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Krankes Kind Die häufigsten Krankheiten unterwegs

Was tun, wenn das Kind im Urlaub krank wird? Hier finden Sie die häufigsten Wehwehchen auf Reisen von A bis Z. Und wie man sie schnell und wirksam behandelt.

Blasen

Krankes Kind : Die häufigsten Krankheiten unterwegs
© iHiT

niemals aufstechen. Sie schützen die darunter liegenden Hautschichten. Ein spezielles Blasenpflaster kann verhindern, dass sie aufgescheuert werden. Ist das bereits passiert, auf die Wunde ein weiches Pflaster kleben, um sie sauber zu halten.

Blutergüsse und Prellungen

schwellen weniger an,wenn man sofort ein nasskaltes Tuch, einen kalten Metalllöffel oder ein Coolpack draufhält. Auch Auflagen mit Johanniskrautöl drosseln die Blutzufuhr, genau wie Arnikasalbe oder das homöopathische Mittel Arnika D6 (Babys ein Kügelchen, größeren Kindern drei stündlich geben, bis eine Besserung eintritt).

Kinderarzt Dr. Hilmar Uhlig

Durchfall

kann den Körper kleiner Kinder austrocknen. Als Therapie gilt deshalb: Viel trinken! Elektrolytlösungen aus der Apotheke gleichen den Mineralsalzverlust am schnellsten aus. Stillbabys, die nicht aus dem Fläschchen trinken wollen, können Eltern die Traubenzucker-Salzlösung mit einer Plastikspritze über den Mundwinkel einflößen. Flaschenkinder bekommen die Elektrolytlösung abwechselnd mit verdünnter Milchnahrung (zunächst im Verhältnis 1:2 Teilen Wasser, später 1:1). Größeren Kindern kann man als Alternative auch stilles Mineralwasser, Kümmel-, Fenchel- oder Hagebuttentee anbieten.

Kinderarzt Dr. Hilmar Uhlig

Fieber

haben kleine Kinder oft ganz plötzlich. Mit Babys unter vier Monaten bitte immer zum Arzt gehen. Bei einem älteren Kind kommt es auf den Allgemeinzustand an: Wirkt es munter, kann man es zunächst selbst behandeln. Das heißt: dem Kind viel Flüssigkeit geben, es leicht bekleiden, wenn es sich heiß anfühlt, oder wärmer anziehen, wenn es fröstelt. Steigt das Fieber über 39 Grad, helfen Wadenwickel. Fiebersenkende Zäpfchen nur nach ärztlicher Rücksprache geben.

Krankes Kind : Die häufigsten Krankheiten unterwegs

Insektenstiche

von Wespen und Bienen sind schmerzhaft, aber in der Regel harmlos. Steckt der Stachel noch in der Haut, muss er sofort entfernt werden. Die Stichstelle mit einem nassen Waschlappen oder einem Coolpack kühlen. Gegen Schmerzen und Schwellungen helfen auch eine aufgeschnittene Zwiebel, Insektengel, Umschläge mit Essig, homöopathische Apis- Globuli (D6). Den Juckreiz lindern Kieselerde-Gel, Teebaumöl oder zerriebener Spitzwegerich. Bei allergischen Reaktionen oder einem Stich in den Mund schnell zum Arzt. Das Kind in der Zwischenzeit Eiswürfel lutschen lassen.

Nasenbluten

sieht meist schlimmer aus, als es ist. Zum Stillen der Blutung dem Kind einen nasskalten Waschlappen oder eine Kühlkompresse in den Nacken halten und seine Nasenlöcher einige Minuten lang mit Daumen und Zeigefinger vorsichtig zudrücken. Das Kind muss zum Arzt, wenn die Blutung durch einen Sturz ausgelöst wurde, lange anhält oder sehr stark ist.

Ohrenschmerzen

lassen sich mit einem Zwiebelwickel gut lindern. Dazu eine Zwiebel klein hacken, in der Mikrowelle oder mit einer heißen Wärmflasche vorsichtig erwärmen, in ein dünnes Tuch wickeln und das Päckchen mit Stirnband, Mütze oder Schal auf dem wehen Ohr fixieren.

Platzwunden

einen Moment bluten lassen, bevor man die Wundränder leicht zusammendrückt und mit einem Tapepflaster abdeckt. Größere Platzwunden (ab einem Zentimeter) muss ein Arzt behandeln. Das gilt auch, wenn Indizien einer Gehirnerschütterung Begleiterscheinung der Verletzung sind.

Reisekrankheit

Säuglinge haben es gut. Sie werden nicht reisekrank. Schweißausbrüche, Übelkeit und Magenbeschwerden bleiben ihnen erspart. Einjährigen kann dagegen im Auto schon nach wenigen Kurven schlecht werden, und auch Erwachsene sind davor nicht gefeit. Das beugt vor: Lassen Sie Ihr Kind nicht malen oder lesen. Beim Autofahren sollte das Kind vorn rausschauen, nicht seitlich. Ziehen Sie Ihrem Kind bequeme Kleidung an. Einige Tropfen Minzöl auf den Handrücken des Kindes geben - die Frische belebt beim Einatmen; auch eine Zitronescheibe zum Lutschen tut gut. Die Einnahme von Ingwerkapseln (in der Apotheke fragen) ist einen Versuch wert. Kaugummi und Pflaster gegen Reisekrankheit sollte man Kindern dagegen wegen des oft enthaltenen Wirkstoffs Dimenhydrinat nur in Absprache mit dem Arzt geben. Auch Frauen sollten in Schwangerschaft und Stillzeit lieber darauf verzichten.

Schürfwunden

bluten selten stark. Allerdings kann Schmutz in die Wunde gelangen und zu einer Infektion führen. Deshalb die verletzte Stelle mit fließendem Wasser abspülen, eventuelle Steinchen oder Splitter mit sauberem Tuch oder einer Pinzette entfernen. An der Luft trocknen lassen.

Sonnenstich

zeigt sich an folgenden Symptomen: hochroter, heißer Kopf, Schwindel, Übelkeit, Frösteln. Das Kind dann sofort ins Kühle bringen, mit leicht erhöhtem Oberkörper lagern, seinen Kopf mit nasskalten Tüchern kühlen und ihm viel zu trinken geben. Bei Schwindel oder Bewusstlosigkeit das Kind in stabile Seitenlage bringen und schnell den Arzt holen.

Sonnenbrand

Kühlen, kühlen, kühlen - mit in Essigwasser getränkten Tüchern, Buttermilchwickeln oder Quarkumschlägen. Linderung bringen auch After-Sun-Produkte, die entzündungshemmende Substanzen wie Allantoin, a-Bisabolol, Panthenol oder Hamamelis enthalten.

Grundsätzlich gut:
Nehmen Sie die Telefonnummer Ihres Arztes mit in den Urlaub. Vieles läßt sich am Telefon klären. Bei massiven Sprachproblemen am Urlaubsort können Sie sich vom Arzt daheim zusätzlich Rat holen.

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