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Winterreise Savognin - Wo der Osterhase Ski fährt

"Ich mag keinen Schnee." Unsere vierjährige Tochter Romy ist nicht begeistert, dass wir in den Skiurlaub fahren. Kann ich gut verstehen. Nach dem langen Winter warte ich auch schon sehnsüchtig auf den Frühling. Aber ich weiß auch wie viel Spaß Skifahren am Ende des Winters macht: Die Tage sind im März und April länger, es ist wärmer, die Pisten nicht so voll und man kann im Liegestuhl die Sonne genießen.

Wie überredet man ein Kind zur Reise in den Schnee?

Liegestuhl und längere Tage - alles Argumente, die für Romy nicht zählen. Ich lese ihr das Buch "Conni fährt Ski" vor. Na gut! Wenn Conni auch in den Skiurlaub fährt ... Romy packt alles, was man für einen Skiurlaub braucht in ihren Koffer: eine glitzernde Krone, ein Ballett-Tütü und natürlich Florentine, ihren heißgeliebten Kuschelbär.

Ankunft in Savognin

Wir fahren nach Savognin (Schweiz). Der Ort wurde 2008 vom ADAC als einer der kinderfreundlichsten Skigebiete der Alpen ausgezeichnet. Als wir ankommen, geht gerade die Sonne unter und wir sind auf den ersten Blick begeistert: Savognin liegt in einem weiten Tal das von 3000 m hohen Bergen umringt ist. Nachdem wir unser Gepäck in unsere gemütliche Ferienwohnung gebracht haben, erkunden wir das Dorf. Savognin ist nicht sehr groß und man kann alle Strecken zu Fuß gehen. Im Dorfkern gibt es noch viele alte Bauernhöfe. Zum Ausklang unseres ersten Urlaubstags gehen wir in ein Restaurant. Toll, dass es auf der Kinderspeisekarte nicht nur Wiener und Pommes gibt! Wir werden freundlich mit "Grüezi" begrüßt. "Was heißt "Grüezi?", will Romy wissen. Den Rest des Abends übt sie das neue Wort.

Skikurs: Ja oder nein?

Am nächsten Tag wollen wir Romy in der Kinderskischule anmelden. "Ich will einen Skikurs machen, wie Conni aus dem Buch" hatte sie uns auf der Autofahrt erzählt. Kaum stehen wir vor der Skischule, hat Romy sich aber anders entschieden. "Ich will lieber mit Mama und Papa fahren." Gutes Zureden hilft nicht. Also gehen wir mit Romy zum Kinderskiland La Nars. Das Übungsgelände liegt nicht an der Skipiste, sondern an einem eigenen Hang, direkt im Dorf. Dank der Beschneiungsanlage können Kinder hier auch in weniger schneereichen Wintern das Skifahren lernen. Wir schweben auf dem langen überdachten Zauberteppich den Berg hinauf. Und los geht's. Mein Mann und ich haben Romy im letzten Winter Bogen fahren und Bremsen beigebracht.

Im Kinderskiland findet auch die Skischule statt. Ich bemerke, wie Romy ganz genau die Skikurse beobachtet: Die Kinder springen über kleine Schanzen. Sie kurven mit Fähnchen in der Hand den Hang hinab. Es gibt bunte Tore, die mit Luftballons dekoriert sind. Das gefällt Romy: "Mama, ich will jetzt doch in den Skikurs." Zum Glück ist im März nicht mehr so viel los und Romy kann morgen in den Skikurs einsteigen.

Erster Kurstag

Morgens um 10 Uhr bringen wir Romy zur Kinderskischule. Von dort aus geht es mit einem kleinen Zug zum Übungshang. Ich bin etwas unsicher: Soll ich am ersten Tag im Zug mitfahren? Wird Romy weinen? Mein Mann ist da cooler: "Lass sie mal - das schafft Romy schon." Zu Fuß gehen wir zur Hütte am Übungshang und legen uns in einen Liegestuhl. Wir trinken gemütlich Kaffee und beobachten, wie Romy mit Ihrem Skikurs den Hügel hinab braust. Das läuft ja prima! Ich bin beruhigt. Jetzt können mein Mann und ich auch Skifahren gehen. Ohne Wartezeit mit den Sesselliften hinauf bis zum 2600 m hohen Piz Martegnas. Hinunter auf menschenleeren Pisten. Zwischendurch auf einer Hütte einen Tee trinken. Pures Skivergnügen! Mittags holen wir eine begeisterte Romy von der Skischule ab: "Die Ruth, meine Skilehrerin, ist so nett und ich bin über eine Schanze gesprungen ohne Hinfallen …" Kind glücklich - Mama und Papa auch glücklich.

Skifahren, Schlittenfahren und mehr

Die nächsten Tage verbringt Romy morgens in der Skischule und mein Mann und ich genießen das Skifahren. Nachmittags gehen wir schwimmen, machen Winterspaziergänge oder fahren Schlitten. Toll, dass es im März und April schon länger hell ist! Da kann man mehr unternehmen. Ein Highlight war die Fahrt mit einer großen Pistenraupe zu dem kleinen verschneiten Ort Radons. Hier wird erst einmal eine Pause gemacht. Wir sind schließlich im Urlaub! Auf einer Hütte gibt es leckere Schweizer Spezialitäten: Pizzoccheri (ein Eintopf aus Nudeln mit verschiedenem Gemüse und Käse) und Capuns (Rouladen aus Mangold gefüllt mit Spätzleteig). Dann mit dem Schlitten zurück nach Savognin. Romy singt vor Vergnügen.

Eine Woche geht viel zu schnell vorbei

Den Tag vor unserer Abreise hatte Romy mit großer Spannung erwartet: Am Nachmittag fand ein Skirennen für die Pistenzwerge statt. "Vielleicht werde ich ja Erster, wie Conni im Buch." Hopp, hopp, hopp - lautstark angefeuert durch rote und blaue Stangen zum Ziel. Romy macht in ihrer Gruppe den siebten Platz – von sieben Teilnehmern. Doch das ist egal. Stolz strahlen wir drei um die Wette.

"Mama, fahren wir wieder mal nach Savognin?", fragt Romy auf der Rückfahrt. "Bestimmt", antworten mein Mann und ich gleichzeitig.

Infos: Savognin

Pisten: 13 Lifte und 80 Pistenkilometer (32,5 km blaue Pisten) in einer Höhe von 1200m – 2700m hat das Skigebiet Savognin zu bieten. Die Pisten vom Piz Martegnsa, 2670 m bis Savognin werden beschneit.

Skispaß für Kinder: Im Kinderland La Nars befördert der längste überdachte Zauberteppich der Schweiz, große und kleine Skifahrer in die Höhe. Damit auch die Kleinsten ihren Spass haben gibt es auch noch ein paar kürzere Zauberteppiche. In einen Karussell lernen sie auf Skiern zu rutschen, drehen und gleiten. Außerdem gibt es kleine Sprungschanzen. An der Bergstation Tiginias können sich Snowboarder im Funpark austoben. In der Schneeportschule Savognin lernen Kinder das Skifahren und können im Pinocchioclub ab 2,5 Jahren betreut werden www.schneesportschule-savognin.ch

Auskunft & Unterkünfte:
Savognin Tourismus im Surses
Stradung
CH-7460 Savognin
Tel. +41 (0)81/659/16 16
Fax +41 (0)81/659/16 17
ferien@savognin.ch
www.savognin.ch

Oder
Schweiz Tourismus
Tel. 00800/100 200 30 (gbührenfrei)
www.MySwitzerland.com

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