Kinotipp Oben
Mit "Oben" startet jetzt der mittlerweile zehnte Pixar-Film in den deutschen Kinos: eine anrührende, warmherzige Story, ein unfreiwilliges Team und viele schräge Figuren - klingt alles wie gewohnt. Doch ist "Oben" wirklich ein Kinderfilm? Wir haben den Animationsspaß für Sie gesehen.
Kinostart: 17. September 2009
Regisseur: Peter Docter, Bob Peterson
Sprecher: Karlheinz Böhm, Dirk Bach
Genre: Animationsfilm
Länge: 96 Minuten
FSK: ohne Altersbeschränkung freigegeben
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Eltern.de-Bewertung für "Oben"
Worum geht es in "Oben"?
Als sein Häuschen abgerissen werden soll, greift der grantige Renter Carl Fredericksen zu einer ungewöhnlichen Maßnahme: Der ehemalige Ballonverkäufer steigt mithilfe unzähliger an sein Heim gebundener Luftballons gen Himmel auf. Nun will er endlich den Lebenstraum seiner verstorbenen Frau verwirklichen und sich an einem verwunschenen Ort im südamerikanischen Dschungel niederlassen. Dummerweise hat er einen blinden Passagier an Bord: den kleinen Pfadfinder Russell. Den beiden bleibt nichts anderes übrig, als sich zusammen zu raufen. Gemeinsam schaffen die beiden es tatsächlich an ihr Ziel. Dort treffen sie auf allerlei merkwürdige Gestalten: einen komischen Vogel, sprechende Hunde - und einen weniger freundlichen Dschungelbewohner ...
Wer wird "Oben" lieben?
Jeder, der die Filme aus der Pixar-Schmiede liebt, wird auch deren zehnten Animationsfilm lieben. Erstmals auch in 3-D, begeistert "Oben" mit tollen Bildern, warmen Farben, schräg-liebenswerten Charakteren und einer ungewöhnlichen Story. Vor allem die ersten Minuten des Films, in denen ohne ein einziges Wort die Lebensgeschichte von Carl und seiner geliebten Ellie erzählt wird, ist berührender als die meisten, mit aller Gewalt auf die Tränendrüsen drückenden Hollywood-Schmonzetten der vergangenen Jahre.
Für wen ist "Oben" nicht geeignet?
Wer an Animationsfilmen keinen Spaß hat, macht in seinem Urteil auch für "Oben" keine Ausnahme. Und extreme Realisten werden angesichts eines mithilfe von Luftballons fliegenden Hauses oder sprechender Hunde sicher bereits während des Films überlegen, wie sie ihren Kindern erklären, dass es so etwas nicht gibt.
Für welches Alter ist "Oben" empfehlenswert?
Auch bei einer Freigabe ohne Altersbeschränkung gilt: "Oben" ist kein Kinderfilm im eigentlichen Sinne. Und das nicht nur, weil die Szenen mit dem obligatorischen Oberschurken sowie einige Actionsequenzen kleinere Kinder durchaus erschrecken könnten. Nein, die Story selbst macht "Oben" eigentlich zu einem Film für Erwachsene, die sich auf die anrührende Erzählung über Mut und Zusammenhalt, aber auch über die Vergänglichkeit des Lebens einlassen. Nichtsdestotrotz werden sich auch Kinder ab circa sechs Jahren gut unterhalten, ohne diese Aspekte wirklich nachvollziehen zu können - dafür sorgen der kleine Russell als Identifikationsfigur und die witzigen Nebenfiguren. Und natürlich wird auch in "Oben" wieder die typische Disney-Botschaft vermittelt, dass Freunde und Familie mehr zählen als Dinge.
Mit oder ohne Eltern in "Oben"?
Zumindest bei jüngeren Filmfans sollten die Eltern schon dabei sein, um ihnen die Handlung genauer erklären zu können oder sie in den actionreicheren Szenen auch mal in den Arm zu nehmen. Außerdem erwartet die Eltern ein wunderbarer Kino-Nachmittag - oder auch -abend, wenn sie sich den Film ohne Kinder ansehen. Tipp: rechtzeitig kommen, denn der Vorfilm "Teilweise wolkig" ist mindestens ebenso gut wie "Oben"!