„Die Elternzeit ist für uns Väter die Chance, mehr in die Verantwortung zu treten und die Erfahrung zu machen, dass wir es wuppen können.“
Philip, 35, Pädagoge, zwei Kinder. Er hat sich jeweils drei Monate Elternzeit genommen, während seine Frau wieder ins Berufsleben einstieg.
Warum hast Du Dich für die drei Monate Elternzeit entschieden? Eine gute Frage. Das war wohl unser gemeinsamer Deal.
Wie hast Du diese Zeit empfunden? Jede Minute, die ich mit meinen Kids verbringen kann, ist spitze. Das genieße ich in voller Intensität. Dabei dann noch die Freiheit zu haben, sich ausschließlich den Kindern widmen zu können, war super. Natürlich gab es auch viel zu lernen, manchmal war es echt tough, aber alles in allem eine tolle Erfahrung.
Wie veränderte sich die Beziehung zu Deiner Partnerin und zu Deinen Kindern bzw. auch die Beziehung zwischen Deiner Partnerin und den Kindern? Die Beziehung zu den Kindern war natürlich intensiv – so wie ich es mir gewünscht habe. Zu meiner Frau: Der gegenseitige Respekt und das Verständnis für den anderen ist noch mehr gewachsen. Die Elternzeit ist für uns Väter die Chance, mehr in die Verantwortung zu treten und die Erfahrung zu machen, dass wir es wuppen können. Umgekehrt ist es für Mütter auch wichtig zu lernen, zurückzutreten und ihren Fokus von den Kindern zu lösen.
Wie hat Dein Arbeitsumfeld auf Deinen Entschluss reagiert? Mit viel Freude. Gute Pädagogen begrüßen das, auch für längere Zeit.
Wie war der Wiedereinstieg in den Job? Ganz ok. Sich wieder mehr von den Kids zu entfernen und nicht mehr so viel mitzubekommen und mitgestalten zu können – diese Veränderung habe ich persönlich als deutlich schwieriger empfunden.