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Mut zum Wechsel
Wenn kleine Windelpakete auslaufen, hat das weniger mit der Qualität der Windel zu tun, sondern eher mit der falschen Passform. Pummelchen Paul braucht ein anderes Modell als seine dünne Freundin Chiara. Gerade am Anfang, wenn Babys schnell in die Länge schießen, sind sie mitunter aus der einen Windelgröße schon heraus- und in die nächste noch nicht richtig reingewachsen. Auch wenn Babys allergisch reagieren, ist es sinnvoll, als erste Maßnahme einfach mal den Hersteller zu wechseln.

Stoff oder Papier?
Schon während der Schwangerschaft machen sich viele Eltern Gedanken über den richtigen Auslaufschutz für ihren Nachwuchs. Irgendwann liebäugeln die meisten mit Stoffwindeln. Sind sie nicht doch ökologischer, hautverträglicher, irgendwie natürlicher, weniger chemiebelastet?
Spätestens im Babystress der ersten Wochen ist die Sache für die meisten Mütter und Väter entschieden: etwa 95 Prozent greifen zur Variante aus Papier. Die Dinger sind einfach sagenhaft praktisch. Und: Mit Stoffwindeln verursacht man zwar weniger Müll, aber der irre Wasserverbrauch vermiest die Öko-Bilanz. Weshalb Einweg- oder Stoffwindeln nach Einschätzung der Experten im Bundesumweltamt und bei Greenpeace in Sachen Umweltfreundlichkeit gleichauf sind.
Auch in Sachen Allergien gibt es keine Abschlussbilanz: Viele Kinder vertragen Baumwolle am Po tatsächlich prima, andere kommen mit den Wegwerfwindeln besser klar, weil das Klima dort weniger feucht ist. Ein wichtiges Argument der Stoffwindel-Fraktion: Die Kinder sind im Schnitt neun bis zehn Monate schneller trocken. Eigentlich logisch: Ein feuchter Stofflappen auf dem Po ist unangenehm, da denkt man früher über Alternativen nach.
Lieber Öko-Windeln?
Grau und spröde? Von wegen, die neue Generation der Öko-Windeln ist blütenweiß und samtweich. Und wer einen Komposthaufen daheim hat, kann die Windeln dort entsorgen. Alle Bestandteile sind biologisch abbaubar. Sogar die Folie, die die Windel zusammenhält und sie wasserdicht macht, ist aus Maisstärke statt aus Plastik. In die Bio-Tonne dürfen die Windeln aber dennoch nicht. Denn Fäkalien per Biotonne zu entsorgen, ist in Deutschland gesetzlich verboten. Wiona Biowindel gibt es zum Beispiel über den Waschbär-Versand.