwa sechs Monaten auf Größe 2 um – weil Mund und Kiefer ja schließlich auch wachsen! Die Angaben der Hersteller zu den Trinköffnungen sind normalerweise verlässlich: kleine Öffnungen (z. B. "S" oder 2-Loch) für dünnflüssige Pre-Nahrung, Muttermilch, Wasser oder Tee. Mittlere und größere ("M" und "L" oder 3- und 4-Loch) sind für größere Kinder und dickflüssigere Milch- bzw. Brei-Nahrung.
Soll der Sauger aus Silikon oder Latex sein?
Einfach ausprobieren, was Ihr Kind lieber mag! Silikon-Sauger (farblos) sind formstabil und gut für zahnlose Trink- Anfänger geeignet. Latex- oder Naturkautschuk- Sauger (braun) sind reißfester und damit besser für ältere Nuckler, die auch mal zubeißen. Sie "verkleben" allerdings mit vermehrtem Auskochen. Dafür wird Silikon mit der Zeit brüchig bzw. porös. Im dümmsten Fall können kleine Silikonbrösel verschluckt werden. Nicht zuletzt aus diesen und natürlich auch aus hygienischen Gründen sollten Sauger rechtzeitig gewechselt werden. Übrigens: Gelegentlich kann ein Kind eine Latex-Allergie entwickeln, dann zeigt sich nach dem Trinken ein Ausschlag im Gesicht. In diesem Fall zu Silikon wechseln und den Arzt fragen!
Wann ist ein spezielle Anti-Kolik-Flasche nötig?
Wenn Babys unter schmerzhaften Blähungen leiden, ist so eine Flasche sehr hilfreich. Die Patente sind unterschiedlich. In jedem Fall wird das Baby jedoch dazu gebracht, langsamer zu trinken und weniger Luft zu schlucken. Das kann zum Beispiel durch ein Ventil im Boden der Flasche sein, das dafür sorgt, dass die Milch absolut gleichmäßig fließt – ohne Luftblasen und Aufschäumen. Oder durch eine spezielle Form des Saugers: Anti-Kolik-Sauger sind häufig rund und länger. So muss sich das Baby – ähnlich wie an der Mutterbrust – mehr anstrengen beim Trinken.
Worauf muss ich bei der Reinigung achten?
Fläschchen und Sauger in den ersten vier Lebensmonaten des Babys zu sterilisieren wird zwar immer noch häufig empfohlen, nötig ist es aber laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) nicht. Auch das Dortmunder Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) und der Deutsche Hebammenverband halten das Sterilisieren für überflüssig. Eine gründliche Reinigung genügt nach Ansicht der Fachleute. Dazu Flaschen und Sauger entweder in die Spülmaschine geben (Kunststoffflaschen können dadurch schneller porös werden!) oder sie per Hand mit heißem Wasser und parfumfreiem Spülmittel säubern. Und zwar möglichst gleich nach der Mahlzeit, damit Milchreste gar nicht erst antrocknen können. Ist das doch der Fall, dann hilft eine Flaschenbürste (bitte exklusiv für die Fläschchen verwenden!). Im Sauger lasen sich hartnäckige Milchreste mit Salz entfernen. Unbedingt nach der Reinigung Fläschchen und Sauger mit klarem Wasser ausgiebig nachspülen. Wenn Sie absolut auf Nummer sicher gehen, sich aber nicht extra einen Vaporisator anschaffen wollen, dann legen Sie die sauber gereinigten Fläschchen und Sauger drei bis fünf Minuten in kochendes Wasser (aber nicht vergessen!) und stellen sie anschließend mit der Öffnung nach unten zum Trocknen auf ein saubers Tuch. Praktische Alternative: im Mikrowellenherd sterilisieren.
Gute Babykleidung: Woran Sie sie erkennen
Material:
Alle Stoffe, die das Kind auf der Haut trägt, sollten aus unbehandeltem Material hergestellt sein. Ob aus Baumwolle, Seide oder Mischung aus beidem ist Geschmacksache. Baumwolle ist sehr strapazierfähig, luftdurchlässig und hautfreundlich. Seide fühlt sich angenehm glatt und weich an wirkt temperaturausgleichend: Sie wärmt bei Kälte und kühlt bei Hitze. Wichtig im Winter: Fäustlinge, Söckchen, Mützen und Jacken aus Wolle - je feiner und weicher, desto besser.
Farben:
Farben werden chemisch hergestellt, und Chemie tut dem Baby nicht gut. Deshalb: Neue Kleidung zwei- oder dreimal waschen, bevor das Baby sie trägt.
Ausstattung:
Druckknöpfe, Reiß- oder Klettverschlüsse sind praktischer als Knöpfe, auf Schleifen und Kordeln lieber verzichten, weil Babys sich darin verheddern können. Praktisch: Strampler mit Druckknopfleiste entlang der Beinnähte. Wichtig sind auch weite Schlitze an den Schultern, damit das große Köpfchen des Babys leichter durch den Halsausschnitt passt.
Größe:
Großeltern neigen manchmal dazu, Babykleidung zwei Nummern zu groß zu kaufen. Das mag zwar Geld sparen, weil die Sachen dann länger in Gebrauch sind. Aber es gibt auch Nachteile: Erstens wärmen Kleidungsstücke nicht so gut, wenn sie sehr weit sind. Zweitens bilden sie Falten, das Kind liegt unbequem. Und drittens können sie den Bewegungsdrang des Babys hemmen (wenn z.B. die Ärmel des Jäckchens vier Zentimeter über Fingerspitzen des Babys herausragen, fällt ihm das Greifen schwer). Deshalb: Eine Nummer zu groß ist okay, zwei oder mehr sind übertrieben.
Was Sie wissen müssen über Plastikspielzeug
1. Was ist gutes, was schlechtes Plastik?
"Um Qualität von Billigem zu unterscheiden, sollten Sie Ihre Sinne einsetzen", empfiehlt Ingetraud Palm- Walter, Vorsitzende von "spiel gut", einem Verein, der Spielzeug testet: "Hochwertiger und gut verarbeiteter Kunststoff ist aus einem Guss gefertigt, hat keine scharfen Ecken oder Schweißstellen, die brechen könnten. Er wirkt sehr stabil." Schnuppern Sie auch an dem Produkt. Schlechtes Plastik riecht unangenehm nach Lösungs- oder Reinigungsmittel.2. Auf welche Prüfzeichen sollte man achten?
Das CE-Zeichen auf allen Spielsachen, die in Europa verkauft werden, bestätigt lediglich, dass das Produkt die grundlegenden europäischen Richtlinien erfüllt. Das Zeichen wird vom Hersteller oder Importeur in Eigenverantwortung angebracht. Hilfreicher ist das GS-Zeichen für "geprüfte Sicherheit", das unabhängige Stellen, beispielsweise der TÜV Rheinland, die Dekra oder die Landesgewerbeanstalt Bayern (LGA), verleihen. Schadstoffe, Entflammbarkeit, mechanische Sicherheit usw. werden dabei auf Wunsch des Herstellers überprüft. "Bei den Weichmachern verlangt das Prüfinstitut sogar niedrigere Grenzwerte als der Gesetzgeber", sagt Rainer Weiskirchen, Pressesprecher der LGA. Oft ist die Kunststoffart als Ziffer von 1 bis 8 auf dem Spielzeug verzeichnet. 3 steht für PVC, das wegen der schädlichen Weichmacher (Phtalate) problematisch ist. Die anderen Kunststoffe gelten als unbedenklich.
3. Ist Holz immer besser als Plastik?
Es gibt Spielsituationen, da ist Plastik sogar fast ein Muss, findet Ingetraud Palm-Walter: "Sandspielzeug zum Beispiel. Der feuchte Sand oder Regen würde Holz schnell kaputtgehen lassen. Auch Rutschfahrzeuge aus Kunststoff haben einen großen Vorteil: Sie sind viel leichter als ihre Kollegen aus Holz. Und eine Kunststoffpuppe ist einfach realitätsnäher." Übrigens sollte man auch Holzspielzeug nicht gedankenlos kaufen: Hier sind es Farben und Lacke, die gesundheitsgefährdend sein können.
4. Gibt es Marken, die man bedenkenlos kaufen kann? "Auf alle Fälle", so Ingetraud Palm-Walter. "Und zwar diejenigen, die ein eigenes Prüf- und Kontrolllabor haben und Wert darauf legen, sicheres, schadstofffreies Spielzeug herzustellen. Das sind u. a. Playmobil, Lego, Bruder oder Habermaaß."
5. Wo informiere ich mich als Verbraucher?
Verschiedene Institutionen bieten Listen mit geprüften und als unbedenklich eingestuften Produkten an: beispielsweise unter www.spielgut.de. Der Verein testet allerdings nur Spielsachen, die auch pädagogisch wertvoll erscheinen. Einen Einkaufsführer, der über Inhaltsstoffe und Auswahlkriterien informiert, kann man beim Mütternetzwerk WECF (Women in Europe for a Common Future) unter www.wecf.eu downloaden oder bestellen.