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Kinotipp Star Wars: The Clone Wars

Die "Star Wars"-Saga geht in die nächste Runde. Heute starten die "Clone Wars" in den deutschen Kinos. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit bekannten Helden wie Yoda, Obi-Wan oder Anakin Skywalker, aber auch eine dramatische Neuerung: Erstmals wurde ein Teil von "Krieg der Sterne" nicht als Real-, sondern als Animationsfilm gedreht. Ob das funktioniert, erfahren Sie in der Eltern.de-Filmkritik

Starttermin: 14.08. 2008
Regie: Dave Filoni
Produzent: George Lucas
Genre: Animationsfilm
FSK: 12

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Darum geht's

"Star Wars: The Clone Wars" ist zeitlich zwischen dem Ende des zweiten Teils und dem Beginn des dritten Teils der Sternen-Saga angesiedelt. Die Klonkriege zwischen der Republik und den Separatisten sind voll entbrannt, verzweifelt bemühen sich die edlen Jedi-Ritter, einen letzten Rest Ordnung aufrecht zu erhalten. Auf die beiden tapferen Krieger Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker wartet dabei eine besonders heikle Mission: Zusammen mit Anakins Schülerin Ahsoka Tano sollen sie den entführten Sohn des Gangsterbosses Jabba the Hutt befreien und den Hutt-Clan so auf die Seite der Republik ziehen. Keine Frage, dass der finstere Seperatistenführer Count Dooku alles daran setzt, sie an ihrem Vorhaben zu hindern ...

Wer wird den Film lieben?

Äh, vielleicht George Lucas?

Für wen ist der Film nicht geeignet?

Für jeden Kinofreund, der mit den "Krieg der Sterne"-Filmen groß geworden ist! Hatte "Star Wars"-Mastermind George Lukas den Fans schon in den neueren Teilen mit lächerlichen Figuren wie Jar Jahr Binks so manche Kröte zu schlucken gegeben, so setzt "Star Wars: The Clone Wars" dem Ganzen die Krone auf: Denn diese Episode steht im völligen Widerspruch zum dritten Teil, der doch eigentlich nahtlos anschließen müsste! Dass Anakin sich in "die Rache der Sith" unter anderem auch deswegen von der dunklen Seite der Macht verführen lässt und zum Oberschurken Darth Vader wird, weil man ihm keine vollwertige Mitgliedschaft im Jedi-Orden anbietet, er hier aber bereits eine Nachwuchs-Ritterin ausbildet? Geschenkt! Dass der talentierte, aber arrogante Held bereits in den früheren Teilen einen gefährlichen Jähzorn an den Tag legte? Kommt hier nicht vor. Dass George Lucas kein Genie in Sachen Dialogzeilen ist? War ja bekannt, aber muss es diesmal auf so dümmlichem Vorabendserien-Niveau sein?

Ach ja, vielleicht sollte man auch noch ein Wort zur Optik von "Star Wars: The Clone Wars" sagen. Erstmals wurde ein "Krieg der Sterne"-Film nämlich nicht mit realen Schauspielern gedreht, sondern entstand komplett im Computer. Nun gut, angesichts der vielen in den Episoden I bis III bereits digital zum Leben erweckten Charaktere mag das nahe liegen. Die Macher preisen den neuen Look denn auch als "einzigartig" und heben besonders den Einfluss japanischer Animes sowie der Marionetten-Serie "Thunderbirds" hervor. Das Resultat wirkt jedoch leider eher so, als habe man von der Computerspiel-Entwicklung für die letzten Filme noch ein paar Szenen übrig gehabt und darum schnell eine Story gestrickt: lieblos und hölzern. So macht ein Wiedersehen mit Yoda, Anakin und Obi-Wan keinen Spaß - und die permanenten Deja vs, weil man Szenen oder Dialoge bereits 1:1 aus einem anderen der sechs „Star Wars“-Filme zu kennen glaubt, machen es nicht besser.

Für welches Alter empfehlenswert?

Kinder unter zwölf Jahren sollten Eltern den Film auf keinen Fall sehen lassen. Denn: Gefühlte 85 Prozent des Films bestehen aus diversen Schlachten - und zwar nicht nur elegante Zweikämpfe mit dem Laserschwert, sondern größtenteils brachiales Dauergeballere mit Panzern und Laserkanonen.

Und ob jugendliche Kinobesucher viel Freude an den im Vergleich zu anderen Produktionen wirklich schlecht animierten Abenteuern haben, dürfte auch fraglich sein. Die sind wahrscheinlich im zweiten Teil der "Chroniken von Narnia" besser aufgehoben oder warten auf den neuen Harry Potter. Oder noch besser: Sie schauen sich die bisherigen Teile der "Star Wars"-Saga an - vor allem die ersten Filme aus den Siebziger Jahren sind nämlich zeitlos perfektes Blockbuster-Kino!

Mit oder ohne Eltern?

Am besten gar nicht! Aber falls Sie Ihren Sprössling überhaupt nicht von dem Kinobesuch abbringen können: Sparen Sie sich das Geld für die Eintrittskarte und eine Menge Ärger über eine einstige Filmklassiker-Reihe, bei der offenbar die dunkle Seite der Macht die Oberhand gewonnen hat: die Geldschneiderei!

Hier geht's zur Übersicht der aktuellen Eltern.de-Kinokritiken!

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