Jedes Wochenende überlassen wir unseren Instagram-Account @elternmagazin unterschiedlichen Eltern. Von Freitag bis Sonntag erzählen Familien ihre Geschichte und nehmen uns mit durch ihren Alltag. Ziel der #elterntakeover ist es, Elternschaft in all ihren Facetten zu zeigen. Denn Familie ist so viel mehr als Mama, Papa, Kind. Folgt uns auf Instagram und verpasst kein Takeover mehr!
#elterntakeover Bereute Mutterschaft: "Ich würde es nicht wieder machen"
"Wenn ich mit heutigem Wissen zurückreisen könnte, würde ich mich gegen Kinder entscheiden." In diesem Takeover geht es um #regrettingmotherhood. Eveline erzählt ihre Geschichte und zeigt, dass sie trotz bereuter Mutterschaft eins nicht ist: eine schlechte Mutter.
Regretting Motherhood: "Ich würde mich heute gegen Kinder entscheiden"
Ein Satz, der laut ausgesprochen in unserer Gesellschaft noch oft ein Sakrileg ist. Der aber genau deshalb unbedingt laut ausgesprochen werden muss. Denn, dass manche Mütter es bereuen Kinder bekommen zu haben, mag für viele zwar unvorstellbar oder sogar inakzeptabel sein. Aber dennoch gibt es diese Mütter – ich bin eine davon. Ich kann verstehen, dass es manchen Menschen schwer fallen mag das nachzuvollziehen – geht es mir andersherum doch genauso: Ich werde Mutter sein wohl nie als erfüllend und größtes Glück empfinden. Ich kann auch verstehen, dass das zu hören ein ungutes Gefühl in einem erzeugt. Dass es triggert, wenn man z.B. selbst einen langen unerfüllten Kinderwunsch hat. Und ich kann verstehen, dass solch ein Bekenntnis zu hören Sorgen um die Kinder auslöst –doch in den meisten Fällen sind sie unberechtigt. Bereuende Mütter sind nicht automatisch schlechtere Mütter – darauf werden wir an diesem Wochenende noch kommen. Für Mütter wie mich wurde der Begriff #regrettingmotherhood geprägt, der durch eine 2015 entstandene Studie der israelischen Soziologin Orna Donath entstand. Definiert wird eine bereuende Mutter dort durch folgende drei Kriterien: 1. Die Selbstidentifikation als Bereuende 2. Die Verneinung der Frage: “Würdest du mit heutigem Wissen nochmals Kinder bekommen wollen?” 3. Die Verneinung der Frage: “Glaubst du, dass das Muttersein auch Vorteile hat bzw. dass diese die Nachteile überwiegen?” Dadurch grenzt er sich von den sogenannten ambivalenten Gefühlen in Bezug auf die Mutterschaft auch ab. Nicht alle bereuenden Mütter empfinden alles immer nur als negativ – aber in Summe überwiegen für sie eben die Nachteile. Bei ambivalenten Gefühle ist das anders – das Fazit in Summe dennoch positiv. Die Reue vielleicht an einzelnen Tagen vorhanden, aber nicht langanhaltend. Ich bin also Eveline – eine bereuende Mama. Doch was bedeutet das eigentlich für mich? Und was nicht? Darüber möchte ich an diesem Wochenende berichten und aufklären. Ich freue mich, wenn ihr dem Thema eine Chance gebt und mich hier begleitet!