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Sport Workout mit Baby

Sport fällt flach, weil Sie ein Baby haben? Diese Ausrede müssen wir Ihnen leider nehmen. Denn im richtigen Transportmittel kann Ihr Kleines immer dabei sein. Lesen Sie hier, welche sportlichen Betätigungen auch mit Ihrem Baby möglich sind.

Häuslichkeit, dein Name ist Baby

Mit einem Frischling schrumpft der Aktionsradius gewaltig. Erst mal. Aber bevor Eltern sich endgültig dem Couch-Potato-Dasein hingeben: Sport geht auch mit Baby. Es muss ja nicht gleich Regattasegeln oder Extrembergsteigen sein. Wandern, Walken, Joggen und Radfahren sind für den Anfang auch nicht schlecht:

Gut zu Fuß


Wer mit seinem süßen Acht- oder Zehn- Kilo-Paket wandern und walken möchte, braucht die richtige Verpackung. Für Kinder bis zu einem halben Jahr ist das Tragetuch erste Wahl, weil das Baby dabei eng am Körper anliegt und nicht zu sehr hin- und herschaukelt. Am besten eine Bindeart wählen, die das Köpfchen sicher hält.
Auf kürzeren Spaziergängen geht auch ein Tragesack, der hoch und eng am Körper sitzen sollte. Vorteil: Er lässt seitlich mehr Luft herein als das Tuch und ist daher bei hohen Temperaturen meist angenehmer fürs Baby.
Trage-Rucksäcke (Kraxen) eignen sich erst, wenn das Baby sicher selbst sitzen kann, also frühestens ab dem sechsten Monat. Übrigens: Die Erschütterungen beim Walken schaden gesunden Kindern nicht, sagen Orthopäden. Allerdings: Auch mit einem gut gebundenen Tragetuch sollte man keine stundenlangen Märsche machen, gibt die Rostocker Orthopädin Susanne Fröhlich zu bedenken. Unter anderem, weil Säuglinge häufig wechselnde Positionen brauchen.

Flott unterwegs


Läufer und Inline-Skater tragen nicht, sie schieben: drei- oder vierrädrige Baby- Jogger. Das aber besser nur auf übersichtlichen, autofreien Wegen, nicht zu rasant und mit einem geeigneten Wagen (Handbremse, 5-Punkt-Gurt, feststellbares Vorderrad für besseren Geradeauslauf, eventuell Handschlaufe zur Sicherung bei einem Sturz). Gerade Skater sollten ihr Kind wirklich nur dann ausfahren, wenn sie selbst sehr sicher auf den Inlinern stehen und das Bremsen perfekt beherrschen.
Skurril, aber wahr: Die meisten Hersteller von Babyjoggern raten aus Angst vor Regress von der sportlichen Nutzung ihrer Produkte ab.

Auf zwei Rädern


Wer seinen Winterspeck beim Radfahren loswerden will, hat zwei Babytransport- Möglichkeiten:
1. einen Kindersitz – die günstigere und weniger strampelintensive Lösung. Sitze, die vor dem Fahrer angebracht werden (bis 15 kg zugelassen), sind wegen des günstigen Schwerpunkts gut fürs Handling des Fahrrads, für den Fahrer aber eher unkomfortabel. Sitze, die hinten befestigt werden (für Kinder bis 22 kg), lassen dem Fahrer mehr Bewegungsfreiheit, dafür schaukeln sie sich leichter auf, vor allem bei Rädern mit tiefem Durchstieg;
2. einen Anhänger. Er ist bei Unfällen nachgewiesenermaßen sicherer als ein Kindersitz, bietet dem Kind mehr Bewegungsfreiheit und besseren Wetterschutz. Orthopäden bemängeln aber, dass viele Modelle harte Stöße ungefiltert weitergeben – schlecht für die Wirbelsäule. Hier gilt wie bei den Sitzen: Sie sind erst für Kinder geeignet, die schon sicher sitzen können.
Beim Kauf eines Anhängers sollte man also vor allem auf eine gute Federung achten. Bei wenigen Modellen lässt sich die Federung passend zum Kindergewicht einstellen.

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