Wusstest du es schon? 9 interessante Fakten über Mädchen
Mädchen sind toll und stark, werden aber immer noch nicht überall gleichberechtigt behandelt. Was es noch alles über sie zu wissen gibt? Hier kommen neun spannende Fakten …


Auf unserer Erde leben zurzeit rund 2,3 Milliarden Kinder unter 18 Jahren. Jedes Jahr werden etwa 70 Millionen Mädchen und 70 Millionen Jungen geboren. In Deutschland wurden laut Statistischem Bundesamt 2019 rund 778.100 Kinder geboren: 51 Prozent Jungen (knapp 400.000) und fast 49 Prozent Mädchen (rund 379.000).

Trotzdem gibt es regional große Unterschiede in den Lebenserwartungen von Frauen. Mädchen, die im globalen Süden geboren werden, müssen mit einer 20 Jahre kürzeren Lebenszeit rechnen als Frauen in einem Industrieland. Die Lebenserwartung eines heute in Deutschland geborenen Mädchens ist durchschnittlich 83 Jahre. Bei Jungen sind es knapp 79 Jahre.

Prinzessinnen? Bitte nicht! Schon lange gibt es viele Romanheldinnen, die intelligent, mutig und stark sind: Hermine Granger, Pipi Langstrumpf, die Rote Zora, Pony Hütchen, Katniss Everdeen und etliche weitere verzaubern und ermutigen uns, unseren eigenen Weg einzuschlagen. Und das ist wichtig, um Mädchen stark zu machen.
Heldinnen und Vorbilder bieten Kindern Orientierung in Alltagssituationen und sind ein Spiegel für eigene Gefühle. Sie prägen die Kindheit mit. Noch immer wird Mädchen unterschwellig immer beigebracht, dass Jungs und Männer schlauer sind. Deshalb lasst uns unseren Kleinen zeigen, dass Mädchen und Frauen Heldinnen sind! Präsentiert Alternativen zu den bestehenden männlichen Helden!
Für die ganz großen weiblichen Vorbilder eignet sich die Bücherreihe von Little People, BIG DREAMS, in der pro Buch (ca. 7 Euro) eine weibliche Heldin kindgerecht vorgestellt wird. Auch super ist das Buch "Good Night Stories for Rebel Girls" von Elena Favilli und Francesca Cavallo (ca. 25 Euro), in dem 100 Geschichten über 100 beeindruckende Frauen, die die Welt bewegen, vorgestellt werden.

Im Vergleich zu 29 Millionen Jungen. Vor allem in Ländern der Subsahara-Afrikas, dem Mittleren Osten und Südasien sind Mädchen in puncto Bildung deutlich benachteiligt. Zum Beispiel kommen im Südsudan auf 100 Jungen in der Grundschule nur 76 Mädchen. Warum es so wichtig ist, dass auch Mädchen zur Schule gehen, erfahrt ihr im nächsten Bild.

Junge Frauen, die länger zur Schule gehen, heiraten später und bekommen weniger und gesündere Kinder. Ihre Kinder wiederum gehen mit größerer Wahrscheinlichkeit später auch zur Schule. Zahlen gefällig? Studien zufolge führt jedes weitere Jahr, das ein Mädchen zur Grundschule geht, später zu einem durchschnittlich um zehn bis 20 Prozent höheren Einkommen. Wenn alle Mädchen in Entwicklungs- und Schwellenländern eine weiterführende Schule abschließen würden, rechnen die Experten mit einem Rückgang der Kindersterblichkeit um die Hälfte.

Kochen, sauber machen, sich um Geschwister kümmern oder Wasser holen – die Übernahme dieser Tätigkeiten liegt noch immer hauptsächlich bei den Mädchen in Familien. Rund 550 Millionen Stunden sind es insgesamt täglich, in denen Mädchen diese Aufgaben übernehmen und damit leisten sie doppelt so viel Arbeit im Haushalt wie die Jungs im gleichen Alter. Hausarbeit wird oft übersehen und wenig wertgeschätzt. Von anderen Formen der Kinderarbeit bis hin zu schwerer körperlicher Arbeit sind dafür meist die Jungen mehr betroffen.

Noch vor 100 Jahren lag das Durchschnittsalter bei 17 Jahren in der westlichen Welt. Das liegt nicht zuletzt an unserer Ernährung. Mädchen wiegen heute mehr als früher. Ihr Körper würde eine Schwangerschaft demnach auch früher aushalten.
Interessant ist auch, dass der Zeitpunkt des Einsetzens der Periode offenbar im Zusammenhang mit den Erfahrungen in unserer Kindheit steht. Erfahren Mädchen in ihrer Kindheit zu wenig Aufmerksamkeit, Unterstützung und kein Gefühl von Sicherheit, setzt häufig ihre Periode früher ein. Evolutionsbiologisch betrachtet, ergibt das durchaus Sinn: Wenn du dich nicht auf deine Familie verlassen kannst, bereitet dich dein Körper schneller darauf vor, eine eigene Familie zu gründen. Außerdem fand eine britische Studie mit 80.000 Frauen heraus, dass eine frühe erste Periode im Zusammenhang mit einem geringen Gewicht bei der Geburt, Belastung durch Tabakrauch, Bewegungsmangel und Übergewicht steht. Eine ungesunde Kindheit veranlasst unseren Körper offenbar dazu, in Richtung Erwachsensein zu steuern.

Die Kinder- und Frauenrechtsaktivistin engagiert sich für Themen wie den Zugang zu Bildung, wie erst kürzlich am 11. Oktober, dem Welt-Mädchentag im Gespräch mit Prinz Harry und Herzogin Meghan. Sogar ein Theaterstück gibt es inzwischen über die Geschichte der 23-Jährigen, die aufgrund ihres Kampfs um Bildung ein Attentat erlitt und es überlebte.

Von so einigen Mädchen, inzwischen kann man von Frauen sprechen, können wir uns alle was abgucken. Denn Personen wie Greta Thunberg, Luisa Neubauer oder auch Vanessa Nakate, die seit 2018 in Uganda zu Protesten zum Schutz des kongolesischen Regenwalds aufruft und über Klimawandel und Umweltschutz aufklärt, setzen sich täglich fürs Klima ein.