"Wir haben zwei Kinder hier – und eines in Nepal" – so ähnlich antworten nicht wenige Pateneltern auf die Frage, wie viele Kinder sie haben. Denn das Patenkind, auch wenn es vielleicht ein paar Tausend Kilometer entfernt lebt, ist für sie mehr als ein Gesicht auf einem Foto oder eine Chance, sich direkt sozial zu engagieren und die Welt ein klein wenig besser zu machen. Es ist ein Mensch aus Fleisch und Blut, dem sie den Start in ein gutes und erfülltes Leben geben wollen.
Bei Eltern, deren Kinder ebenfalls noch klein sind, kommt häufig hinzu, dass sie etwas zurückgeben wollen für das Glück, ihr Kind in Wohlstand aufwachsen lassen zu können. Und vielleicht wollen sie ihrem Kind auch zeigen: Schau, woanders in der Welt wachsen Kinder unter ganz anderen Bedingungen auf als du hier. Was für dich und uns hier selbstverständlich ist, etwa sauberes Wasser aus der Leitung, Geburtstagspartys und jede Menge Spielzeug, kennen sie gar nicht. Dafür haben sie vielleicht einiges, was du gerne hättest, zum Beispiel viele Geschwister und Tiere, mit denen sie spielen können.
Besonders deutlich werden die Unterschiede, wenn es um wichtige Meilensteine im Leben eines Kindes geht. Natürlich freuen sich auch benachteiligte Eltern in Entwicklungsländern über die ersten Schritte und das erste Wort ihres Kindes. Aber ihre Sorgen sind andere, wenn ihnen das Nötigste fehlt, um ihr Kind gesund und kindgerecht groß werden zu lassen.
Wie die Paten einige dieser Sorgen nehmen können und welche Meilensteine die Patenkinder dann erleben dürfen, erfährst du hier an zehn Beispielen.
Entwicklung Deutlich anders: 10 Meilensteine von Kindern in Entwicklungsländern
Das erste Zähnchen, die ersten Schritte, das erste Wort: für alle Eltern ein Grund zum Feiern. Wer ein Patenkind in einem Entwicklungsland unterstützt, lernt schnell: Dort sind noch ganz andere Meilensteine von Bedeutung – und manche sichern einem Baby überhaupt erst das Überleben.
Das erste Mal unter einem Moskitonetz schlafen
Moskitonetz? Klar, gibt's bei uns auch und wird über den Kinderwagen gehängt, wenn's viele Mücken gibt. In vielen, vor allem tropischen Gegenden der Welt kann ein Moskitonetz Leben retten, denn es schützt vor Mücken, die so schwere Krankheiten wie Malaria, Gelbfieber und Dengue-Fieber übertragen.