Babyernährung Kleine Fläschchenkunde
Dem Baby das Fläschchen geben - klingt erstmal ganz einfach. Ist es eigentlich auch! Zumindest wenn man sich ein bisschen auskennt! Wir informieren Dich über Glas- und Kunststoffflaschen, über Silikon- und Latexsauger, Anti-Kolik-Flaschen und und und.

Kunststofffläschchen haben den Vorteil, dass sie leicht in der Hand liegen. Sie können deshalb später auch vom Baby einfacher gehalten werden (was nur dann ein Nachteil ist, wenn man seinem Kind irgendwann das nächtliche Nuckeln abgewöhnen will). Außerdem ist Plastik bruchfest. Dafür bekommt es jedoch schneller Kratzer und kann sich verfärben.


Plastikfläschchen sind heute aus Polypropylen (PP) oder Polyamid (PA) und nicht mehr aus Polycarbonat (PC), weil der darin enthaltene Bestandteil Bisphenol A (BPA) seit März 2011 in Babyflaschen gesetzlich verboten ist. Die beiden modernen Materialien sind auf jeden Fall BPA-frei. Der Unterschied zwischen PP und PA? Polypropylen hat einen leichten Eigengeruch und eine leicht milchige Optik. Polyamid ist geruchlos und glasklar, dafür etwas schwerer abbaubar.

Sie soll für einen gleichmäßigeren Milchfluss sorgen und so verhindern, dass das Baby beim Trinken zu viel Luft schluckt und dadurch Blähungen bekommt. Entweder mithilfe eines speziellen Anti-Kolik-Saugers oder mit Ventilationslöchern im Flaschenboden. Neuestes Patent: ein nachfüllbarer dünner Plastikbeutel im Inneren der Flasche, der sich beim Trinken wie die Milchdrüsen in der Mutterbrust zusammenzieht.

Sauger aus Latex bzw. Naturkautschuk sind besonders elastisch, haben aber einen leichten Eigengeschmack, den manche Kinder nicht mögen. Sie können gelegentlich eine Allergie auslösen und altern relativ schnell. Alle eineinhalb Monate, spätestens jedoch, wenn sie klebrig werden, sollte man sie ersetzen. Silikonsauger haben eine längere Verwendungsdauer – zumindest, solange das Baby zahnlos ist. Aus Silikon lassen sich nämlich leichter als aus Kautschuk kleine Stückchen herausbeißen. Deshalb Silikonsauger regelmäßig auf Beschädigungen kontrollieren und gegebenenfalls austauschen. Und die Lochgröße des Saugers? Die muss sowohl dem Alter des Babys angepasst sein als auch der Nahrung (je nachdem, wie dünn- oder dickflüssig sie ist). Die Angaben der Hersteller sind hier normalerweise verlässlich.

Außer bei Frühchen ist eine Sterilisation von Fläschchen und Sauger nicht nötig. Eine sofortige und gründliche Reinigung nach jeder Mahlzeit reicht vollkommen aus. Entweder in der Spülmaschine oder per Hand. Beim Entfernen von Milchresten hilft eine spezielle Flaschchenbürste. Aus dem Sauger lassen sich hartnäckige Milchreste mit Salz herauslösen. Latexsauger ab und zu auskochen, weil sie durch Fette in der Nahrung schneller altern.