Gemeinsam glücklich 8 Weisheiten aus Schweden: So werden Eltern und Kinder zusammen glücklich
Irgendwie fragt man sich immer nur, wie man als Paar gemeinsam glücklich wird. Zwischen Eltern und Kindern scheint die Beziehung viel einseitiger zu sein. Doch das ist in Wirklichkeit gar nicht so. Zwei Schwedinnen erklären, wie auch Eltern und Kinder GEMEINSAM glücklich werden.

Dass die Schweden als Supereltern gelten, mag vielleicht an einer kleinen Bullerbü-Romantisierung liegen. Ein bisschen ist es aber auch einfach wahr. Denn bestimmte Werte und Ideen, die in Schweden besonders wichtig sind, tun Kindern einfach gut. Ihren Eltern übrigens auch.
Die beiden Schwedinnen Agnes Wold und Cecilia Chrapkowski haben ein Buch geschrieben über die schwedische Art, gemeinsam mit dem Nachwuchs glücklich durch die Kindheit zu kommen. Da es das Buch leider nur auf Italienisch gibt, haben wir die besten Tipps, die für die Huffingtonpost Italia zusammengefasst wurden, mal übersetzt.

Wer später einsteigt, ist im Nachteil. Zu denken, dass der Papa des Kindes ja später so richtig einsteigen kann, ist eine Milchmädchenrechnung. Schon während der Schwangerschaft sollte der Vater des Kindes sich mitverantwortlich fühlen, "denn meist bleibt das Ungleichgewicht sonst nach der Geburt bestehen", schreiben die Autorinnen.

"Ein Neugeborenes braucht nicht viel", steht im Buch. Der Rat der Schwedinnen: All den Versuchungen erstmal widerstehen und den kleinen Menschen erst einmal kennenlernen. Man merkt dann schon, was man braucht. Die meisten Eltern stürzen sich in völlig übertriebene Unkosten. Da bleibt dann nichts mehr über, um selbst mal wieder shoppen zu gehen. Schade eigentlich. Und unnötig.

Auch keine schlechte Idee: Sich vorher eine Kostenaufstellung machen, wann für das Kinder oder die Kinder wieviel Geld gebraucht wird. Das beruhigt und lässt einen sinnvoll vorsorgen. Ja, auch ein bisschen Absicherung macht entspannt und glücklich.

Nach der Geburt eines Kindes fühlt man sich schnell wie der inkompetenteste Mensch auf Erden. Jeder hat andere schlaue Tipps und Ratschläge. Wenn ihr nicht aktiv darum gebeten habt, ignoriert sie. Ihr seid die Eltern. Ihr habt den Instinkt, der gebraucht wird, um euer Kind großzuziehen. Wenn euch dieser Instinkt sagt, dass Ihr Rat und Hilfe braucht: Super. Dann her damit. Alle ungefragten gut gemeinten Ratschläge: Zum Teufel!

Auch wenn alle immer nur von diesem einen unfassbar glücklichen Moment nach der Geburt sprechen: Die allermeisten Mütter starten in ihr Mutterdasein mit einer heftigen Krise. Sie sind enttäuscht darüber, wie die Geburt lief, haben an Selbstzweifeln zu knabbern, vermissen ihr altes Leben und leiden unter einer wahren Hormonüberflutung. Nein, Geburt ist kein Pappenstiel. Und das ist normal.

Stillen, ja oder nein? Flasche dazugeben, ja oder nein? Wann Brei füttern? Hipp, Alete oder selbstgekocht. Die Ernährung deines Kindes (und deine übrigens auch) ist ganz allein deine / eure Sache. Fangt gar nicht erst an, das mit Dritten zu diskutieren. Das macht unglücklich. Ganz sicher.

Wenn nur einer sich die Nächte um die Ohren schlägt, werden damit beide nicht glücklich. Wer wann wie zuständig ist, muss das Paar individuell rausfinden, aber Stillen ist kein Argument, um alle Nachtarbeit auf die Mutter abzuwälzen. Manchmal haben Babys einfach keinen Bock, zu schlafen, oder sie haben Bauchweh. Dann ist Papa eben dran. Schon im eigenen Interesse (siehe Punkt 1).

Kinder sind toll, Babys superniedlich, aber sie haben alle eine Superkraft: Sie können ihre Eltern an ihre persönlichen Grenzen bringen und manchmal auch darüber hinaus. Das ist dann der Moment, in dem man auf sich selbst achten muss. Und wenn man das Baby dafür einen Augenblick schreiend alleine in sein Bett legen muss, um kurz Luft zu holen, wird es auch nicht daran sterben. In solchen Momenten hilft es, sich Unterstützung zu holen. Die Frage "Kannst du mal ne halbe Stunde mit dem Kinderwagen in den Park gehen?" ist manchmal schon die Lösung des Problems.
Dieser Artikel ist zuerst erschienen bei BRIGITTE.de.