Worum geht es in "Die Hüter des Lichts"?
"Die Hüter des Lichts", das sind der Weihnachtsmann, der Osterhase, der Sandmann und die Zahnfee. Diese vier Helden sorgen dafür, dass die Kinder an das Gute glauben. Das klappt nur dann, wenn Weihnachtsgeschenke rechtzeitig durch den Kamin geschoben, Zähnchen gegen Münzen ausgetauscht, Ostereier gut versteckt und kleine Erdenmenschen rechtzeitig in den Schlaf geschickt sowie mit guten Träumen versorgt werden. Denn Ostereier und Münzen, glückliche Träume und Weihnachtsgeschenke zeigen den Kindern, dass es ihre Helden wirklich gibt - und nur durch den Glauben der Kinder können die vier Charaktere weiterhin existieren.
Doch der schwarze Mann, genannt Pitch, versucht, den Glauben in Weihnachtsmann, Osterhase, Zahnfee und Sandmännchen zu zerstören. Dazu zerstört er alle Ostereier zerstört und stiehlt die Zähne der Zahnfee. Auch auf den Sandmann hat er es abgesehen und schickt dunkle und angsteinflößende Gestalten in die Kinderzimmer, die sich zu Albträumen entwickeln. Immer mehr Lichter auf der großen Weltkugel des Weihnachtsmanns gehen aus, denn immer weniger Kinder haben weiterhin Vertrauen in ihre geliebten Helden. Auch die vier Freunde müssen sich eingestehen, dass sie den schwarzen Mann nur mit Hilfe einer weiteren Person besiegen können. Der Mann im Mond wählt den jungen Jack Frost aus - doch der weiß noch gar nicht so richtig, wie er dem Quartett helfen soll ...
Eltern.de-Bewertung für "Die Hüter des Lichts"
Wer wird "Die Hüter des Lichts" lieben?
Der Film "Die Hüter des Lichts" ist eine Adaption von William Joyces Buchserie "The Guardians of Childhood", die die Geschichte einer Gruppe ungleicher Heldenfiguren erzählt. Mutige Kinofans ab acht Jahren werden mit "Die Hüter des Lichts" ihren Spaß haben. Auch Eltern, die Lust auf einen etwas anderen Weihnachtsfilm haben, sind hier gut aufgehoben. Nur wer Kitsch sucht, ist hier fehl am Platz. Die Charaktere bekamen extra für das 3D-Abenteuer einen neuen Look verpasst und basieren nicht auf alten Klischees. Der dickliche Weihnachtsmann vom Nordpol etwa trägt nicht nur Tattoos auf beiden Armen, die die Schriftzüge "Naughty" (unartig) und "Nice" (artig) zeigen, sondern spricht auch mit starkem russischem Akzent. Das Sandmännchen hingegen sagt nie etwas, sondern kommuniziert mit kleinen Zeichen, die es aus seinem Sand entstehen lässt, und spielt viel mit Gestik und Mimik. Auch der Osterhase kommt eher cool daher und ist keineswegs ein kleines süßes Häschen: Er ist ein bodenständiger Typ aus dem australischen Outback und setzt sich für den Erhalt der Natur ein. Nur die Zahnfee entspricht den Vorstellungen kleiner Mädchen: Zart und immer höflich fliegt sie mit ihren Helferinnen von Kinderzimmer zu Kinderzimmer und tauscht Zähnchen gegen Münzen aus. Außerdem wird der für viele noch unbekannte Jack Frost vorgestellt: Er hat die Macht über das Wetter und ist verantwortlich für überraschende Wintereinbrüche im Hochsommer, glatte Straßen und Schneefrei in der Schule. Denn mit seinem Stab verwandelt sich alles, was er damit berührt, zu Eis. Doch nicht nur die Charaktere überraschen mit Liebe zum Detail, auch die Geschichte wird mit viel Temperament und Witz erzählt. Das liegt vor allem auch daran, dass die vier Helden mitunter rasant unterwegs sind: Der Schlitten des Weihnachtsmannes erreicht in nur drei Sekunden die Lichtgeschwindigkeit, der Osterhase buddelt sich von jetzt auf gleich durch einen riesigen Tunnel ans andere Ende der Welt, Jack Frost und die Zahnfee fliegen durch die Lüfte und das Sandmännchen lässt seinen Sand zu immer neuen Luftfahrzeugen entstehen. Somit kommen auch 3D-Fans auf ihre Kosten, denn die Effekte sind toll in den Film integriert und machen den Kinobesuch zum echten Abenteuer.
Für wen ist "Die Hüter des Lichts" nicht geeignet?
Kinobesucher unter acht Jahren und eher schreckhafte Kinder unter zehn Jahren sollten sich vielleicht einen anderen Film aussuchen. Auch wenn die vier Helden mit Hilfe von Jack Frost es schaffen, den schwarzen Mann zu besiegen, ist der Film in Teilen sehr finster. Das ist meistens der Fall, wenn Pitch auf der Leinwand auftaucht. Diese Szenen sind charakterisiert durch dunkle Farben und düstere Gestalten. Ähnlich wie der Sandmann kann Pitch Sand in seinen Händen entstehen lassen. Doch während der Sand des Sandmanns goldig ist und fröhlich schimmert, ist der Sand von Pitch tiefschwarz. Mit Hilfe dieses schwarzen Sandes lässt er düstere Pferdegestalten mit gelb leuchtenden Augen und bedrohlichen Nüstern entstehen, die bei Nacht in die Zimmer der Kinder eindringen und Träume in Albträume verwandeln. Auch das gehässige Lachen des schwarzen Mannes lässt das ein oder andere Kind tiefer in seinen Kinosessel rutschen. Zudem beschränkt sich der Kampf von Pitch gegen Weihnachtsmann, Osterhase, Zahnfee und Sandmännchen nicht nur auf eine Szene, sondern setzt sich im gesamten Film immer wieder fort. Nicht nur stiehlt der schwarze Mann alle Zähne der Zahnfee und macht so alle Erinnerungen der Kinder vergessen, er zerstört auch die Ostereier, die der Osterhase mit seinen Gehilfen mühselig hergestellt hat - an diesem Osterfest bekommt kein einziges Kind ein bemaltes Ei. Noch viel schlimmer ist jedoch der Showdown zwischen Pitch und dem Sandmann, indem der Hüter der Träume am Ende seine Kraft verliert und erschöpft zu Boden sinkt. Und je weniger Kinder an Weihnachtsmann, Osterhase, Zahnfee und Sandmännchen glauben, desto mehr Albträume gelangen in die Kinderzimmer. Zudem sind die Kinder antriebslos und unglücklich. Aber auch Jack Frost, der seine eigene Identität noch nicht gefunden hat, befindet sich immer wieder im Konflikt mit dem schwarzen Mann, der ihn überzeugen will, auf die dunkle Seite zu wechseln. Auch wenn "Die Hüter des Lichts" ein witziger Film mit einer tollen Geschichte ist, sollte man die düstere Seite des Kinoabenteuers also nicht unterschätzen. Gerade durch die 3D-Effekte wirken die dunklen Szenen noch angsteinflößender - vor allem auf junge Kinobesucher.
Für welches Alter ist "Die Hüter des Lichts" empfehlenswert?
Wenn Ihr Kind mutig und furchtlos ist und auch schon andere Filme mit ähnlichem Inhalt gesehen hat, kann es sich ab acht Jahren den Film in Begleitung ruhig anschauen. Ängstlichere Kinobesucher sollten lieber noch etwas älter sein, um sich vor den düsteren Szenen nicht zu sehr fürchten zu müssen und die Geschichte in ihrer Komplexität zu verstehen. Wer jedoch zu Hause einen kleinen Angsthasen sitzen hat, der auch sonst bei Kindersendungen schnell schreckhaft reagiert, sollte vielleicht warten, bis es den Film auf DVD gibt: Auf dem kleinen Bildschirm wirken die gruseligen Szenen längst nicht so düster wie im großen dunklen Kinosaal. Kleiner Tipp: Viele Kinos zeigen den Film sowohl in 3D als auch als normalen Film ohne Effekte. Gerade für jüngere Besucher, die noch nicht viele Erfahrungen mit der großen Leinwand haben, ist es ratsam, erst einmal in die Vorstellung ohne Sondereffekte zu gehen.
Mit oder ohne Eltern in "Die Hüter des Lichts"?
Junge Kinobesucher sollten grundsätzlich von ihren Eltern begleitet werden - und gerade bei einem in Teilen gruseligen Film ist die Anwesenheit der Eltern wichtig. Wenn es Gesprächsbedarf gibt oder Ihr Kind Szenen nicht richtig verstanden hat, können Sie auf Ihr Kind eingehen, denn Sie haben den gleichen Film gesehen und wissen, worum sich die Gedanken des Nachwuchses kreisen. Wer jedoch ältere Kinder ab zehn Jahren hat, die sich von gruseligen Momenten nicht einschüchtern lassen, oder die mit ihren Freunden losziehen wollen, ist die Anwesenheit von Mama oder Papa sicherlich uncool. Doch auch hier sollten Sie nachher Fragen wie der Film war und so Gesprächsbereitschaft signalisieren - auch coole Filmfans machen sich nach einem Kinobesuch über die Geschichte Gedanken.
Weitere Facts zu "Die Hüter des Lichts"
Regie: Peter Ramsey, William Joyce
Deutsche Stimmen: Florian David Fitz, Hannah Herzsprung, Matze Knop
Kinostart: 29. November 2012
Länge: circa 97 Minuten
Genre: 3D-Animationsspaß
FSK: ab sechs Jahren freigegeben
Weitere Informationen:www.diehueterdeslichts.de
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