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Kaffee und Stillen: Wie viel darf ich trinken?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt während der Schwangerschaft und Stillzeit, maximal 200 Milligramm Koffein am Tag zu sich zu nehmen. Diese Menge entspricht ungefähr zwei Tassen Kaffee. Damit hält sich die DGE an die Vorgaben der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Welches Getränk wie viel Koffein enthält, siehst du in der untenstehenden Tabelle:
Durchschnittliche Koffeingehalte von Getränken | |
200 ml Filterkaffee | ca. 90 mg |
60 ml Espresso | ca. 80 mg |
200 ml schwarzer Tee | ca. 45 mg |
200 ml grüner Tee | ca. 30 mg |
250 ml Cola-Getränke | 25 mg/330 ml (Dose ca. 35 mg) |
250 ml Energy-Drink (1 Dose) | ca 80 mg |
200 ml Kakao | ca. 8 bis 35 mg |
Auf deine morgendliche Tasse musst du während der Stillzeit also nicht verzichten. Koffein kann aber auch in vielen anderen Lebensmitteln, wie Schokolade, Müsli oder Keksen, enthalten sein. Wenn du gerne mal ein bisschen Zartbitterschokolade naschst oder mit dem "Power-Müsli" in den Tag startest, habe bitte die empfohlene Höchstmenge im Kopf. Koffein in Lebensmitteln muss in der Zutatenliste genannt werden. Bist du dir bei einem Müsli oder einem Schokoriegel also mal nicht sicher, kannst du auf der Verpackung nachsehen.
Unser Artikel "Kaffee in der Schwangerschaft: Wie viel ist okay?", klärt übrigens auf, wie viel Kaffee du in der Schwangerschaft zu dir nehmen darfst und welche Auswirkungen das Koffein auf deinen und den Körper deines ungeborenen Babys hat.

Welche Auswirkungen hat Koffein auf mein Kind?
Wie schon während der Schwangerschaft, gilt auch während der Stillzeit bei allen Lebensmitteln, die du zu dir nimmst: Dein Kind trinkt mit. Deine Muttermilch ist immer auch der Spiegel deiner Ernährung. Aber nur ein Bruchteil des von dir konsumierten Koffeins landet in der Muttermilch. Nimmst du täglich nicht mehr als 200 Milligramm Koffein zu dir, verkraftet das dein Baby problemlos. Konsumiert eine stillende Mutter regelmäßig deutlich mehr Koffein, sind folgende Beschwerden beim Baby allerdings nicht auszuschließen:
- Unruhe
- Schlafstörungen
- Bauchweh
- Blähungen
Der kleine Körper des Säuglings kann das aufgenommene Koffein noch nicht so abbauen wie der von Erwachsenen. Über drei Tage benötigt er, um Koffein abzubauen. Hier ist die Grenze von 200 Milligramm täglich besonders wichtig: Denn dann hält sich der unbedenkliche Koffein-Anteil und der Koffein-Abbau des Babys die Waage. Wird seitens der Mutter aber stetig über Gebühr "nachgefüllt", staut sich das Koffein sozusagen im Baby. Im schlimmsten Fall drohen Krampfanfälle. Bis dahin muss allerdings viel passieren: Eine US-amerikanische Kinderärztin hatte diese Krampfanfälle bei einem Kind beobachtet, dessen Mutter den ganzen Tag über starken Kaffee getrunken hatte.
Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Kaffee in der Stillzeit?
Ein bis zwei Tassen Kaffee am Tag sind während der Stillzeit also völlig ungefährlich. Um auf Nummer sicher zu gehen, gibt es besonders günstige Zeitpunkte, deinen Kaffee zu genießen. Wenn für dich eine Tasse Filterkaffee oder ein Cappuccino zu einem guten Start in den Tag gehört, stille am besten vorher und trinke deinen Kaffee, nachdem du dein Baby angelegt hast. So liegt zwischen der Aufnahme des Koffeins und der nächsten Stillmahlzeit ein maximaler Zeitraum und dein Körper hat bis dahin einen großen Teil des Koffeins schon wieder abgebaut.
Solltest du auf das schwarze Gold partout nicht verzichten können, kannst du auch auf koffeinfreien Kaffee umstellen. Zwar macht er nicht so wach wie sein koffeinhaltiger Kollege, allerdings kannst du von ihm ein bis zwei Tassen mehr trinken. Nur? Ja, denn ganz ohne Koffein geht es auch bei entkoffeiniertem Kaffee nicht.
Quellen:
www.koffein.de
Kindergesundheit-info
Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit
Kinderärzte im Netz
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.