Der Ehering
Ob Gold oder Platin, mit oder ohne Stein - weil ein Ring kein Anfang und kein Ende hat, steht er für immerwährende Verbundenheit, Zuneigung und Treue. Mit diesem Symbol der Liebe besiegeln die Partner ihr Eheversprechen. Schon in der Hochkultur der Ägypter waren sie aus edlem Metall gefertigt: Heute werden Trauringe meist aus Gold oder auch aus Platin hergestellt, je nach Geschmack des Paares. Sie sagen: Du bist mir sehr wertvoll!
Werfen des Brautstraußes
Das Highlight für alle Unverheirateten während einer Hochzeitsfeier: Die Braut wirft den Brautstrauß und derjenige, der ihn fängt, so sagt es die Überlieferung, wird der nächste sein, der vor den Traualtar tritt. Früher durften nur Jungfrauen an dem Brauch teilnehmen, inzwischen aber dürfen Männer und Frauen, solange sie ledig sind, nach dem Strauß greifen.
Streublumen und Reis
Sie sollen dem Paar reichen Kindersegen bringen. Die Blüten, die Blumen vor dem Brautpaar streuen, wenn es aus der Kirche kommt, sollen sagen: Möget ihr in Zukunft auf Blumen wandeln! In heidnischer Zeit standen Blumen auch für die Fruchtbarkeitsgöttin, die dem frisch vermählten Paar viele Kinder bescheren sollte. Gleiches gilt für das Werfen von Reis.
Über die Schwelle tragen
"Eine frisch verheiratete Braut darf nie die Schwelle berühren!" – so sagt es die Überlieferung. Der Ehemann soll seine Frau in Zukunft auf Händen tragen, gleichzeitig möchte das junge Ehepaar signalisieren: Böse Geister? Draußen bleiben! Schließlich lauern auf der Türschwelle dämonische Gestalten, die Einlass in das gemeinsame Heim suchen.
Der Polterabend
Vor so gut wie jeder Hochzeit gibt es einen Polterabend, an dem mit lautem Scheppern und Klirren allerhand Geschirr zerschlagen wird. Beim Betreten des Hauses zerschmeißen die Gäste mitgebrachtes Porzellan oder Steingut. Zweck der Übung: Böse Geister vertreiben. Und: Je mehr Scherben, umso mehr Glück. Glas darf allerdings beim Polterabend nicht zu Bruch werden, denn es repräsentiert das Glück selbst: Es zerschlagen würde bedeuten, Glück zu zerstören. Schließlich kehrt das Paar gemeinsam die Scherben zusammen und signalisiert so: In Zukunft werden wir alles gemeinsam meistern.
"Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues"
Hält sich eine Braut an diesen Rat, kann, so sagt es der Brauch, kann in der Ehe wohl kaum mehr etwas schief gehen: Blau symbolisiert Treue in der Verbindung mit dem Zukünftigen, etwas Altes steht für den Lebensabschnitt als Ledige, etwas Neues für die Zukunft als Ehefrau und das geliehene Stück soll als Zeichen der Freundschaft dienen.
Ein Cent im Brautschuh
Auf diese Weise möchte man Finanznöten der frisch Verheirateten vorbeugen. Ob das tatsächlich hilft, ist nicht bekannt.
Scheppernde Büchsen am Brautauto
Die leeren Büchsen an der hinteren Stoßstange des Brautautos sollen durch den Lärm böse Geister vertreiben. Die hupende Autokolonne tut ihr Übriges, um dunkle Mächte vom Brautpaar fern zu halten. Beide signalisieren: Hier fährt ein frisch gebackenes Ehepaar.
Die Hochzeitstorte
In der Regel symbolisiert die Hochzeitstorte, wenn diese fünfstöckig ist, die Lebensabschnitte des Brautpaares: Geburt, Konfirmation oder aber Firmung, Heirat, Kinder und schließlich das Lebensende. Das Anschneiden ist eine der beliebtesten und ältesten Traditionen rund um die Hochzeit. Wahrscheinlich stammt sie von einer Art Kuchen ab, die schon die Römer als wichtigen Bestandteil in ihr Hochzeitsritual einbauten: Die Zeremonie hieß "Confarreatio", was übersetzt "gemeinsam Kuchen essen" bedeutet.
Die Brautentführung
Ein Freund des Brautpaares entführt, begleitet von Hochzeitsgästen, in einem unbeobachteten Moment die Braut, woraufhin der Bräutigam auf die Suche nach seiner Angetrauten gehen muss. Zumeist hat er sie dann aus der "Gefangenschaft" auszulösen – beispielsweise, indem er seiner Frau drei Wünsche erfüllt.
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