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Alternativ Reisen Mit dem Fahrrad in den Urlaub

Warum denn immer nur zum Einkaufen radeln? Wir haben zehn Radtouren für Sie zusammengestellt, die eines gemeinsam haben: Abwechslung am Wegesrand und viel frische Luft.

In Windungen durchs Moseltal

Römische Amphitheater, entlegene Burgen und ein leckeres Schlückchen Wein am Wegesrand - eine Radtour entlang der Mosel hat sicherlich ihren ganz eigenen Reiz. Der in Frankreich entspringende Fluss bahnt sich in vielfachen Windungen und Schleifen seinen Weg durch die rheinland-pfälzischen Weinberge.

Der deutsche Teil des Mosel-Radwegs beginnt an der mittelalterlichen Festungsanlage Schloss Thorn und führt auf gut ausgebauten Radwegen zur Römerstadt Trier. Hier bilden sehenswerte Bauten aus der Römerzeit wie die Porta Nigra, die Konstantin-Basilika, die Thermen und das Amphitheater eine authentische Kulisse für die jährlichen Antikenfestspiele.

Ab Schweich, nur wenige Kilometer von Trier entfernt, durchbricht die Mosel das Rheinische Schiefergebirge mit großen Flussschleifen. Auf den angrenzenden Steilhängen und Terrassen reifen namhafte Weine. In den kleinen Winzerstädtchen entlang des Radwegs gibt es aber auch sonst viel zu entdecken: das Römer-Weinschiff in Neumagen-Dhron, die römischen Kelteranlagen an der Mittelmosel, die Jugendstilstadt Traben Trarbach und Fachwerkhäuser in Kröv. Außerdem liegen auf den steilen Felsen am Wegesrand zahlreiche Burgen, die besichtigt werden können, allerdings manchmal wohl besser zu Fuß. Am Deutschen Eck in Koblenz endet der Mosel-Radweg nach rund 235 Kilometern. Wer mag, kann von hier aus seine Tour durch das Rheintal fortsetzen.

Der Mosel-Radweg führt durch überwiegend flaches Gelände entlang der Mosel und ist deshalb vor allem für Kinder prima geeignet.

Kartenmaterial und weitere Informationen gibt es bei
Mosellandtouristik
Telefon 06531/2091
www.mosellandtouristik.de

Dort können auch Pauschalangebote gebucht werden, zum Beispiel 5 Übernachtungen mit Frühstück, zwei Schifffahrten, einem moselländischen Abendessen und einer Weinprobe ab
221 Euro pro Person, Gepäcktransfer gegen Aufpreis.

Weitere Informationen zu Radwegen in Rheinland-Pfalz unter
www.radwanderland.de

Von Sevilla nach Málaga

Andalusien ist ein Land der Gegensätze. Orientalische Prunkbauten stehen neben christlichen Kathedralen, bunte Blumenwiesen wechseln sich mit der kargen Schönheit der Sierra ab. Die Städte Sevilla und Cordoba, die auf der Strecke der Radtour liegen, waren die Metropolen Andalusiens in maurischer Zeit, deren Glanz an mancher Stelle noch zu erahnen ist.

Die rund 300 Kilometer lange Radtour beginnt in Sevilla, wo die größte gotische Kathedrale der Welt zu besichtigen ist. Über ein fruchtbares Hochplateau führt der Weg weiter in die Stadt Carmona, deren barocke Paläste, Kirchen und Klöster seit 150 Jahren fast unverändert sind. Am nächsten Tag geht es auf eine kleine Anhöhe über den Rio Carbones hinauf, wo die Gemeinde Ecija liegt.

Sie gilt als Hauptstadt der Pferdezucht, denn mehrere namhafte Güter haben sich hier der Zucht von Arabern, englischen Vollblütern und natürlich heimischen Andalusiern verschrieben. Durch das breite Tal des Rio Guadalquivier führt die Strecke dann nach Cordoba, wo eines der größten maurischen Bauwerke Europas, die Mezquita zu sehen ist. Weiter geht es zunächst durch weite Olivenhaine und schließlich auch durch die Sierra. Den Schlusspunkt der Radtour bildet Mlaga, das mit seiner maurischen Burg und der großen Kathedrale noch vom Reichtum alter Zeiten zeugt. Die Radetappen sind überwiegend flach, teils auch leicht hügelig und führen über Radwege, Nebenstraßen und Feldwege.

Die 8-Tages-Tour durch Andalusien kann bis Mitte Oktober sowohl geführt als auch individuell gefahren werden. Das Gepäck wird transportiert, muss also nicht auf dem Rad mitgeschleppt werden. Fahrräder gibt es vor Ort leihweise für 65 Euro. Geführt kostet die Radtour ab 884 Euro mit Halbpension, individuell ab 635 Euro inklusive Frühstück. Die Anreise nach Spanien ist nicht enthalten.

Nähere Informationen gibt es bei
Rückenwind Reisen
Telefon 0441/48597-0
www.rueckenwind.de

Die Radetappen sind überwiegend flach, teils auch leicht hügelig und führen über Radwege, Nebenstraßen und Feldwege.

Die 8-Tages-Tour durch Andalusien kann bis Mitte Oktober sowohl geführt als auch individuell gefahren werden. Das Gepäck wird transportiert, muss also nicht auf dem Rad mitgeschleppt werden. Fahrräder gibt es vor Ort leihweise für 65 Euro. Geführt kostet die Radtour ab 884 Euro mit Halbpension, individuell ab 635 Euro inklusive Frühstück. Die Anreise nach Spanien ist nicht enthalten.

Nähere Informationen gibt es bei
Rückenwind Reisen
Telefon 0441/48597-0
www.rueckenwind.de

Gartenvielfalt im Osnabrücker Land

Flüsse und Moore prägen die Landschaft rund um Osnabrück. Doch entlang des Weges gibt es nicht nur ungezähmte Natur zu sehen, sondern auch eine große Anzahl von Parks, Gärten und Schlössern. Auf einer 146 km langen Rundtour kann man sich einen schönen Eindruck von der Vielfalt der Gärten verschaffen und vielleicht die eine oder andere Dekoidee mit nach Hause nehmen.

Von Bramsche mit seinem Tuchmacher-Museum geht es einmal um den Alfsees herum und dann durch das schmale Hasetal zum Kloster Lage mit der Wallfahrtskirche St. Johannes. Einige Kilometer flussaufwärts liegt schon das nächste Kloster in Malgarten, früher einmal von Benediktinerinnen bewohnt. Wer möchte, kann ein Stück weiter des Weges einen kurzen Abstecher nach Norden machen und sich die Wasserburg Alt Barenaue anschauen. Durchs Moor geht es dann weiter nach Schloss Hünnefeld und gleich nebenan gelegenen Schloss Ippenburg mit seinem rund 3 Hektar großen Schlossgarten im englischen Stil.

In Bad Essen können in einem privaten Garten über 400 Fuchsiensorten bestaunt werden, bevor die Strecke wieder zurück zum Mittellandkanal führt. Am Nordrand des Wiehengebirges geht es im weiteren Verlauf der Radtour gelegentlich einmal leicht bergauf, aber als Entschädigung wird der Radler anschließend mit schönen Ausblicken in die Umgebung belohnt. Die nächste Stadtion ist das Museum Kalkriese mit seinem angrenzenden Park, in dem die Varusschlacht des Jahres 9 nach Christus anhand von Bodenfunden eindrucksvoll dokumentiert wird. Die Radtour führt kurz darauf an Schloss Barenaue vorbei, das um 1860 im neuromanischen Stil errichtet wurde. Wieder in Bramsche angekommen führt der Weg schließlich durch das grüne Hasetal wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Die Tour führt durch eine vorwiegend flache Landschaft, die durch Kanäle, Flüsse und Moore geprägt ist.

Nähere Informationen unter
www.osnabruecker-land.de
Eine Broschüre mit Einleger, in dem alle Gärten kurz vorgestellt werden, gibt es bei
Stadtmarketing Bramsche
Telefon 05461/9355-0

Zu den Schlössern der Loire

Das Tal der Loire gilt mit seinem ländlichen Charme als der Garten Frankreichs. Mehrere hundert Schlösser und Herrenhäuser reihen sich entlang des Flusslaufs, mal versteckt hinter hohen Bäumen, mal umgeben von großflächigen, gepflegten Parkanlagen. Per Rad lassen sich die noblen Residenzen prima abwandern und bestaunen.

Die 8-tägige Radreise beginnt in Tours, von wo aus es geradewegs zum Schloss Villandry geht, das für seine imposanten Gartenanlagen, genannt Gärten der Liebe, bekannt ist. Durch kleine Dörfer führt die Tour weiter nach Fontevraud lAbbey, das nicht nur die Ruhestätte von König Richard Löwenherz beherbergt, sondern auch eine der besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen der Welt.

Crissay, das ein Stück weiter auf der Strecke liegt, war einst völlig verlassen und ist heute von Lebenskünstlern und Kulturschaffenden besiedelt. Am sechsten Tag stehen zwei Schlösser zur Auswahl: an einer kürzeren Route liegt das Schloss Blois mit seinen Galerien, vorspringenden Balkonen und Erkern. Die längere Strecke führt über eine der größten und prächtigsten Loire-Residenzen, das Schloss Chambord. Auf dem Weg zum letzten Schloss der Radtour prägen charakteristische, in den weichen Kalkstein gebaute Felswohnungen die Landschaft. Durch lang gezogene Weingärten und an rustikalen Weinkellern vorbei schlängelt sich der Rückweg schließlich an der Loire entlang zurück nach Tours.

Die Tour führt über kleine Wirtschaftswege und Nebenstraßen durch das meist flache bis sanftwellige Tal der Loire mit einigen kürzeren Anstiegen. Insgesamt werden etwa 336 Kilometer geradelt.

Die Radrundfahrt wird bis Anfang Oktober als halbgeführte und ungeführte Reise angeboten. Bei der ungeführten Tour wird das Gepäck von Hotel zu Hotel transportiert. Fahrräder können vor Ort ausgeliehen werden. Die Preise beginnen für die halbgeführte Radreise bei 695 Euro pro Person, für die ungeführte Reise muss mit etwa 495 Euro gerechnet werden.

Nähere Informationen bei
Pedalo Rad- & Wanderreisen
Telefon 0043/7248/63584-11
www.pedalo.com

Von Berlin nach Rostock und Kopenhagen

Auf rund 600 Kilometern verbindet der internationale Radweg Berlin-Kopenhagen die deutsche und die dänische Metropole – natürlich unterbrochen durch eine kurze Seereise. Wer die Reise lieber etwas kürzer mag, kann auch nur bis Rostock fahren, denn auch die alte Hansestadt hat mit ihrem Hafen und der mittelalterliche Altstadt einigen Charme.

Die Reise in den Norden beginnt in der deutschen Hauptstadt, von wo aus es entlang des Oder-Havel-Kanals in die von Wasser umflossene Stadt Fürstenberg an der Havel geht. Vom Burgturm in Wesenberg aus ist das verschlungene Labyrinth der Mecklenburgischen Kleinseenplatte zu sehen - immerhin 320 an der Zahl.

Über die Barockstadt Neustrelitz geht es weiter durch die großen Wälder des Naturparks Schwinzer Heide und zum Krakower See. Die Residenzstadt Güstrow lohnt wegen ihrer Architektur einen Zwischenstopp - von Backsteingotik bis Klassizismus vereint sie viele Baustile.

Grüne Wiesen, knorrige Bäume und kleine Dörfer prägen anschließend die Landschaft entlang der Warnow bis zu ihrer Mündung in die Ostsee bei Warnemünde und Rostock. Nur eine kurze Seereise ist Dänemark nun noch entfernt. Im Süden des kleinen Landes sind Kreidefelsen, Steinzeitgräber und Herrenhäuser zu besichtigen. Das Ziel Kopenhagen ist dann auch bald erreicht und die Radler werden begeistert sein: In Kopenhagen gibt es weitaus mehr Fahrräder als Autos. So lassen sich die königlichen Schlösser, die Kunstschätze und die großen Gartenanlagen gleich viel entspannter genießen.

Informationen zu Kartenmaterial und Unterkünften sind beim
Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern erhältlich
Telefon 0381/4030500
www.auf-nach-mv.de/radwandern

Rund um den Golf von Neapel

Römische Ausgrabungen in Pompeji, schmale Gässchen in Neapel, der Krater des Vesuvs und die Thermalanlagen von Ischia – man weiß kaum, was man zuerst besichtigen soll. Eine 8-tägige Fahrradrundreise um den Golf von Neapel bietet Eindrücke satt und über die sanften Hügel der Region kommen auch die Kleinen gut mit.

Start der knapp 160 Kilometer langen Reise ist Pompeji mit seinen sehenswerten Ausgrabungen aus römischer Zeit. Nach einem Transfer zum Kraterrand des Vesuvs, der stattliche 1100 Höhenmeter misst, geht es mit dem Fahrrad gemütlich in Serpentinen ins Tal. Am folgenden Tag führt die Reise mit der Bahn nach Neapel, wo zu Fuß die Altstadt, der Hafen und der Dom besichtigt werden können, bevor es mit dem Schiff weiter geht nach Ischia. Die Insel ist berühmt für ihre Thermalquellen.

Die kleine Nachbarinsel Capri lockt die Touristen dagegen schon seit vielen Jahren mit den schimmernden Lichtspielen ihrer Blauen Grotte. Nach dem Transfer nach Sorrent wird am nächsten Tag die zerklüftete Küste in der Umgebung von Amalfi erradelt, bevor es wieder zurück nach Pompeji geht.

Die Radtour führt durch eine hügelige Landschaft und über Panoramastraßen. Starttermine vom 17. September bis zum
29. Oktober.

Für 7 Übernachtungen mit Frühstück müssen pro Person um die 625 Euro gerechnet werden. Fahrräder können vor Ort ausgeliehen werden. Das Gepäck wird von Hotel zu Hotel transportiert, damit das Fahrradfahren leichter fällt.

Nähere Informationen gibt es bei
Velociped Fahrradreisen
Telefon 06421/88689-0 oder unter
www.velociped.de

Durch Teutoburger Wald und Emsland

Die Landschaft entlang des Flüsschens Hase ist geprägt von weitläufigen Moor- und Heidegebieten. Gemütliches Radeln für die ganze Familie ist hier die Devise.

Die Hase-Ems-Tour beginnt nahe der Flussquelle in Melle am Rande des Teutoburger Waldes. Vorbei an zahlreichen Obstbäumen geht es nach Osnabrück, dessen Architektur von aufgeputzten Patrizierhäusern und Fachwerkbauten, aber auch von Bauhaus-Gebäuden und postmodernen Häusern bestimmt wird.

In der Nachbarstadt Bramsche gibt es ein Tuchmachermuseum zu besichtigen und der Alfsee lockt an heißen Tagen mit kühlem Wasser. Bei Quakenbrück beginnt dann das eigentliche Hasetal. Die großen Wacholderbestände wurden hier in früherer Zeit zum Schnapsbrennen genutzt, was in einem Brennereimuseum nachempfunden werden kann.

Weiter auf der Route fließen in Meppen Hase, Ems, Radde und Dortmund-Ems-Kanal zusammen. Die Radtour führt nun durch eine weite Moorlandschaft mit einer ganz spezifischen Tier- und Pflanzenwelt. In der Nähe der alten Festungsstadt Lingen gibt es einen Wasserfall zu besichtigen, bevor der Weg schließlich durch Kiefern- und Laubwälder führt und in der Stadt Rheine endet, welche unter anderem einen Naturzoo und ein Schloss zu bieten hat. Insgesamt hat die Hase-Ems-Tour rund 265 Kilometer.

Ausführliche Informationen gibt es beim
Zweckverband Erholungsgebiet Hasetal
Telefon 05432/92077
www.Hasetal.de

Dort können auch Pauschalangebote (April-Oktober) gebucht werden, zum Beispiel 5 Tage inklusive Frühstück und 5 Lunchpaketen ab 239 Euro pro Person. Gepäcktransfer und eine Kanutour können separat gebucht werden, ebenso Leihräder.

Auf Mozarts Spuren

2006 wäre Wolfgang Amadeus Mozart 250 Jahre alt geworden. Doch auch schon in diesem Jahr lohnt sich eine Radtour durch das wald- und seenreiche Salzburger Land und das hügelige Tirol auf dem gut ausgebauten Mozart-Radweg. Die Tour lässt sich mit Kartenmaterial gut selbst gestalten, es gibt Abkürzungen oder Extra-Schleifen, je nachdem wie hoch der Anspruch ist.

Ein möglicher Anfangspunkt ist beispielsweise Traunstein, von wo aus es nur wenige Kilometer bis zum Ostufer des Chiemsees sind. Das dortige Kloster Seeon hat Mozart mehrfach besucht. Ab Wasserburg fährt man flussaufwärts am Inn entlang bis fast nach Kufstein. Durch den Tiroler "Kaiserwinkel" führt der Weg in das Salzburger und Berchtesgadener Land, wo alte Gehöfte, verwinkelte Dörfer und eindrucksvolle Alpenpanoramen die Landschaft prägen.

Auch in Bad Reichenhall war der Komponist häufig zu Besuch, doch dieser südliche Abschnitt des Mozart-Radwegs ist durchsetzt mit einigem Auf und Ab. In Salzburg sind neben Mozarts Wohnhaus auch die Festung Hohensalzburg und der Dom interessant. Wer mag, kann dann noch einen Abstecher in das Mozartdorf St. Gilgen am Wolfgangsee machen, bevor der Rundweg den Radler zurück nach Traunstein führt.

Der Radweg ist meist asphaltiert und führt entweder über separate Radwege oder verkehrsarme Nebenstraßen. Die Landschaft ist meist hügelig. Der südliche Abschnitt ist eher für sportliche Fahrer gedacht.

Informationsbroschüren und Karten gibt es unter anderem bei
Chiemgau Tourismus
Telefon 0861/58555
www.mozartradweg.com

Pauschalangebote bieten verschiedene Anbieter, beispielsweise
Step 4 Step: 7 Tage mit Halbpension und Gepäcktransfer ab 585 Euro pro Person, Info unter
Telefon 08649/9866-18
www.step-for-step.de

Eurofun Touristik: 7 Tage mit Frühstück und Gepäcktransfer ab 398 Euro pro Person, Info unter
Telefon 0043/6219/7444
www.eurobike.at

Weitere Radtouren finden sich in der Broschüre "Deutschland per Rad entdecken", erhältlich beim
ADFC
Telefon 01805-003479
www.adfc.de

Vom Gardasee nach Venedig

Der Gardasee mit seinem kalten, klaren Wasser und den schroffen Bergen rund herum gehört längst zum deutschen Reiserepertoire. Wer einmal nicht nur faul in der Sonne liegen mag, kann von dem Bergsee aus eine rund 230 Kilometer lange Radtour durch die mediterrane Landschaft nach Venedig unternehmen.

Aus den Bergen heraus führt die Strecke zunächst an Zypressen und Weinbergen vorbei nach Verona, der Stadt Romeos und Julias mit ihren verspielten Renaissancepalästen. Weite Felder und kleine Bauernhöfe prägen das Bild auf dem Weg nach Soave, wo die bekannten Weine des Veneto gekeltert werden.

Am nächsten Tag geht es weiter nach Vicenza, das unter anderem imposante Stadtvillen und die Basilika des Renaissancearchitekten Andreas Palladio beherbergt. Nach einem Tag in der Stadt führt der Weg vorbei an einigen Thermalbädern, die zur Entspannung besucht werden können. Jetzt beginnt das flache Schwemmland des Veneto und bietet weite Ausblicke in alle Richtungen. In dem Städtchen Str steht die bekannte Villa Pisani, die als Paradebeispiel für die Villen der Region gilt. Der letzte Tag schließlich bleibt der Besichtigung Venedigs mit seinen Kanälen, Brücken und Gondeln.

Die Radtour umfasst 6 Übernachtungen mit Frühstück, Kartenmaterial und Gepäcktransport, kostet ab 585 Euro pro Person und wird bis Anfang Oktober angeboten. Fahrräder können vor Ort ausgeliehen werden.

Informationen bei
Eurobike/Eurofun Touristik
Telefon 0043/62197444
www.eurobike.at

Radweg Hamburg-Rügen

Im Mittelalter verband die „Via Regia“ die Elbe- und die Odermündung. Während sich damals allerlei berittenes und fahrendes Volk auf der Straße tummelte, bietet sie heute für Radfahrer eine abwechslungsreiche Strecke von der Hansestadt Hamburg zu Deutschlands größter Insel.

Von der Elbmetropole Hamburg aus startet die Tour über fruchtbare Marschen und durch Laubwälder in Richtung des Städtchens Lauenburg, das in früheren Zeiten ein wichtiger Stützpunkt an der "Alten Salzstraße" war.

Entlang des Elbe-Lübeck-Kanals geht es zur Eulenspiegel-Stadt Mölln und weiter nach Ratzeburg, einer von vier Seen umgebenen Inselstadt. Abseits der Zivilisation hat sich rund um den Schaalsee im ehemaligen innerdeutschen Niemandsland eine reiche Tier- und Pflanzenwelt erhalten, die nun in einem Biosphärenreservat geschützt wird.

Am Abend erreicht man die Landeshauptstadt Schwerin und das mit vielen Türmchen bewehrte Residenzschloss. Weitere Schlösser liegen auf der Strecke, oft an Seen gelegen, von denen es in dieser Region wahrlich genügend gibt: Immerhin fast 90 Seen gibt es allein im Naturpark Sternberger Seenland. Doch die Tour geht weiter und führt über einen Abstecher zum Altslawischen Tempelort in Groß Raden nach Güstrow.

Die Landschaft prägen nun vor allem Wildrosen, Rapsfelder und Apfelbäume und es wird hügeliger - die Mecklenburgische Schweiz ist erreicht. Entlang des Flüsschens Trebel geht es weiter Richtung Küste, wo die nächste Station die Hansestadt Stralsund ist. Seit 2002 gehört die Altstadt mit ihren Backsteinkirchen, den Kaufmannshäusern und dem Rathaus zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Über den Rügendamm schließlich erreicht man Rügen, das für seine schroffen Steilküsten und Seebäder bekannt ist. Über die Residenzstadt Putbus und durch Wiesen und Wälder geht die Route dann nach Sassnitz mit seinem Nationalpark und den Kreidefelsen, wo der Radweg nach rund 500 Kilometern endet.

Informationen zu Kartenmaterial und Unterkünften sind beim
Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern erhältlich
Telefon 0381/4030500
www.auf-nach-mv.de/radwandern

Tipps zum Weiterlesen

"Mit Kindern radeln"
Fleischhauer und Spohn, 13,80 Euro
Buchreihe, die für viele Regionen in Deutschland erhältlich ist, zum Beispiel: "Rund um Düsseldorf", "Am Niederrhein", "Auf der Alb", "Rund um Trier", "Rund um Hamburg".

Die schönsten Radtouren mit Kindern in Oberbayern"
Lisa Bahnmüller, Bucher, 12,95 Euro
25 anhängertaugliche Radtouren zu kindgerechten Zielen wie Seen, Spielplätzen oder Freizeitparks.

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