Material: frisch abgeschnittener Ast, Schnitzmesser Warum ist es gefährlich? Mit einem scharfen Messer kann man sich üble Schnittverletzungen zufügen. Aber stumpfe Messer sind noch gefährlicher, weil man sie beim Schneiden stärker drückt und deshalb leichter abrutscht. Nimm deshalb ein scharfes Qualitätsmesser. Wie bekommt man es hin? Schnitzprofis wissen, dass man nur im Sitzen schnitzt. Wer schnitzt, der sitzt, heißt deshalb die wichtigste Regel, die man sich merken sollte. Außerdem richtig: Grundsätzlich wird vom eigenen Körper weg geschnitzt. Niemals umgekehrt. Nimm das Messer in deine Schreibhand. Mit der anderen Hand hältst du den Stock fest. Setze die Klinge des Messers schräg mit leichtem Druck auf die Rinde und schnitze vom Körper weg. Deine Schulter bleibt dabei ruhig. Die Bewegung kommt nur aus dem Handgelenk. Was muss man wissen? Wie gut das Schnitzen gelingt, hängt nicht nur von deiner Schnitzkunst ab, sondern auch vom Holztyp. Manche Hölzer sind hart, andere weich und manche fransen aus. Gut geeignet zum Schnitzen sind zum Beispiel Birke, Linde und Pappel. Fichten- und Tannenäste sind sehr weich und lassen sich deshalb weniger gut bearbeiten. Holunder ist dagegen immer für eine Überraschung gut. Seine harte Schale hat einen weichen Kern. Es macht Spaß, beim Schnitzen das weiche Mark aus seinem Inneren zu pulen. Mit etwas Ausdauer und Geschick lassen sich Pusterohre und Pfeifen aus Holunder-Ästen schnitzen. Am besten sammelst du Erfahrungen, indem du unterschiedliche Baumarten ausprobierst.