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Kinotipp Karate Kid

So mancher Vater oder Mutter wird sich noch an das Original aus den 80ern erinnern - jetzt kommt die Neuverfilmung mit Will Smiths Sohn Jaden als "Karate Kid" in die Kinos. Wir sagen, ob das Remake mit dem Original mithalten kann.

Eltern.de-Bewertung für "Karate Kid":

Ganz okay, aber etwas belanglos.

Worum geht es in "Karate Kid"?

"Karate Kid" - mit diesem Spottnamen wird der zwölfjährige Dre Parker von seinen fiesen Klassenkameraden wegen seiner kläglichen Karate-Fähigkeiten bedacht. Gerade erst ist er mit seiner Mutter von Detroit nach Peking gezogen. In der Ferne fühlt er sich fremd, sein Heimweh und der gleichaltrige Rüpel Cheng mit seinen Kung-Fu Kenntnissen machen ihm zu schaffen. Das Blatt wendet sich erst, als der Hausmeister Mr. Han sich als geheimer Kung-Fu-Meister zu erkennen gibt und Dre unter seine Fittiche nimmt. Mr. Han weiht ihn nicht nur in die wahre Bedeutung von Kung-Fu ein, sondern wird auch der Trainer des Jungen. Denn statt im Klassenzimmer oder auf der Straße sollen Dre und Cheng bei einem Turnier ihre Kräfte messen ...

Wer wird "Karate Kid" lieben?

Der Film ist extrem auf eine junge Zielgruppe zugeschnitten. Waren im Original von 1984 der Titelheld, sein Widersacher und die umkämpfte Herzensdame beinahe volljährige Teenager, so sind sie in der Neuverfilmung gerade mal der Grundschule entwachsen. Da Kinder sich heute jedoch immer früher für Mode, ihre Individualität und auch das andere Geschlecht interessieren, ist das nur konsequent - genau wie die Besetzung der Hauptrolle mit Jaden Smith, den seine berühmten Eltern Will Smith und Jada Pinkett-Smith (die "Karate Kid" auch produzierten) vehement zum Teenie-Star aufbauen. Und die Rechnung geht zumindest für die anvisierten jungen Zuschauer auf: Die werden sicher gut nachempfinden können, wie einsam Dre sich in der Fremde fühlt und wie viel Herzklopfen seine kleine chinesische Freundin ihm verursacht.

Für wen ist "Karate Kid" nicht geeignet?

Im Gegensatz zu den Jüngeren könnten ältere Teenager sich an der doch noch recht kindlichen Besetzung von "Karate Kid" stören. Gleiches gilt für Eltern, die in ihrer eigenen Jugend in mindestens einem der drei Filme der Original-Reihe mit dem damaligen Teenie-Idol Ralph Macchio mitgelitten haben. Und: Schon die Filme aus den 80ern erlaubten sich bei der Verwendung der Karate-Philosophie so einige künstlerische Freiheiten. Beim Remake sollte man gar nicht erst versuchen, ernsthaft nach fernöstlicher Weisheit zu suchen. Das zeigt sich schon im Titel - ein "Karate Kid", das Kung-Fu lernt? Wenn man so stark auf den chinesischen Markt schielt, dann wäre es vielleicht klüger gewesen, sich einfach von dem alten Titel zu trennen ...

Ab welchem Alter ist "Karate Kid" empfehlenswert?

"Karate Kid" ist ab sechs Jahren freigegeben. Die Kampfszenen sind für Kinder dieses Alters allerdings eindeutig zu brutal. Der Showdown beim Turnier ist zudem noch so hektisch geschnitten und mit dermaßen brachialem Sound unterlegt, dass er die kleineren Zuschauern überfordern wird. Kinofans, die etwa im Alter der Hauptfiguren sind (also um die zwölf Jahre) werden sich mit den Figuren aber gut identifizieren können und mit dem "Karate Kid" mitfiebern.

Mit oder ohne Eltern in "Karate Kid"?

Kinder ab zwölf Jahren können "Karate Kid" durchaus mit ihren Freunden sehen. Wahrscheinlich lassen sie sich von der Story sogar eher mitreißen, wenn Mama oder Papa nicht direkt daneben sitzen. Aber solange die Eltern kein Problem mit einem gut gemachten Teenie-Drama ohne allzu viel Anspruch haben, spricht auch nichts gegen einen Familiennachmittag im Kino. Dann können die Eltern zumindest eine Entdeckung machen: das erstaunliche zurückgenommene Spiel von Action-Haudegen Jackie Chan ("Shanghai Noon", "Rush Hour").

Weitere Facts über "Karate Kid":

Kinostart: 22. Juli 2010
Regie: Harald Zwart
Darsteller: Jaden Smith, Jackie Chan
Länge: 140 Minuten
Genre: Teenager-Action
FSK: ab sechs Jahren freigegeben

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