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Zur Galerie Was tun mit dem Großen, wenn ich das Baby stille?

Nicht für jede Stillpause eignet sich die gleiche Beschäftigung. Manchmal passt vielleicht eine Schmausepause auch fürs Geschwisterchen. Ob geschnittenes Obst, Schnittchen oder Kekse, mach ein kleines Picknick für dein großes Kind und dich selbst, während das Baby die Milchbar stürmt.

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In der Anfangszeit haben Mütter manchmal das Glück, nicht gleich alleine zu sein mit den Kindern. Sei es der Vater, der Elternzeit nimmt oder die (Schwieger-)Mutter, die im Wochenbett unterstützt. In den anfangs noch recht langen Stillzeiten kann so Oma, Opa oder Papa das Geschwisterchen beschäftigen. Gerne auch mit der klaren Ansagen: Komm, jetzt machen nur wir zwei etwas Schönes, ohne Mama und Baby.

Im gemütlichen Sessel mit Stillkissen ganz in Ruhe ist das Stillen für Mama und Baby am entspanntesten. Beim ersten Baby meist auch die erste Wahl. Beim zweiten muss dann aber auch das Geschwisterchen bedacht werden. Und das steht so gar nicht auf Warten und Mama und Baby nicht stören. Unser Tipp: Richte dir eine Still-Ecke ein. Schön gemütlich und groß genug, damit man da auch zu dritt sitzen kann. So fühlt sich das Große nicht ausgeschlossen und kann nebenbei auch etwas mit Mama kuscheln oder mit dem Lieblingsspielzeug/Buch/Puzzle spielen, ohne sich allzu ausgeschlossen zu fühlen.

Leider ist die Zeit, in der Papa, Oma, Opa unterstützt, viel zu schnell vorbei. Dann ist der echte Alltag mit mehr als einem Kind da. Eine Lösung für die Stillzeiten muss her. Was hier am besten hilft, hängt natürlich vom Alter des Kindes und von Familiensituation ab. Eine Idee ist es, von Anfang an die Routine einzuführen: Immer nach dem Stillen zum Beispiel eine extra Spielrunde nur mit Mama für das große Geschwisterchen. Da darf das Baby dann nicht mitmachen. Wenn dein Großes schon alt genug ist, das zu verstehen, die Zeit abwarten zu können, kann das gut funktionieren. Natürlich musst du dich auch strikt daran halten und die Spielzeit mit dem Großen genauso klar einhalten, wie das Stillen davor auch. Sonst wirst du unglaubwürdig.

Etwas jüngere große Geschwister tun sich mit Geduld noch schwer. Da Mama jetzt aber im Alltag ständig mit Stillen, Windelwechseln und Kinderwagen schieben beschäftigt ist, gefällt es vielen Großen, das gleiche mit einer Babypuppe zu tun. So könnt ihr gemeinsam stillen, wickeln, trösten. Klappt übrigens oft auch bei kleinen Jungs – das Mitstillen vielleicht nicht so ganz, aber der Rest wunderbar.

Auch im Kinderzimmer ist ein kuscheliges Still-Plätzchen Gold wert. Dann wird z.B. ein Hörspiel angemacht und das Große kuschelt in dem freien Arm von Mama, während das Baby im anderen liegt und trinkt. Und Legosteine kann man zur Not auch mit einer Hand bauen oder anreichen, wenn man auf dem Boden sitzt. Oder du startest eine kleine Rallye. Der Auftrag: Such mal alles Rote im Kinderzimmer zusammen. Oder: Ich habe drei Gummibärchen im Bücherregal versteckt, findest du sie?

Nicht für jede Stillpause eignet sich die gleiche Beschäftigung. Manchmal passt vielleicht eine Schmausepause auch fürs Geschwisterchen. Ob geschnittenes Obst, Schnittchen oder Kekse, mach ein kleines Picknick für dein großes Kind und dich selbst, während das Baby die Milchbar stürmt.

Ab dem Vorschulalter sind Haare, Spangen, Frisuren sehr interessant für Kinder. Vielleicht darf dein großes Kind dir die Haare frisieren, während du stillst?

Oder du erzählst eine Geschichte, während du dem Baby die Brust gibst. Ob ausgedacht oder nacherzählt aus einem Buch, das ihr neulich vorgelesen habt, macht nix. Geschichten sind immer toll. Erweiterung für ältere Geschwister: Ihr erzählt euch gemeinsam eine Geschichte. Einer fängt an mit den ersten Sätzen und klatscht dann in die Hände (abklatschen). Dann erzählt der Nächste weiter. Anfangs kommt da vielleicht noch nicht so viel, aber mit der Zeit wirst du staunen, wie fantasiereich deine Kinder ihre Geschichte gestalten. Und nebenbei erfährst du auch, was sie gerade so beschäftigt.

Ein Fotobuch nur mit Bildern des älteren Geschwisterchen kann auch eine schöne Beschäftigung sein. Immerhin ist das Baby auf den Bildern dann nicht zu sehen und es geht nur um die Schwester/den Bruder und die sorglose Zeit, als das Baby noch gar nicht dabei war.

Manche Kinder führen gern kleine Theaterstücke auf oder zeigen, was sie beim Kinderturnen machen. Während du stillst, kann dein Kind auf der Gymnastikmatte zeigen, wie gut es schon den Purzelbaum kann oder mit dir die neuen Lieder aus der Kita singen. Manche Babys lassen sich aber auch sehr gern ablenken beim Trinken, wenn es allzu spannend um sie herum wird.

Nicht immer lässt sich einschätzen, wann der nächste Milch-Hunger ansteht. Das Baby wacht auf und will an die Brust. Sofort. Keine Zeit mehr, etwas vorzubereiten. Dann darf es auch mal das Ipad oder der Fernseher sein. Natürlich nicht sechs- bis achtmal täglich. Aber gemeinsam eine Zoo-Sendung oder das Sandmännchen zu gucken, ist völlig ok. Und wenn ihr grad unterwegs seid, schaut sich dein Kind bestimmt gern die Fotos auf deinem Handy an und ihr besprecht, was da zu sehen ist.

Neues Spielzeug ist natürlich faszinierend. Wenn du die neue Knete erst dann rausrückst, wenn das nächste Stillen ansteht, hast du bestimmt für eine Milchmahlzeit Ruhe. Allerdings kannst du wohl kaum für jedes Stillen ein neues Spielzeug springen lassen. Mit Hilfe einer "Stillkiste", in der besonders spannende Dinge drin sind, die dein großes Kind immer nur während des Stillens bekommt, kannst du die Attraktion etwas verlängern.

Auf dem Spielplatz ist zwar viel los, aber Mama soll trotzdem Anschwung geben auf der Schaukel oder bei der Rutsche unten mit offenen Armen bereit stehen. Wenn dein Kleines dann gestillt werden will, gibst du am besten ein ganzes Kuchenblech bei der Sandbäckerei in Auftrag. Das wird dann nach dem Stillen natürlich auch alles probiert und für köstlich befunden.

Zu Beginn brauchen Mutter und Baby noch eher Ruhe beim Stillen. Das Andocken und Trinken klappt nicht gleich immer von Anfang an. Aber mit der Zeit wirst du geübter werden. Kein Stillkissen zur Hand? Macht nix. Nebenbei aufstehen und vom Sessel ins Kinderzimmer gehen? Klappt auch. Je weniger Hauptaufmerksamkeit auf dem Baby und Stillen liegt, desto größer sind die Chancen, dass die Eifersucht aufs Baby nicht allzu groß wird bei den Geschwistern.

Babys bekommen viel Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit, was auch völlig richtig ist. Schließlich hast du die gleiche intensive Liebe und Zeit auch deinen großen Kindern entgegengebracht. Aber ein Kuschel-Defizit bleibt bei den Großen in dieser Zeit. Plane ruhig immer mal wieder eine Runde extra Kuscheln mit dem Großen ein oder Vorlesen bei dir auf dem Schoß, wenn das Baby schläft! Das kommt bestimmt gut an.

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