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Diese fünf Grundsätze geben jedoch Anregung und Orientierung, wohin die Reise der Erziehung gehen kann. Sie gleichen einem Kompass und einer Landkarte. Den eigentlichen Pfad mit all seinen Hindernissen müssen wir jedoch eigenständig bewältigen. Stück für Stück, Phase für Phase.
1. Einfach mal lachen
Alt bewährtes Erziehungswissen des Pädagogen Pestalozzi: Lache dreimal täglich mit deinem Kind – über dich selbst, über das Kind, über die Welt. Während Kinder bis zu 400-mal am Tag lachen, kommen wir Erwachsenen auf traurige 20 Mal. Schade! Denn Lachen ist die beste Medizin, das natürlichste Heilmittel gegen Schmerz, Trauer oder Anspannung. Lachen verbindet und schafft ein Gefühl von Gemeinschaft. Es lässt uns wohlig fühlen und kann den Erziehungsalltag etwas entspannen. Damit schaffst du die besten Voraussetzungen für ein schönes Miteinander zu Hause.
2. Beziehung
Jan-Uwe Rogge betont: Erziehen hat nicht mit "ziehen" zu tun. Erziehung knüpft an eine funktionierende Beziehung an. Und diese umfasst die Beziehung zu dir selbst sowie die Beziehung zu deinem Kind. Eine funktionierende Eltern-Kind-Beziehung ist die Voraussetzung, um in jeder Lebenslage miteinander kommunizieren und gemeinsam Lösungen finden zu können.
3. Erziehung ist das Leben selbst
Erziehung ist keinesfalls die Vorbereitung auf das Leben des Kindes. Es ist vielmehr das Leben selbst. Erziehung geschieht zu jeder Zeit, findet im Hier und Jetzt statt. Unser Kind möchte von uns begleitet werden und uns an seiner Seite wissen. Dabei ist es wichtig, ihm das Gefühl zu vermitteln, dass es so angenommen wird, wie es gerade ist. Sehe, akzeptiere und begleite dein Kind in jeder Lebensphase.
4. Nobody's perfect
Wir alle sind nicht perfekt – und das ist gut so. Authentische, spontane Eltern, die auch mal Fehler machen, sind das, was Kinder eigentlich wollen. Eltern aus Fleisch und Blut, mit eigenen Interessen und Werten. Denn nur wenn es uns als Eltern gut geht und wir uns in unserem Leben wohl fühlen, geht es auch den Kindern gut.
5. Freiheit und Authentizität
Erziehung ist kein Wettbewerb, welcher uns dazu veranlassen soll, Sympathie-Punkte für den "Pädagogen-Himmel" zu sammeln. Wir sollten viel mehr authentisch sein und gerade im Austausch mit unserem Kind hinter den eigenen Grundsätzen stehen. Vermittle deinem Kind deine persönlichen Werte, kommuniziere deutlich deine Wünsche, aber zeige zugleich Interesse an seiner Person. So gibst du ihm das Gefühl, dass klar gesagt werden kann, was dir, und auch ihm, auf dem Herzen liegt.
Jan-Uwe Rogge ist Autor, Kolumnist, Familien- und Kommunikationsberater und Deutschlands erfolgreichster Erziehungsexperte. Seit 1984 hat er mehr als 15 Bücher zu Erziehungsfragen veröffentlicht. Auf der Website www.jan-uwe-rogge.de findest du weitere Erziehungstipps, Veranstaltungstermine und alle Infos zu seinen Büchern.