VG-Wort Pixel

Familienzuwachs 10 Überraschungen, mit denen Eltern beim zweiten Kind nicht rechnen

12 Überraschungen, mit denen Eltern beim zweiten Kind nicht rechnen: Kleinkind küsst Bauch der schwangeren Mutter.
© Black Kings / Shutterstock
Wer schon Eltern ist, weiß, was beim zweiten Kind auf ihn zukommt – das denken zumindest viele. Die Realität sieht allerdings oft anders aus. Diese Überraschungen warten beim zweiten Kind auf euch!

1. Du vergisst manchmal, dass du überhaupt schwanger bist

Die Schwangerschaft mit dem ersten Kind und die damit verbundene Wartezeit war täglich neu, aufregend, spannend und überraschend. Kein anderes Ereignis in deinem Leben hat dich auch nur annähernd so sehr beschäftigt – wie sollte es auch?

Aber kannst du dir vorstellen, was während der Schwangerschaft mit deinem zweiten Kind deine Aufmerksamkeit beansprucht? Genau richtig: dein erstes Kind. Du hast gar keine Zeit dafür, dir jede freie Sekunde Gedanken darüber zu machen, wie sehr sich dein Leben auf den Kopf stellen wird – denn das tut es bereits. Und wenn dein erstes Kind abends irgendwann tatsächlich eingeschlafen ist, ist dein Kopf meist zu leer, um noch das Schwangerschafts-Gedankenkarussell anzuwerfen – zumindest in den ersten Monaten.

2. Dir geht es oft noch schlechter als beim ersten Mal

Das überträgt sich leider auch auf die unangenehmen Seiten der Schwangerschaft. Übelkeit? Rückenschmerzen? Ständig aufs Klo rennen? Das hat beim ersten Mal schon alles nicht sooo viel Spaß gemacht. Aber – Überraschung – das wird nun alles noch viel anstrengender, wenn nebenbei weiterhin das Kind, das bereits da ist, seine Mama liebevoll einfordert. Aber: Zum Glück ist es die Sache wert! (siehe Punkt 10)

3. Du hast ein schlechtes Gewissen

Und dann trifft dich doch die Erkenntnis: Verdammt, da ist jetzt wirklich ein neues Familienmitglied unterwegs. Und es kommen die Zweifel: Kriegen wir das wirklich in? Werde ich überhaupt noch Zeit für Partner:in und Beziehung haben? Und: Wie wird sich mein erstes Kind entwickeln, jetzt wo es eine große Schwester oder ein großer Bruder wird? Leidet er/sie vielleicht jetzt schon daran, dass ich es vernachlässige? Aber keine Panik: Alles wird gut! Deine Familie verliert nichts, sondern gewinnt etwas ganz Wertvolles hinzu!

4. Du wirst den Umgang mit einem Baby wieder neu lernen müssen

Und wenn das Baby dann da ist, musst du plötzlich all die Handgriffe wieder lernen, die du schon eine Ewigkeit nicht mehr angewendet hast. Du wirst staunen, wie viel Baby-Alltag wieder in Vergessenheit gerät: Ach ja– so ein Neugeborenes muss natürlich nach dem Trinken ein Bäuerchen machen, stimmt. Und wie kriegt man die winzigen Ärmchen noch mal am besten durch den Strampelanzug durch? Ach ja – diese kleinen Babys vibrieren ständig auf dem Arm wie ein Handy, weil sie sehr viel häufiger in die Windel machen als das größere Kind.

Aber das Gute ist: Das fällt dir alles schneller wieder ein, als du glaubst. Und innerhalb kürzester Zeit schlafwandelst du durch die Handgriffe, die dir beim ersten Kind noch viel Übung abverlangt haben. Du bist ja schließlich inzwischen ein wahrer Profi!

5. Du erinnerst dich an die Dinge, die schon immer echt blöd waren

Da kann man leider nichts dran schönreden: Alles, was an einem Neugeborenen kräftezehrend war, wird beim zweiten Kind wohl eher nicht besser werden. Wenig Schlaf. Essenverweigern. Zähnebekommen. Natürlich ist kein Kind wie das andere, aber kein Baby kommt auf die Welt, stellt fest, dass es schon ein Geschwisterkind gibt, und macht es seiner Mama deshalb suuuper einfach. Und die Geschwisterkinder tun das höchstens, wenn es einen sehr großen Altersunterschied gibt.

Aber nur Mut: Du weißt von deinem ersten Baby, dass auch die härteste Zeit irgendwann vorbeigeht – versprochen!

6. Du wirst bei vielen Dingen überraschend cool werden

Ach, und erinnerst du dich, wie nervös ihr wegen jeder Kleinigkeit beim ersten Baby wart? Damit ist es nun vorbei. Nicht jeder Schnuller muss abgekocht werden, bevor er in den Babymund darf, und der Fieberschub, der euch einst in eine Riesenpanik versetzt hat, ist beim zweiten Baby halt auch nur ein weiterer Besuch beim Kinderarzt.

Das Tolle ist: Diese Gelassenheit wird sich auch auf eure Kinder übertragen – die ja sehen, wie wenig sich Mama und Papa inzwischen von solchen Lappalien aus dem Konzept bringen lassen.

7. Du wirst andere Eltern in einem neuen Licht sehen

Mit dem zweiten Kind ändert sich auch dein Blick auf all die Eltern, die gerade ihr erstes Kind bekommen haben – und dir voller Aufregung von Dingen erzählen, die dir nur noch ein müdes Lächeln abringen können.

Sei milde mit ihnen, du gehörtest ja schließlich auch mal dazu. Aber niedlich, wie gestresst die mit einem Kind sind, oder? Für dich ist es ein Urlaubstag, wenn du dich ausnahmsweise mal nur um ein Kind kümmern brauchst.

8. Du wirst dir viele unnütze Dinge sparen

Was kamen dir all diese Dinge mal unglaublich wichtig vor: Gaaaaanz genau Buchführen über die Baby-Verdauung, Baby-Schwimmen, Baby-Turnen, musikalische Baby-Früherziehung. Wenn man frischgebackene Eltern ist, will man natürlich nichts falsch machen, und macht lieber zu viel als zu wenig für sein Kind.

Aber inzwischen kennt ihr den Unterschied zwischen "Quatsch" und "sinnvoll" bei den vielen Baby-Programmpunkten und verzichtet einfach mal dankend auf viele Dinge, die nur Zeit kosten und keinen Spaß machen – weder euch noch dem Baby!

9. Dein erstes Kind wird wütend auf dich sein

Eifersucht gehört dazu, das ist also total in Ordnung. Stell dir mal vor, dein:e Partner:in würde eine neue Frau oder einen neuen Mann mitbringen und diese Person mit den Worten vorstellen: "So, sie/er gehört jetzt auch zur Familie und wohnt hier für immer". Fändest du nicht so toll? So fühlt es sich für dein Erstgeborenes in Bezug auf das neue Baby auch an, trotz aller Begeisterung.

Und natürlich wird es nicht immer angenehm werden: Wenn Kinder Aufmerksamkeit wollen, können sie sich zum Teil so fies benehmen, dass man sie kaum wiedererkennt. Logisch – von Mama angemeckert zu werden ist ja auch irgendwie Aufmerksamkeit, die man bekommt. Auch hier gilt: Das pendelt sich zum Glück in der Regel schnell wieder ein, und dann sind die Geschwister bald ein richtiges Dreamteam!

10. Du hast ab jetzt eine eigene Kinderbetreuung im Haus

Wenn die ersten neuen Überraschungen überwiegend eher abschreckend klangen, ist hier der wichtigste Punkt von allen: Das zweite Kind wird dein Leben noch viel schöner machen – ohne Wenn und Aber. Klar, der Anfang ist anstrengend, vor allem wenn das erste Kind selbst noch sehr klein ist.

Aber dann ... dann wachst du eines Morgens auf. Nicht, weil du von Patschehänden geweckt wurdest, sondern weil du ausgeschlafen hast. AUSGESCHLAFEN! Und aus dem Nebenzimmer hörst du fröhliches Kichern, weil eure beiden Kinder zwar wach sind, aber lieber miteinander spielen wollen, als schon mit Mama oder Papa zu reden. Ungläubig reibst du dir die Augen, aber es stimmt: Die Kinder haben begriffen, dass sie immer jemanden an ihrer Seite zum Lachen, Spielen und Reden haben – und das sind nicht mehr ausschließlich die Eltern.

Von nun an wird das Leben mit zwei Kindern jeden Tag ein kleines Stückchen entspannter – und vor allem lustiger und aufregender!

ELTERN

Mehr zum Thema