Bitte keine zu großen Erwartungen
Die ganze Großfamilie sitzt zusammen, genießt die Plätzchen und singt Weihnachtslieder - so einträchtig stellt man sich Weihnachten vor. Viele Menschen werden von den Weihnachtsfeiertagen enttäuscht, weil ihre Erwartungen zu hoch sind. Man sollte nicht auf die Botschaften von Märchen und Filmen hereinfallen, die einem wahre Wunderdinge versprechen. Kein Mensch, keine Beziehung ändert sich, nur weil Weihnachten ist. Schrauben Sie die Erwartungen herunter, Sie sind nicht die heilige Familie.
Vermeiden Sie heikle Themen
Themen, die auch ohne Weihnachten immer wieder zum Streit führen, wie Trennungen, Kindererziehung, teure Anschaffungen oder Politik sollten erst gar nicht angesprochen werden. Am besten man vereinbart mit allen Familienmitgliedern, dass bestimmte Themen an Weihnachten nicht auf den Tisch kommen. Dafür ist im restlichen Jahr genug Zeit. Versuchen Sie auch nicht anderen zu erklären, dass Ihre Vorstellungen richtig und die der anderen falsch sind. Unterschiede machen das Leben interessant.
Lassen Sie sich nicht von ihrer Schwiegermutter ärgern
Viele Schwiegermütter sind einfach nett, aber ein paar Exemplare ähneln stark dem "Schwiegermonster", das Jane Fonda in dem gleichnamigen Film spielt. Versuchen Sie sich nicht aufzuregen, wenn Schwiegermutter der Weihnachtsbraten zu zäh oder die Festtagskleidung Ihrer Kinder nicht ordentlich gebügelt ist. Meistens tragen die Schwiegertöchter noch immer die Hauptlast beim Thema Haushalt und Kindererziehung und bewegen sich damit auf demselben Terrain wie ihre Schwiegermütter. So sind Konfliktthemen, nach dem Motto "Ich habe meinem Sohn immer warmes Abendessen gekocht", schon programmiert. Das Harmoniebedürfnis von Frauen, besonders an Weihnachten, sorgt dafür, dass Probleme erst dann angesprochen werden, wenn man kurz vorm Explodieren ist. Lernen Sie frühzeitig "Nein" zu sagen und stehen Sie zu sich und Ihren Wünschen.
Tipps und Trost von anderen Schwiegertöchtern und -müttern bekommen Sie auch in unserem Schwiegermutter-Forum.
Planen Sie Pausen vom Familienprogramm
Planen Sie kleine Pausen vom Familienprogramm ein. Schicken Sie Ihre Eltern, Schwiegereltern, Tanten, Onkel und andere angereiste Verwandte mit Ihren Kindern in den Kindergottesdienst. Das verschafft Ihnen zwei Stunden, in denen Sie das Mittagessen vorbereiten oder sich einfach nur ausruhen können. Oder machen Sie selbst einen langen Spaziergang - die frischen Lust kühlt das erhitzte Gemüt wieder ab. Auch Kindern tut eine Pause auf dem Spielplatz gut - sie können sich austoben und sind danach wieder ausgeglichener.
Ein aufwendiges Essen muss nicht sein
Sie kochen nicht gern, aber Oma erwartet, dass Sie ein Fünf-Gänge-Menü zubereiten? Lassen Sie sich davon nicht unter Druck setzen. Ein gutes Gegenargument zu üppigem Weihnachtsessen ist, dass spätestens am zweiten Weihnachtsfeiertag alle von den fetten Weihnachtsgänsen und deftigen Braten genug haben. Deswegen ist ein kleines, leichtes Mahl mit Gemüse, Salat und Obst die bessere Wahl und ist und auch noch gesünder.
Sprechen Sie sich über Geschenke für dieKinder ab
Am zweiten Weihnachtsfeiertag kommen die Großeltern angereist und bringen ihrem Zweijährigen das hundertneununddreißigste Stofftier mit. Sie sollten sich deswegen am besten bei den Geschenke absprechen. Alles vorschreiben brauchen Sie Oma und Opa nicht, aber nichts spricht gegen ein paar Anregungen. Besonders größere Kinder wenden sich gern vertrauensvoll an ihre Großeltern, wenn sie wissen, dass ein bestimmter Wunsch von ihren Eltern nicht erfüllt wird. Sie können den Großeltern auch erklären, warum Sie für Ihre Dreijährige noch kein Fahrrad wollen, wenn Sie einen guten Grund dafür haben. Allerdings sollte man auch mal ein Auge zudrücken, wenn Ihr Kind eine Tafel Schokolade geschenkt bekommt - es ist ja nicht jeden Tag Weihnachten.
Raucher müssen sich an Spielregeln halten
Raucher sollten sich an die Spielregeln der Gastgeber halten: Wird in der Wohnung nicht geraucht, gilt das auch für die Gäste. Und auch wenn Opa ein starker Raucher ist, sollte er Weihnachten, wenn sein Enkelkind zu Besuch kommt, besser auf den Tabak verzichten. Um der Gesundheit des Babys oder Kindes Willen, wird er sicher gerne einmal einen Abend auf dem Balkon oder im Garten rauchen.
Gäste sollten ihre Gastgeber nicht überfordern
Fragen Sie vorher schon, wie lange ein Gast bleiben möchte. Falls es Ihnen eine Woche zu lange ist, sagen Sie ganz ehrlich, wenn es Ihnen nicht gelegen kommt. Jeder hat andere Grenzen, wie lange man Besuch gern um sich hat. Und sollte man schon wissen, dass es mit der Schwiegermutter immer am dritten Tag zum Streit kommt, planen Sie einen Ausflug oder Besuch bei Freunden, so dass der Besuch nur drei Tage dauern kann.
Besser ohne Verwandte feiern als ein großer Familienkrach
Nein, man muss nicht. Verwandte kann man sich nicht aussuchen, Freunde schon. Deshalb ist es oft schöner mit Freunden zu feiern. Dank Skype können Großeltern ihr Enkelkind trotzdem vor dem Weihnachtsbaum bewundern. Und auch eine Reise, ob nun in die Sonne oder in den Schnee, ist besser als Streit daheim in der Großfamilie.