Gefährliche Chemikalien oder verschluckbare Kleinteile - Spielzeug ist nicht immer so kindgerecht, wie es auf den ersten Blick wirkt. Eltern.de stellt Ihnen die wichtigsten Prüf- und Gütesiegel vor und sagt Ihnen, worauf Sie beim Kauf von Spielsachen achten sollten.
Eltern.de-Tipps zum Spielzeug-Kauf
- Achten Sie beim Spielzeugeinkauf in erster Linie auf Qualität. Das Spielzeug aus 99-Cent-Läden beinhaltet meist mehr schädliche Stoffe, als das aus normalen Spielzeugläden. Das heißt nicht, dass Qulität nur für den großen Geldbeutel ist. Dennoch hat sie meist einen Mindestpreis, das sollten auch kostenbewusste Eltern wissen. Oft ersteht man schönes, qualitativ hochwertiges Markenspielzeug auch günstiger in Secondhand-Läden oder auf dem Flohmarkt.
- Verlassen Sie sich im Zweifelsfall auf Ihre Nase, wenn das Spielzeug extrem chemisch riecht, ist es meist auch nicht ganz unbedenklich.
- Institutionen wie Stiftung Warentest oder Ökotest untersuchen Produkte oft gründlich und monieren auch Inhaltsstoffe, die nicht verboten sind, aber als bedenklich gelten. Deshalb empfiehlt sich im Zweifel der Blick auf ihre Testergebnisse.
- Mehr als die Hälfte der Spielsachen werden mittlerweile in Fernost produziert, doch die Produzenten sind nicht verpflichtet, das Herstellungsland anzugeben. Aufschluss darüber gibt jedoch oft ein Blick auf www.fair-spielt.de: Die Organisation setzt sich für die faire Produktion von Spielwaren ein, auf ihrer Homepage lässt sich jedoch auch nachlesen, welche Firma in welchem Land Produktionsstätten besitzt.
- Achtung: Kleine Spielzeugbestandteile können bei Kindern unter drei Jahren zum Erstickungstod führen. Daher darauf achten, dass solche Teile, die beispielsweise in eine Filmdose passen, sich nicht lösen können.
- Beim Kauf von Holzspielzeug sollten Eltern unlackiertes, gewachstes Holz bevorzugen. Entwarnung kann bei gebrauchten Bauklötzen vom Flohmarkt gegeben werden: Formaldehyd und gesundheitsschädliche Lösemittel verdampfen nach einiger Zeit. Lackiertes Spielzeug sollte den Hinweis "DIN 53160" enthalten. Ob es speichel- sowie schweißfest ist, erkennen Sie daran, dass sich keine Farbe löst, wenn man mit einem feuchten Finger über das Produkt fährt.
- Bei Plastikspielzeug unbedingt auf die Hinweise "PVC-frei" oder "Phthalat-frei" achten. Als unbedenklich gelten Kunststoffe wie Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) oder Acetyl-Butyl-Styrol (ABS). Bei aufblasbaren Produkten trotz allem lieber eine Pumpe verwenden.
- Plüschtiere sollten waschbar sein und auch tatsächlich gewaschen werden, bevor das Kind mit ihnen schmust. Außerdem sollten Schleifen oder Bändchen entfernt werden, weil diese "ausbluten" und schädliche Farbstoffe absondern könnten. Kleinkinder sollten nur Stofftiere mit gestickten Gesichtern bekommen, da sie Knöpfe verschlucken könnten.
- Wie Stiftung Warentest herausfand, sind viele Spieluhren, sprechende Stofftiere oder Rasseln zu laut und können das kindliche Gehör schädigen. Am besten selber ans Ohr halten - wenn es Ihnen zu laut ist, schadet es Kinderohren bestimmt.
- Batteriebetriebenes Spielzeug ist generell nicht empfehlenswert, da Batterien meist schädliche Säuren oder Laugen sowie Schwermetalle enthalten.
- Kaufen Sie nur Spielzeug, auf dem die vollständige Adresse des Herstellers oder Importeurs vermerkt ist. So können Sie sich im Schadensfall an ihn wenden.

Die wichtigsten Prüfzeichen
Auf folgende Zeichen sollten Sie beim Spielzeugkauf achten