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Selbermachen Aus Alt mach Neu

Alte Hemden, ausgeleierte Pullis, Shirts von früher: Bei der Münchner Textilgestalterin Dorothee Grafl kommt alles unter die Nadel. Das Ergebnis: wunderschöne Teile für Kinder. Dazu ökologisch und individuell. Das können Sie auch!

Nähanleitung: Aus einem Pulli wird eine Pluderhose (Gr. 68-74)

Was Sie benötigen: Ein Pullover, ca. 20 cm gestreifter Baumwolljersey, Klebevlieseline zum Aufbügeln, 2 kleine Ösen, Kordel ca. 70 cm, Hosengummi und Nähgarn.

Schnitt selber erstellen: Als Schnittvorlage nehmen Sie eine Leggins oder Strampelhose die gut passt und nicht zu eng anliegt. Die Maße auf ein Schnittpapier übertragen. Damit die Hose später locker sitzt, an den Seitennähten ca. 2 cm, an der Beinlänge ca. 3 cm dazurechnen. Das Rückenteil in der hinteren Mitte überhöhen und zu den Seitennähten abschrägen. So entsteht mehr Volumen.

Zuschneiden: Den Pullover an den Bündchen exakt aufeinanderlegen und eventuell mit Nadeln auf einem Teppichboden oder Bügelbrett fixieren. Die Bündchen dabei leicht dehnen, sodass der Strick glatt liegt. Schnitteile wie im Bild auflegen. Achten Sie auf den Maschenlauf. Mit Nadeln feststecken und mit 1 cm Nahtzugabe zuschneiden. Keine Angst beim Zuschneiden von Strickware! Wenn Sie das Material an den Schnittkanten nicht zu sehr dehnen, entstehen keine Laufmaschen.

Nähen: Zum Nähen möglichst einen elastischen Stich verwenden. Auf die Vorderteile, in Höhe der Knie die Ovale mit zweiseitiger Klebevlieseline aufbügeln und mit kleinem Zickzack aufsteppen. Die Hosenbeine rechts auf rechts legen und als nächstes die äußeren, dann die inneren Seitennähte schließen. Jetzt ein Hosenbein auf die rechte Seite umdrehen und in das andere (das auf links gedrehte) stecken. Beide Hosenteile entlang der vorderen und hinteren Mitte aufeinanderstecken, dabei darauf achten, dass die inneren Seitennähte der Beine aufeinanderliegen. Die dabei entstehende Kurve mit einer Naht schließen und die Hose auf rechts drehen.

Für den Taillenbund einen ca. 8 cm breiten und 40 cm langen Streifen aus dem Jersey zuschneiden. Zu einem Ring legen und an der kurzen Seite bis auf 2 cm zusammennähen. Doppelt legen und auf die obere Kante der Hose stecken. Dabei die Weite der Hose auf die des Bündchens gleichmäßig verteilen. Bevor Sie den Bund aufnähen in der vorderen Mitte, in die äußere Stofflage zwei Ösen für die Kordel einstanzen. Den Bund mit elastischem Stich rundum festnähen. Gummizug und Kordel durch die Öffnung an der Seitennaht durchziehen und auf die gewünschte Länge bringen. (Gummizug zusammennähen und Kordel an den Enden mit einem einfachen Knoten vor dem Durchrutschen sichern)

Hier können Sie das Schnittmuster für die Hose als PDF-Dateien herunterladen. (Die PDF-Datei besteht aus vier Seiten, die Schnitte sind so angelegt, dass man sie auf A4 ausdrucken und aneinandersetzen kann.)

Weitere Nähanleitungen

Nähanleitung: Aus einem Pulli wird ein Kleidchen (Gr. 68-74)

Was Sie benötigen: Ein Pullover, ca. 20 cm gemusterter Baumwollstoff, Klebevlieseline zum Aufbügeln, Stick- und Nähgarn.

Vorbereitung: Den Pullover entlang den Nähten aufschneiden. Vorder- und Rückteil an den Seitennähten, die Ärmel an der Einsatznaht. Die Längsnaht am Ärmel unten muss nicht aufgetrennt werden, da das Schnittteil am Stoffbruch aufgelegt werden kann.

Schnitt selber erstellen: Als Schnittvorlage nehmen Sie ein Langarmshirt, das gut passt und nicht zu eng anliegt. Die Maße von Schulter, Ausschnitt und Brustweite auf ein Schnittpapier übertragen. Damit das Kleidchen später locker fällt an den Schulternähten außen ca. 0,3 cm und an den Seitennähten unter dem Arm ca. 1 cm zugeben. In der vorderen Mitte messen Sie die Länge des Kleidchens senkrecht bis zum Saum ab. Diese beträgt bei Größe 68 ca. 30 cm, bei Größe 74 ca. 35 cm. Von dort zu den Seitennähten einen flach gerundeten Saum zeichnen. Die Saumweite von Vorder- bzw. Rückenteil beträgt jeweils ca. 40 cm. Nun eine Gerade vom Achselpunkt zur seitlichen Saumspitze ziehen, sodass die gewünschte A-Linie entsteht. Entlang der Ärmelnaht genügt eine Zugabe von ca. 1 cm. Für den Balloneffekt am Ärmelsaum ca. 1,5 cm mehr Weite und ca. 2 cm in der Länge dazurechnen. Die Weite der Armkugel lässt sich mit Hilfe eines Maßbandes überprüfen, evtl. auf die Weite des Armausschnittes von Vorder- und Rückenteil angleichen.

Zuschneiden: Schnitteile wie im Bild auflegen dabei möglichst auf den Maschenlauf achten. Mit Nadeln feststecken und zuschneiden. Keine Angst beim Zuschneiden von Strickware! Sie sollten nur darauf achten, das Material an den Schnittkanten nicht zu sehr zu dehnen. Nahtzugabe ca. 1 cm.

Nähen: Zum Nähen möglichst einen elastischen Stich verwenden. Schulternähte schließen, dabei ein Schrägband oder ein schmales Jerseyband mitfassen. Das Band etwas straffer als die Schnittkanten der Schulter nehmen. So kann sich der Strick, der hier in Querrichtung genäht wird, nicht so stark dehnen und die Naht wird schöner. Ärmel einsetzen und festnähen. Dann die Seitennähte von Ärmel und Kleidchen schließen. Dafür den Stoff immer rechts auf rechts legen.

Für die Einfassung von Ausschnitt inklusive Schlitz und der Ärmelkante ein Schrägband aus dem Baumwollstoff herstellen. Dafür 4, ca. 4 cm breite Streifen diagonal zuschneiden und anschließend zu einem durchgehenden Band aneinandersetzen. Die Längskanten des Bandes genau zur Mitte bügeln. Das Band um Ausschnittkante und Schlitz stecken sodass das Band die Strickkante umfasst. Dabei das Band etwas straffer halten. Am Schlitz oben das Band einfach über Eck legen. Für die Umkehrung unten am Schlitz diesen soweit öffnen bis eine Gerade entsteht. In geschlossenem Zustand entsteht dann zwar eine kleine Falte, aber die wird später einfach flach gebügelt. Das Band mit kleinem Zickzackstich feststeppen, dabei darauf achten dass auch die innere Kante des Bandes mitgefasst wird. Die Ärmelkanten auf die gleiche Weise verarbeiten.

Für den Rollsaum unten am Kleid die Kante ca. 1-1,5 cm oberhalb der Schnittkante mit dichtem Zickzack einsäumen und anschließend knapp zurückschneiden.

Jetzt die Applikationen mit der zweiseitigen Klebevlieseline aufbügeln, mit Zickzack feststeppen und die Zwischenräume mit Blümchen besticken.

Hier können Sie das Schnittmuster für das Kleid als PDF-Dateien herunterladen.(Die PDF-Datei besteht aus zehn Seiten, die Schnitte sind so angelegt, dass man sie auf A4 ausdrucken und aneinandersetzen kann.)

Nähanleitung: Aus einem Herrenhemd wird ein Kinderkleidchen (Gr. 86)


Was Sie Benötigen: Ein Herrenhemd, eventuell schmales Satinband oder Spitzenborte (ca. 20 cm lang).

Vorbereitung: Brusttasche abtrennen. Die durch die Nadel entstandenen Löcher im Gewebe lassen sich glatt streichen und verschwinden spätestens nach dem Waschen. Schneiden Sie das Hemd entlang den Nähten auf. Also Vorder- und Rückteil an den Seitennähten und an der Schulterpasse unten, die Ärmel an der Einsatznaht. Die Längsnaht am Ärmel unten muss nicht aufgeschnitten werden da das Schnittteil am Stoffbruch aufgelegt werden kann. Die Saumkante und Knopflochleiste nicht abschneiden, sie wird übernommen. Bügeln sie alle Teile, da sich der Stoff dann leichter zuschneiden und verarbeiten lässt.

Zuschneiden: Legen Sie nun die Schnitteile auf. Vorder- und Rückteil des Kleidchens sind gleich geschnitten. Für das Vorderteil legen Sie das Rumpfteil auf das Rückteil des Hemdes, für das Rückteil entsprechend auf das Vorderteil. Die untere Kante des Schnittes kann direkt an der Saumkante des Hemdes angelegt werden. Das Schnittteil für die Ärmel schneiden Sie ebenfalls zweimal aus. Dafür die Vorlage an den Stoffbruch des Hemdärmels anlegen. Nahtzugabe (ca. 1 cm) nicht vergessen!

Nähen: Zuerst die Ärmelnähte schließen. Hierfür Vorder- bzw. Rückenteil mit den Ärmeln rechts auf rechts stecken, mit geradem Steppstich zusammennähen und anschließend mit Zickzackstich versäubern. Dann die Seitennähte auf die gleiche Art und Weise schließen. Ausschnitt- und Ärmelsaum umbügeln und absteppen, sodass ein ca. 0,7 cm breiter Tunnel entsteht. Am Ärmel ein kleines Stück (ca. 0,5 - 1 cm) offen lassen. Das Gummiband mithilfe einer Sicherheitsnadel durchziehen und den Stoff auf die gewünschte Weite anraffen. Das Gummiband im Ärmelsaum mit einer Naht schließen. Das Band am Ausschnitt, neben der Leiste feststeppen sodass die Leiste glatt bleibt. Jetzt können Sie das Kleidchen nach Lust und Laune noch verzieren. Zum Beispiel wie bei meiner Vorlage mit kleinen Schleifchen am Ärmel, mit Applikationen oder mit einer aufgesetzten Tasche. Hierfür am besten die original Brusttasche des Hemdes wiederverwenden und Sie mit einer Kontrastierenden Spitzenborte besetzen.

Hier können Sie das Schnittmuster für das Kleid als PDF-Dateien herunterladen.

Nähanleitung: Aus einem Pullover wird eine Kinderjacke (Gr. 86)

Was Sie benötigen: Ein großer Pullover, ca. 20 cm Feincord, Klebevlieseline zum Aufbügeln und vier Knöpfe.

Vorbereitung: Den Pullover entlang den Nähten aufschneiden. Also Vorder- und Rückteil an den Seitennähten, die Ärmel an der Einsatznaht. Die Längsnaht am Ärmel unten muss nicht aufgetrennt werden da das Schnittteil am Stoffbruch aufgelegt werden kann.



Schnitt erstellen und Zuschneiden: Als Schnittvorlage nehmen Sie ein Langarmshirt das relativ locker geschnitten ist. Sie können die Maße auf ein Schnittpapier übertragen. Damit die Jacke nicht zu schmal wird und in der Übergangszeit auch als Überzieher genutzt werden kann, lieber etwas größer (ca. 0,5 cm pro Naht) zuschneiden. In der vorderen Mitte rechnen Sie ca. 2 cm pro Vorderteil für die Knopfleiste dazu. Schnitteile wie in der Zeichnung auflegen dabei möglichst auf den Maschenlauf achten. Mit Nadeln feststecken und zuschneiden. Im Allgemeinen laufen die Maschen nicht dennoch sollten Sie die Schnitteile nicht zu sehr dehnen.

Nähen: Zum Nähen möglichst einen elastischen Stich verwenden. Schulternähte schließen, dabei ein Schrägband oder ein schmales Jerseyband mitfassen. Das Band sollte etwas straffer als die Schnittkanten der Schulter gehalten werden. So kann sich der Strick, der hier in Querrichtung genäht wird, nicht so stark dehnen und die Naht wird schöner. Die ovalen Ellbogenbesätze mit Klebevlieseline auf die Ärmel bügeln und mit kleinem Zickzackstich aufnähen. Ärmel einsetzen und Seitennähte schließen. Dafür den Stoff immer rechts auf rechts legen. Für die Einfassung von Ausschnitt, vorderer Kante und Saum ein ca. 5 cm breites Band aus dem Cord zuschneiden. Sollte die Bandlänge nicht ausreichen alle Kanten durchgehend einzufassen, einfach ein zweites Band ansetzen. Das Band auf die Kante rechts auf links feststecken, dabei das Band etwas straffer halten. Die Ansatznaht im Band unten an der Seitennaht positionieren. Das Band einmal rundum feststeppen. Die gegenüberliegende Kante umbügeln, in weiten Stichen von Hand anheften und von der rechten Seite mit Zickzack aufsteppten. Taschen ebenfalls am Eingriff einsäumen und mit Zickzackstich aufsteppen. Für eine schöne Naht lohnt es sich die Taschen zuerst zu heften. Knopflöcher nähen und Knöpfe annähen.

Hier können Sie die Schnittmuster als PDF-Dateien herunterladen.

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