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Reisen mit Babys
Praktisch: Mit dem Auto
- Die richtige Startzeit. Fahren Sie am besten am frühen Abend, im Morgengrauen oder zur Mittagsstunde los – wenn das Baby sowieso seine Ruhe haben möchte. Ist es wach, gönnen Sie ihm alle ein bis zwei Stunden eine Pause. Eine Liste familienfreundlicher Raststätten finden Sie hier.
- Luftige Kleidung. Im Sommer wird es oft knallig heiß im Auto. Windel und Hemdchen genügen bei großer Hitze. Fühlen Sie ab und zu am Nacken, ob Ihr Kind schwitzt, und wechseln Sie gegebenenfalls die Kleidung, um eine Erkältung zu vermeiden.
- Guter Sonnenschutz. Praktisch sind die kleinen Rollos, die an der Scheibe haften oder in die Scheibe eingeklemmte Stoffwindeln.
- Leichte Kost und viel zu trinken Wenn Sie nicht mehr stillen, sollten Sie genug Reiseproviant einpacken. Babys sollten nicht während der Fahrt essen und trinken, da sie sich bei unruhigem Fahren leicht verschlucken können. Milchfläschchen können Sie in familienfreundlichen Raststätten wärmen.
Schnell: Mit dem Flugzeug
- Früh buchen: Dann haben Sie gute Chancen auf Plätze mit viel Beinfreiheit. In der ersten Reihe können Sie ein sogenanntes Bassinet (Babykörbchen) reservieren - geeignet für Babys bis neun Kilo Gewicht und 65 Zentimeter Länge. Am sichersten ist aber der eigene Autokindersitz. Der benötigt jedoch einen Sitzplatz zum Kinderpreis (brauchen sie keinen eigenen Sitzplatz, reisen Babys oft noch kostenlos)! Und nicht alle Babyschalen passen zum Gurtsystem im Flugzeug. Deshalb: vorher nachfragen.
- Für Druckausgleich sorgen: Schön, wenn Ihr Baby Start und Landung verschläft - wegen der Druckunterschiede sind diese Flugphasen manchmal unangenehm. Vielleicht können Sie es während Start und Landung trinken oder nuckeln lassen - das nimmt den Druck von den Ohren. Lieblingsessen einpacken: Manche Fluglinien haben zwar Babynahrung an Bord. Aber nehmen Sie, falls Sie nicht stillen, besser genügend Milch- oder Breipulver mit. Fläschchen wärmt das Personal.
- Flexibel anziehen: Zwiebel-Look ist am besten. So können Sie etwas ausziehen, wenn es zu warm ist. Oder bei starker Klimatisierung ein Jäckchen überziehen.
- Frühzeitig einchecken: Viele Flughäfen und Fluggesellschaften bieten die Möglichkeit, bereits am Vorabend einzuchecken, oder behandeln Familien sogar bevorzugt an einem speziellen Kids-&-Family-Check-in. Dann können Sie sich am Reisetag ganz auf Handgepäck und Familie konzentrieren.
Bequem: Mit der Bahn
Gut zu wissen:
- In den ICEs der Deutschen Bahn können geräumige Familienabteile reserviert werden, in denen auch Steckdosen (etwa zum Aufwärmen von Fläschchen) vorhanden sind. Allerdings gibt es immer nur ein Familienabteil pro Zug! Deshalb sollte man den Trip möglichst schon drei Monate im Voraus buchen. Kinder unter sechs Jahren reisen mit der Bahn übrigens grundsätzlich umsonst.
- Falls Sie in einem Zug ohne Familienabteil (und ohne Steckdose) reisen, können Sie Fläschchen und Gläschen im Bistro warm machen lassen.
- Denken Sie daran, warme Kleidung im Handgepäck mitzunehmen. Viele Züge sind überklimatisiert, das heißt, es kann ziemlich kalt werden.
- Sollten unbedingt dabei sein: kleine Spielsachen - die liebsten und ein paar neue zum Ablenken, Schmusetier, Kuscheldecke, Bilderbuch.
Reisen mit Kleinkindern
Tipps für die Planung
- Die richtige Startzeit. Die beste Zeit für den Start in den Urlaub ist entweder der frühe Abend, im Morgengrauen oder um die Mittagszeit. Um diese Zeit ist die Chance am größten, dass ihr Kind schläft. Wenn ihr Kind wach ist, sollten Sie jede Stunde eine kleine Pause einlegen und für viel Bewegung sorgen. Eine Liste familienfreundlicher Raststätten finden Sie hier.
- Luftige Kleidung. Im Sommer wird es oft knallig heiß im Auto. Hemdchen und ein kurzes Höschen genügen bei großer Hitze. Fühlen Sie ab und zu, ob Ihr Kind schwitzt, und wechseln Sie gegebenenfalls die Kleidung, um eine Erkältung zu vermeiden.
- Guter Sonnenschutz. Praktisch sind dunkle Rollos oder Sonnenschutzfolien.
- Übelkeit Wenn Kindern im Auto schlecht wird, liegt das am "Miss-Match-Phänomen": Die Augen sehen ein unruhiges Bild, das Gleichgewichtsorgan dagegen signalisiert Schaukeln - und das Gehirn kann die widersprüchlichen Informationen nicht verarbeiten. Kinder sollten möglichst wenig aus den Seitenfenstern schauen. Manchen Kindern (und Erwachsenen) hilft ein Akupressurband am Handgelenk (in der Apotheke fragen). Es massiert einen bestimmten Akupressurpunkt, der Brechreiz stellt sich nicht ein. Ein anderes Mittel: ab dem dritten Tag vor Reiseantritt bis zu dreimal täglich zwei bis drei Cocculus-D4-Globuli. Beste Vorbeugung gegen die Reisekrankheit ist jedoch schlafen.
10 Minuten gegen Quengeleien
"Wann sind wir endlich da?" Das hilft, wenn man vier oder fünf Stunden Autobahn vor sich hat:
- Kleine Snacks anbieten: Klein geschnittene Karotten oder Äpfel schmecken gut und kleben nicht an den Polstern. Und wenn es bei jeder zweiten Autobahnausfahrt ein Gummibärchen gibt, ist das im Urlaub auch okay.
- Pläne schmieden: Wenn wir ankommen, laufe ich als Erstes zum Meer ... will ich unbedingt sofort Pizza essen ... freue ich mich besonders auf die Kinderdisco ... die romantische Kathedrale. Dann wissen auch gleich alle, was die anderen vom Urlaub erwarten.
- Einen Überraschungskoffer packen: Hier kommt alles rein, was die Zeit schneller vergehen lässt: Holzperlen zum Fädeln, Bilderbuch, Fernglas, Kaleidoskop, ein lange vergessenes Kuscheltier, ein Album mit Stickern.
- Eine neue CD fürs Auto anschaffen: Sie werden sie in den nächsten drei Wochen schätzungsweise 300 Mal anhören, überlegen Sie also gut, was Sie wollen: Bibi Blocksberg oder Klassik für Kinder? Tipp: "Der kleine Brummbär auf Reisen". Eine speziell von Pädagogen entwickelte Entspannungs-CD bringt quengelnde Kinder zum Einschlafen. Erhältlich im Buchhandel oder unter www.martinbuntrock.de, Preis: 13 Euro.
Mobile Spiele
Im Auto, in der Bahn oder zu Fuß: Mit diesen Spielen hat ihr Kind garantiert Spaß.
- Erbsen-Königin (ab 3 Jahren)
Zu Hause schmuggeln Sie eine getrocknete Erbse in den Proviant - vielleicht zwischen Brötchen und Belag oder beim Backen in den Kuchen. Weisen Sie vor dem Essen darauf hin, dass Sie eine Erbse versteckt haben (zur Sicherheit - und damit langsamer gegessen wird!). Wer sie findet, ist Erbsenkönigin oder Erbsenkönig und hat für diesen Tag einen Wunsch frei. - Schlangen fangen (ab 2 Jahren)
Auf dem Spaziergang oder in einer Fahrpause lassen Sie ein längeres Band aus Ihrer Tasche fallen und halten das Ende fest. Ihr Kind muss nun versuchen, mit dem Fuß diese Schlange zu fangen. Gar nicht so einfach - vor allem, wenn Sie sie immer wieder ruckartig wegziehen. - Achterbahn (ab 12 Monaten)
Was im Buggy Spaß macht, freut Kinder auch im Auto: Wenn es mächtig hoppelt und ruckelt und kräftig in die Kurve geht. Ab jetzt haben Sie für solche Wege einen Vers parat: "Ruckel-zuckel-Reise, wir holpern laut und leise, wir fahren zick und fahren zack und treiben Auto-Schabernack." - Aus die Maus! (ab 4 Jahren)
Fünf verschieden große Papierschnipsel werden mit ein paar Strichen zu Mama, Papa und Kindern zu einer Mäusefamilie bemalt. Dann mit ein paar Tropfen Wasser an Auto- oder Zugscheibe pappen. Nun erzählen Sie eine Geschichte, die Familie Maus erlebt. Alle Zuhörer beobachten dabei die Mäusefamilie. Sobald das erste Mitglied zu Boden fällt, muss der Ruf "Aus die Maus!" ertönen. Wer ist am schnellsten? - Langstrecken-Lutschen (ab 4 Jahren)
Ganz einfach, beschäftigt aber längere Zeit: Sie geben an alle Mitbewerber eine Runde Bonbons aus. Jetzt geht es darum, wer am langsamsten lutschen und immer noch einen Rest auf der Zunge vorweisen kann, wenn die anderen längst fertig sind.
Reisen mit Schulkindern
- Ältere Schulkinder in die Reiseplanung mit einbeziehen. Wenn sie sich bereits zu Hause mit der Karte vertraut machen, können sie später bei der Routensuche helfen und während der Fahrt den Weg verfolgen.
- Auch größere Kinder brauchen mindestens alle zwei Stunden Bewegung.
- Auf bequeme Kleidung achten. Kinder, die sich eingeengt fühlen, werden schnell quengelig. Deshalb auch die Rückbank beziehungsweise den Fußraum nicht mit Gepäckstücken zubauen.
- Mit Geschichten und Kassetten die Zeit vertreiben. Damit den Erwachsenen auf Dauer nicht die Ohren klingeln: Kopfhörer für die Kinder mitnehmen. Sehr gut als Ablenkung und wirkungsvoll bei Reisekrankheit: gemeinsam bei leicht geöffnetem Fenster singen. So bekommt das Kind zusätzlich Sauerstoff.
- Rücksicht auf den Magen nehmen. Kinder, denen es im Auto schnell schlecht wird, sollten vor und während der Fahrt nichts Fettes essen, lieber etwas Obst und viel zu trinken, dabei Sprudelgetränke und Orangensaft meiden. Hackfleischbällchen, hart gekochte Eier und Käsewürfel sind auch bei Kindern beliebt. Ab und zu ein Schoko- oder Müsliriegel hält den Nachwuchs bei Laune.
"Wann sind wir endlich daaa?" - Spiele gegen Langeweile
"Nummernschild-Sätze" (ab etwa 8 Jahre)
Kind Nr. 1 ruft das Nummernschild eines vorbeifahrenden Autos, etwa M - BT 374. Wer nun am schnellsten aus diesen Buchstaben einen Satz gebildet hat ("Marco baut Türme"), gewinnt diese Runde. Und weiter geht's mit dem nächsten Auto. Für Fortgeschrittene kann gelten, dass ein Popstar oder Tier im Satz vorkommen muss: "Maulwürfe buddeln tief".
"Malen und suchen" (ab etwa 6 Jahren)
Damit die Kinder in der "Countdown-Phase", also der letzten Stunde vor der Abreise ihre Eltern in Ruhe das restliche Gepäck packen lassen, sollen sie alle möglichen von den Eltern vorgegebenen Dinge malen, denen man unterwegs begegnen kann: Verkehrsschild, Müllcontainer, Auto, Bäume usw. Unterwegs müssen die Kinder diese Dinge dann so schnell wie möglich draußen suchen.
"Quiz" (ab etwa 6 Jahren) Mama oder Papa spielt den automobilen Quizmaster, etwa mit den 750 Fragen starken "Quiz & Co."-Blöcken. Wer mit zwei Kindern unterwegs ist, der fragt am besten nach dem Pilawa-Modell aus der ARD: Auf jede Frage antwortet zunächst ein Kind, das andere hat aber das Veto-Recht, wenn es meint, die Antwort des ersten Kindes sei falsch.
"Was bin ich" (ab etwa 8 Jahren) Auch Robert Lembkes Klassiker funktioniert als Familienveranstaltung: Jeder schreibt einen Beruf auf einen gelben Klebezettel und klebt ihn bei einem Mitspieler auf die Stirn. Dieser muss raten, welchen Beruf er hat (oder welcher Prominente er ist), und darf dabei nur Fragen stellen, die man mit Ja oder Nein beantworten kann.
Bücher und Spiele für die Reise
Bücher und Spiele für die ReiseSpiele unterwegs von Bernd Brucker
192 Seiten, Verlag: Gondrom Verlag
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Die schönsten Kartenspiele für zu Hause und unterwegs (Sondereinband)
von Franziska Lange und Stephan Pricken
32 Seiten, Verlag: Coppenrath
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von Dagmar Zey (Autor), Rene Zey (Autor)
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Verlag: Urania, Freiburg; Auflage: 1 (August 2003)
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