Eltern.de-Bewertung für "Triff die Elisabeths!"
Worum geht es in "Triff die Elisabeths!"?
Als Kind ist Jean-Gabriel mit seiner Mutter und seinen Geschwistern aus der Karibik nach Frankreich gezogen. Hier lebt er nun mit seiner Familie in einer tristen Vorstadt und träumt vom großen Geld - entweder als Sieger bei seinen geliebten Pferdewetten oder als Star-Moderator beim Radio. Als der liebenswerte Träumer seinen drei Kindern dann einen Skiurlaub verspricht, obwohl er gerade sein letztes Geld verwettet hat, reicht es seiner Frau: Sie fordert Jean-Gabriel auf, sein Versprechen zu halten - aber ohne ihre Hilfe. Also leiht sich Jean-Gabriel vom Nachbarn das getunte Auto, schnorrt sich die Skiausrüstung zusammen - und nimmt seine Mutter mit, damit die sich um die Kinder kümmert. Dumm für ihn, dass die resolute alte Dame überhaupt nicht daran denkt, für ihren Sohn Kindermädchen und Köchin zu spielen. Und während die eigentlich so gar nicht in die Alpen passende Familie das Winterörtchen aufmischt, wäscht Bonne Maman ihrem kindsköpfigen Sohn gehörig den Kopf ...
Wer wird "Triff die Elisabeths!" lieben?
"Triff die Elisabeths" ist eine Komödie mit einem gehörigen Schuss Sozialkritik - wer diese Mischung mag, kommt im Kino voll auf seine Kosten! Denn hier wird nicht nur der unterschwellige Rassismus, der den Farbigen im Skiort entgegenschlägt, thematisiert - auch die Hauptfigur Jean-Gabriel hat durchaus ihre Fehler: So sympathisch er ist, so kritisch wird sein Hang, über hochfliegende Pläne die ganz alltäglichen Probleme seiner Familie zu lösen, dargestellt. Einige Szenen legen sogar nahe, dass die Isolation der Einwanderer in den tristen Banlieues zumindest manchmal auch selbstgewählt ist. Doch während man in Deutschland bei einem solchen Milieu stets fürchtet, RTL-Schuldnerberater Peter Zwegat wäre mit der "Super Nanny" bereits auf dem Weg, wird in "Triff die Elisabeths!" aus dieser Konstellation eine richtig witzige Komödie.
Für wen ist "Triff die Elisabeths!" nicht geeignet?
Allzu viel Berührungsängste mit Klischees und Albernheiten sollte man nicht haben, wenn man sich eine Kinokarte für "Triff die Elisabeths!" kauft. Denn das papageienbunte Auto, mit dem die Familie in die Alpen fährt, ist ebenso überzeichnet wie die füllige Großmutter, die zwar ein großes Herz hat, aber die schneebeckten Hügel nur in bester Slapstick-Manier herunterkullert anstatt sie mit den Skiern oder dem Schlitten zu meistern.
Ab welchem Alter ist "Triff die Elisabeths!" empfehlenswert?
"Triff die Elisabeths!" ist ohne Altersbeschränkung freigegeben. Der sozialkritische Humor des Films richtet sich jedoch eindeutig an erwachsene Kinobesucher. Nichtsdestotrotz werden sich Kinder ab etwa acht Jahren sicher auch gut amüsieren - vor allem bei den etwas klamaukigen Szenen der Oma im Schnee. Daneben werden sie sich aber auch gut in die beiden kleinen Kinder hineinversetzen können, die trotz ihrer ärmlichen Herkunft um Anerkennung kämpfen und dieselben Träume haben wie alle Kinder. Jugendliche Zuschauer wiederum werden mit Yann, dem ältesten Sohn, mitfiebern, ob er es schafft, das hübsche Upperclass-Mädchen zu erobern.
Mit oder ohne Eltern in "Triff die Elisabeths!"?
"Triff die Elisabeths!" erzählt vom Skiurlaub einer Familie - und ist ein Familienfilm im besten Sinne. Deshalb sollte man ruhig die ersten Tage des neuen Jahres für einen gemeinsamen Kinoausflug nutzen.
Weitere Facts zu "Triff die Elisabeths!":
Kinostart: 31. Dezember 2009
Regie: Lucien Jean-Baptiste
Darsteller: Lucien Jean-Baptiste, Anne Consign<, Firmine Richard, Jimmy Woha
Länge: 90 Minuten
Genre: Komödie FSK: ohne Altersbeschränkung freigegeben
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