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Baby-Bauchschmerzen Was hilft, wenn mein Baby unter Bauchweh leidet?

Bauchschmerzen beim Baby: Vater hält weinendes Baby
© Snapic.PhotoProduct / Adobe Stock
Hat das Baby Bauchschmerzen, kann das viele Gründe haben. Die häufigsten Ursachen und was dem kleinen Schatz hilft, erklären wir hier.

Gerade in den ersten Lebenswochen deines Babys muss es sich an vieles erst einmal gewöhnen. Abgesehen von all den Eindrücken, die es nun tagtäglich bekommt, will auch die neue Art der Ernährung erst einmal gelernt werden. In dieser Gewöhnungsphase kann es leicht passieren, dass dein Baby Bauchschmerzen bekommt. Aber für Eltern ist es manchmal gar nicht so leicht, die genaue Ursache dafür zu entdecken und entsprechend zu reagieren.

Häufige Gründe dafür, dass dein Baby Bauchschmerzen hat

In den allermeisten Fällen sind die Ursachen für das Bauchweh eher harmlos. Zu den häufigsten Gründen zählen:

1. Blähungen

Vor allem Blähungen beim Baby sorgen häufig für Bauchschmerzen. Zu Blähungen kommt es, wenn sich zu viel Luft im Magen oder Darm befindet. Das kann beispielsweise passieren, wenn das Kind beim hastigen Trinken zu viel Luft verschluckt oder auch durch ganz gewöhnliche Verdauungsvorgänge. Denn auch an diese muss sich der Darm des Babys erst gewöhnen.

Stillende Mütter achten am besten darauf, dass das Kind beim Trinken richtig angelegt ist. Auch eine ruhige Umgebung spielt eine große Rolle – je entspannter der Säugling ist, desto problemloser kann er trinken. Dein Baby ist ein Flaschenkind? Es gibt einige Babyflaschen, die extra darauf ausgelegt sind, dass das Kind beim Trinken weniger Luft verschluckt. Durch das klassische Bäuerchen nach dem Trinken kann die Luft außerdem nach oben entweichen. Halte das Kind dabei so, dass sein Kopf an deiner Schulter aufliegen kann und streichle oder klopfe ihm ganz sanft auf den Rücken.

Alternativ hilft auch der Fliegergriff. Dabei wird das Baby bäuchlings auf den Unterarm gelegt, der Kopf liegt in Richtung der Armbeuge. Durch den Fliegergriff wird automatisch sanfter Druck auf das Bäuchlein ausgeübt und die Verdauung angeregt.

Auch blähende Speisen können ein Problem für Babys Bauch darstellen – sowohl wenn du sie als stillende Mutter selbst verzehrst als auch, wenn du sie deinem Kind später vorsetzt. Typische Übeltäter für Blähungen sind beispielsweise Kohl, Zwiebeln oder Hülsenfrüchte. Aber auch Schokolade kann zu Blähungen führen. Wenn du nicht sicher bist, welche Speisen Blähungen auslösen, lasse probehalber einzelne Lebensmittel weg und schaue, wie dein kleiner Schatz darauf reagiert.

2. Allergien

Auch eine Allergie könnte der Grund sein, wenn dein Baby Bauchschmerzen hat. Gluten könnte ebenso ursächlich sein wie Eiweiß. Möglicherweise hat das Kind auch eine angeborene Laktoseintoleranz. Das bedeutet, es kann den Milchzucker aus der Muttermilch oder auch Milch nicht verwerten. Neben Bauchschmerzen sorgt eine Laktoseintoleranz für Symptome wie Erbrechen und Durchfall. Viele Säuglinge machen auch mit Schreiattacken auf sich aufmerksam.

Bei Babys und Kleinkindern sind bei bis zu 90 Prozent der Fälle bestimmte Grundnahrungsmittel ursächlich für allergische Reaktionen. Neben einer Kuhmilchallergie können auch andere Lebensmittel zu Beschwerden führen, beispielsweise Fisch, Eier oder Nüsse – und dementsprechend natürlich auch die Produkte, in denen diese Lebensmittel vorkommen. Um zu testen, welches Lebensmittel die Beschwerden auslöst, sollten sie einzeln nach und nach weggelassen und die Reaktion des  kleinen Schatzes beobachtet werden. Viele Allergien lassen sich aber auch mithilfe eines Tests beim Kinderarzt oder der Kinderärztin feststellen.

3. Koliken

Der Begriff Kolik definiert sogenannte "krampfartige Leibesschmerzen". Bei Babys, die in den ersten drei Lebensmonaten besonders viel schreien, spricht man daher oft von sogenannten 3-Monats-Koliken. Eine Krankheit in dem Sinne ist das nicht – Expert:innen sprechen inzwischen eher von einer Regulationsstörung, bei dem das Baby Bauchschmerzen hat, deshalb viel schreit, sich häufig überstreckt und mit den Beinchen strampelt. Oft wird auch das Gesicht ganz rot.

Natürlich sind Koliken sowohl für das Baby als auch für die Eltern sehr kräftezehrend und anstrengend. Sie wirklich unterbinden kann man in der Regel aber leider nicht. So schwer es ist – in den meisten Fällen werden die Schreiattacken um den dritten Lebensmonat herum weniger und hören dann irgendwann auf. Aber natürlich gilt auch hier: Jedes Kind entwickelt sich unterschiedlich und es kann auch sein, dass die Koliken etwas länger anhalten.

Hilfreich kann auch hier der Fliegergriff sein und dafürso rgen, dass der kleine Schatz in einer reizarmen Umgebung und am besten in Mamas oder Papas Armen zur Ruhe kommen kann. Auch eine sanfte Fingermassage im Uhrzeigersinn auf Babys Bauch empfinden viele Kinder als wohltuend.

Wann sollte ich mit meinem Baby zum Kinderarzt oder der Kinderärztin?

Halten akute Bauchschmerzen beim Baby mehrere Stunden an und/oder kommen andere Symptome wie Erbrechen, Durchfall, ein harter Bauch oder hohes Fieber dazu, ist ein unverzüglicher Besuch beim Kinderarzt oder der Kinderärztin nötig.

Quellen

ELTERN

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