Sechs Tipps für das Fotografieren mit der Digicam:
Für Kinder ist es am einfachsten, mit einer Digicam zu fotografieren. Und damit dem angehenden Star-Fotorgaf von Anfang an tolle Bilder gelingen, haben wir hier sechs wichtige Tipps für das richtige Fotografieren mit der Digicam zusammen gestellt - die natürlich auch erwachsene Hobby-Fotografen berücksichtigen sollten:
- Korrekte Belichtungseinstellung: Bei den meisten Digicams wird die Belichtung über einfache Symbole wie Berge, Köpfe oder Wolken im Menü gesteuert. Auch Kinder verstehen diese Symbole schnell - nutzen Sie daher diesen Komfort, damit die Bilder optimal belichtet sind. Nur Fortgeschrittene oder experimentierfreudige Hobbyfotografen sollten die manuelle Einstellung wagen.
- Perfekter Weißabgleich: Der Weißabgleich wird bei allen Kameras von einer Automatik übernommen. Trotzdem haben viele Innenaufnahmen einen Farbstich. Um dies zu verhindern, führen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einen manuellen Weißabgleich mit einem weißen Blatt Papier durch. Dann ermittelt die Kamera die vom Umgebungslicht verursachten Abweichungen.
- Optimale Empfindlichkeit: Bei vielen Digitalkameras lässt sich die Lichtempfindlichkeit in mehreren Stufen einstellen. Sie wird in ISO angegeben und entspricht der Empfindlichkeit klassischer Filme. Je höher der Wert ist, desto schärfer können beispielsweise die Freunde aus der Fußballmannschaft während des Spiels abgelichtet werden. Die Einstellung sollten Sie jedoch mit Ihrem Kind vornehmen, da es sich im Kamera-Menü unter Umständen nicht so leicht zurecht findet.
- Gekonnter Blitzeinsatz: Die kleinen Blitze der meisten Digicams sind nur für den Nahbereich geeignet, sorgen dabei jedoch häufig für unschöne bleiche Gesichter. Für stimmungsvolle Aufnahmen bei Dunkelheit benötigen Sie einen aufsteckbaren Zweitblitz, der allerdings nicht bei allen Kameras anschließbar ist und für Kinder natürlich relativ kompliziert zu bedienen ist. Um Enttäuschungen zu vermeiden, lassen Sie Ihr Kind deshalb besser mit Blitz fotografieren - lieber sehen sie eine bleiche Mama auf ihrem Foto als eine völlig verschwommene.
- Reizvolle Perspektive: Ihr Kind möchte die Familienkatze fotografieren? Raten Sie ihm, dazu in die Hocke zu gehen. Denn solche Aufnahmen werden am schönsten, wenn Tier und Kamera auf gleicher Höhe sind. Das gilt natürlich auch für Sie, wenn Sie Aufnahmen von Ihrem Kind machen wollen. Auch dann gilt: Gehen Sie auf Augenhöhe!
- Bildbearbeitung zum Nulltarif: Eine Bildbearbeitungssoftware peppt die Bilder nachträglich auf und beseitigt kleine Fehler, beispielsweise rote Augen. Im Internet gibt es unter anderem das hervorragende Gratisprogramm "PhotoFiltre". Auch Einsteiger kommen mit den verschiedenen Optionen (Helligkeit, Kontrast, Transparenz etc.) zurecht - wenn es sich um Fotos Ihres Kindes handelt, sollten Sie die Bearbeitung aber lieber mit ihm angehen. Setzen Sie sich gemeinsam an den Rechner und fragen Sie Ihr Kind stets, ob es mit dem Gesamteindruck des bearbeiteten Bildes zufrieden ist. Die Software, die ab Windows 98 eingesetzt werden kann, gibt es beispielsweise unter www.foto-freeware.de. Doch Achtung: Manche Dinge kann auch die beste Bildebarbeitungs-Software nicht mehr reparieren. Aus unscharfen Bildern können sie beispielsweise keine scharfen machen. Und wenn Sie oder Ihr Kind die Entfernung nicht richtig eingestellt oder die Aufnahme verwackelt haben, ist kaum noch etwas zu retten. In diesen Fällen heißt es leider auch weiterhin: "Nichts geworden!"
Familienporträts vom kleinen Fotografen - so gelingen Sie:
Die ganze Familie sollte dicht beieinander sein. Wenn Große sitzen und Kleine stehen, kommen die Gesichter näher zueinander. Lieber locker gruppieren als wie "auf der Stange aufgereiht" hinsetzen. Wichtig: Der Fotograf weist die zu Porträtierenden an, und diese fügen sich - auch wenn es sich dabei um eines der jüngsten Familienmitglieder handelt! Bitte also nicht Ihrem Kind rein reden, wenn es möchte, dass Opa und Oma in der Mitte sitzen, sondern es einfach machen lassen - es ist schließlich sein Foto!
Wie ist die Qualität von Digi-Fotos?
Bei kleineren Formaten wie etwa 10 x 15 kann sich die Qualität durchaus mit analogen Aufnahmen (also den traditionellen Filmaufnahmen) messen. Bei neueren Kameras mit genügend MB ist auch bei größeren Formaten die Qualität kein Thema mehr.
Wie werden die Abzüge besonders farbenprächtig?
Überspielen Sie Ihre Fotos zunächst von der Speicherkarte auf den PC; ein Verbindungskabel und die nötige Software liegen allen Kameras bei. Nun können Sie die Dateien auf CD brennen und beim Fotohändler abgeben oder übers Internet an einen Online-Bilderdienst schicken (DSL-Zugang empfehlenswert). Alternativ gibt's in vielen Fotoshops Speicherkarten-Terminals; meist sind die Abzüge noch am selben Tag abholbereit.
Derzeit zahlen Sie etwa 14 Cent pro Standardabzug (9 x 13 cm), auf Wunsch werden gegen einen Aufpreis auch T-Shirts, Tassen oder Kissen bedruckt. Eine Tasse mit einem Foto, das Ihr Kind selbst gemacht hat - wäre das nicht vielleicht eine tolle Idee für Omas nächsten Geburtstag?
Können wir die Fotos auch zuhause ausdrucken?
Nicht nur selber Fotos knipsen, sondern diese auch selbst ausdrucken - für Kinder natürlich ein besonders großer Spaß. Und zum Glück macht die Digitaltechnik dies möglich, sie müssen Ihrem Sprössling keine Dunkelkammer im Keller einrichten. Denn mittlerweile gibt es gute - und dabei bezahlbare - Drucker, die auch zu Hause eine gute Qualität für Papierfotos erreichen. Allerdings sind die Kosten pro Foto deutlich höher, weil neben dem Verbrauch von Tinte oder Toner auch noch spezielles Papier benötigt wird.